Der Beginn seiner Amtszeit beim VfB war für Sebastian Hoeneß rasant. Am 4. April 2023 leitete der 41-Jährige sein erstes Mannschaftstraining am VfB-Clubzentrum. Bereits einen Tag später stand das DFB-Pokal-Viertelfinale beim 1. FC Nürnberg auf dem Programm, wiederum vier Tage später ging es im ersten Bundesligaspiel beim VfL Bochum um wichtige Punkte für den Klassenverbleib.
So rasant der Start des Cheftrainers war, so rasant entwickelte sich die Mannschaft unter ihm. Sie machte sich nach und nach daran, die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Der VfB siegte in Nürnberg, kämpfte sich in den acht verbleibenden Partien unter der Regie von Sebastian Hoeneß vom letzten Tabellenplatz in die Relegation und setzte sich dort gegen den Hamburger SV durch.
63 Punkte in 32 Spielen unter Sebastian Hoeneß
In der Sommerpause hat der Chefcoach mit seinen Trainerkollegen dann die richtigen Weichen gestellt, schließlich steht der VfB in der laufenden Saison nach 24 Spieltagen mit 50 Punkten auf Tabellenplatz drei. Noch nie hatte eine VfB-Mannschaft zum selben Zeitpunkt mehr Zähler auf dem Konto. Saisonübergreifend sammelte die Mannschaft mit dem Brustring in der Bundesliga unter dem 41-Jährigen 63 Punkte in 32 Spielen. Zahlen, die ebenso beeindrucken, wie die Art und Weise wie die Mannschaft auf dem Rasen auftritt.
In vergangenen elf Monaten hat es der Cheftrainer gemeinsam mit dem Team auf und abseits des Rasens durch die sportlichen Erfolge geschafft, große Emotionen bei den Fans rund um den VfB auszulösen. Die begonnene Entwicklung soll Sebastian Hoeneß auch künftig weiterführen: Der VfB und sein Cheftrainer haben sich auf die vorzeitige Verlängerung des ursprünglich bis 2025 datierten Vertrags bis zum 30. Juni 2027 geeinigt. Zugleich hat der VfB auch den Vertrag mit Co-Trainer David Krecidlo, der gemeinsam mit Sebastian Hoeneß zum VfB kam und auch zuvor schon an verschiedenen Stationen im Trainerteam mit ihm zusammengearbeitet hatte, bis zum 30. Juni 2027 verlängert.
„Für mich ist der VfB ein besonderer Club. Schon als kleiner Junge bin ich hier im Stadion gesessen und habe mit dem VfB mitgefiebert. Drei Jahre lang habe ich zudem als Jugendspieler vor rund 25 Jahren das Wappen selbst auf der Brust getragen und bin mit der VfB U17 Deutscher Meister geworden. Der VfB bedeutet für mich Emotion – etwas sehr Besonderes“, sagte Sebastian Hoeneß bei seinem Amtsantritt und fügt nun hinzu: „Ich freue mich, meinen Vertrag beim VfB vorzeitig verlängert zu haben. Wir haben es gemeinsam geschafft, den VfB auf einen guten Weg zu führen. Unser Ziel muss sein, diesen Weg nachhaltig zu beschreiten, um den VfB wieder dauerhaft in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Es hat von Anfang an Spaß gemacht, mit dieser Mannschaft und dem Trainerteam sowie dem gesamten Staff zu arbeiten und diese fantastische Unterstützung unserer Fans zu erleben. Nicht zuletzt haben mich die konstruktiven Gespräche mit Alexander Wehrle, Fabian Wohlgemuth und Christian Gentner dazu bewogen, meinen Vertrag vorzeitig zu verlängern. Der Austausch zwischen uns ist von Vertrauen und Wertschätzung geprägt. Mein Fokus ist nun mehr denn je auf die entscheidende Phase der laufenden Saison gerichtet.“
VfB-Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle: „Sebastian Hoeneß und der VfB passen hervorragend zusammen. Sebastian hat als Jugendspieler das Trikot mit dem roten Brustring getragen, seine Verbundenheit zum Verein und zu den Menschen in der Region ist deutlich zu spüren. Sebastian hat sich am Ende der vergangenen Saison zum VfB bekannt, als die sportlichen Aussichten alles andere als rosig waren. Er hat an das Potenzial der Mannschaft und des gesamten Clubs geglaubt und die Dinge mit großem Engagement auf den richtigen Weg gebracht. Als überzeugter Teamplayer lebt er Bescheidenheit und Loyalität vor, gleichzeitig sind sein Ehrgeiz und seine Motivation, unsere Spieler und die Mannschaft ständig weiterzuentwickeln, extrem ausgeprägt. Die vorzeitigen Vertragsverlängerungen mit Sebastian Hoeneß und seinem Co-Trainer David Krecidlo sind aus unserer Sicht der absolut richtige und logische Schritt. Wir sind froh, diese wichtigen Personalien zur Zufriedenheit aller Beteiligten unter Dach und Fach gebracht zu haben und können nun mit zusätzlicher Energie die letzten zehn Saisonspiele angehen. Ich freue mich schon sehr auf mein nächstes Weißwurstfrühstück mit Sebastian.“
VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth: „Ich kann es ohne Umschweife sagen: Die vorzeitige Verlängerung des Vertrages mit Sebastian Hoeneß ist für unsere weitere sportliche Entwicklung von derartiger Bedeutung wie aktuell keine andere Personalie im Verein. Dabei ist es Sebastian selbst, der sich zurücknimmt und immer den Teamgedanken in den Vordergrund stellt. Bei seinem Amtsantritt vor knapp einem Jahr waren die nähere sportliche und auch wirtschaftliche Zukunft unseres Clubs weitgehend ungeklärt. Unbeeindruckt davon hat er vom ersten Tag an mit einem klaren sportlichen Konzept und einem enormen Gespür dafür, was die Gruppe und der Einzelne benötigen, dem VfB Stuttgart eine neue sportliche Perspektive gegeben. Es war seine Entschlossenheit, die viele innerhalb und außerhalb des Clubs mitgerissen hat. Maßgeblich beteiligt war auch David Krecidlo, als Co-Trainer und langjähriger, enger Vertrauter an Sebastians Seite. Wir sind froh, heute Gewissheit darüber zu haben, dass wir den Weg gemeinsam mit Sebastian Hoeneß und David Krecidlo langfristig weitergehen können. Die Gespräche, die uns zu diesem Ziel geführt haben, waren immer vertrauensvoll und offen.“