Das nächste Duell naht. „Habt ihr den ‚Blauäugigen weißen Drachen‘ da? Oder den ‚Schwarzen Magier‘?“ Kapitän Atakan Karazor bereitet sich im Rahmen des „stadion aktuell“-Termins auf sein nächstes ‚Yu-Gi-Oh‘-Kartenmatch gegen Chris Führich vor. Im Fokus stehen die Werte im Angriff und in der Defensive. Der Mittelfeldmotor fordert heraus und geht voran – auf und neben dem Platz. Stratege, Motivator und in gewisser Weise auch Nostalgiker: Atakan Karazor.
Hallo Ata, die Location hast du dir heute selbst ausgesucht. Was steckt dahinter?
Atakan Karazor: „Beim letzten ‚stadion aktuell‘-Shooting waren wir am Eugensplatz und hatten einen tollen Blick auf Stuttgart. Diesmal wollte ich mitten in die Stadt ins Milaneo, um mich auf mein nächstes Match gegen Chris Führich vorzubereiten.“
Das heißt?
Atakan Karazor: „Er und ich sammeln ‚Yu-Gi-Oh!‘-Karten und treten mit unseren Kartendecks gegeneinander an. Im ‚Cardicuno‘ im Milaneo konnte ich mir zwei neue, besondere Sammelkarten für das nächste Duell gegen ihn sichern. Für manche ist es weniger, für mich ist es mehr. Zuletzt habe ich es vor etwa 20 Jahren gespielt. Es sind auch ein Stück weit Erinnerungen an früher.“
Hat Chris hier überhaupt noch eine Chance gegen dich?
Atakan Karazor: „Ich bin gespannt! Er ist gut vorbereitet, die Spielstrategie wird entscheidend sein. Das hört sich jetzt vielleicht etwas ‚freakig‘ an, das sind wir auch (lacht), aber es macht einfach Spaß und reiht sich in unsere Mario-Kart-Matches ein. Das Eintauchen in diese nostalgische, animierte Welt ist ein schöner Ausgleich zum Fußballalltag. Vergangenen Sommer waren wir gemeinsam in Japan. Als großer Anime-Fan war es für mich eine ganz besondere Reise mit der Mannschaft. Ich habe mir viele Souvenirs mitgenommen.“
Unerkannt bist du im Stuttgarter Einkaufszentrum Milaneo nicht geblieben. Welche Rolle spielt für dich der Kontakt zu den Fans?
Atakan Karazor: „Der Support unserer Fans ist absolut besonders. Ich finde es schön, wenn Fans auf mich zukommen und nach einem Autogramm oder Selfie fragen. Aufgeregt muss keiner sein. Ich bin ein Mensch wie jeder andere, das ist mir ganz wichtig.“
In fünfeinhalb Jahren beim VfB hast du zahlreiche besondere Momente erlebt. Darunter der Bundesliga-Aufstieg, die Relegation, Vizemeisterschaft, UEFA Champions League oder den Last-Minute-Klassenerhalt. Welches sind deine Top drei?
Atakan Karazor: „Das ist schwierig – ich könnte so viele aufzählen und möchte deshalb keine drei Augenblicke hervorheben. Spontan fällt mir mein erstes Bundesliga-Tor für den VfB ein. Das war krass. Zu sehen, wie sehr sich alle für mich freuen, war überwältigend.“
Vor ungefähr einem Jahr hast du eine persönliche Bestmarke geknackt: 100 Bundesliga-Spiele für den VfB. Mittlerweile sind es 128. Was bedeutet dir der VfB?
Atakan Karazor: „Heimat, Schutz, Liebe und ein Ort zum Wohlfühlen.“
Was sagst du zu unserem Los im DFB-Pokal-Halbfinale?
Atakan Karazor: „Ich freue mich, dass wir zuhause spielen. Die Unterstützung unserer Fans gegen RB Leipzig werden wir brauchen. Unsere Saison ist ergebnistechnisch durchwachsen, der Zusammenhalt im Team, mit den Mitarbeitern, unseren Fans und der Stadt hilft. Gemeinsam können wir etwas bewegen.“
Für Angelo Stiller bist du der „Most underrated Player“ – das hat er uns in der „stadion aktuell“ verraten. Wer ist es für dich?
Atakan Karazor: „Josha Vagnoman. Zuletzt hatte er eine schwierige Phase, aber das gehört im Fußball einfach dazu. Wir alle schätzen Josha sehr – als Spieler und als Mensch.“
Wenn du – außer Angelo Stiller – mal einen Sechser an deine Seite wählen dürftest, um eine Partie zu absolvieren, wer wäre es?
Atakan Karazor: „Ange und ich harmonieren sehr gut, wir passen im Zentrum sehr gut zusammen. Wenn ich einen anderen Spieler nennen müsste, wäre es Hakan Çalhanoğlu. Ich war schon zusammen mit ihm bei der Nationalmannschaft, er ist ein sehr guter, torgefährlicher Spieler.“
Atakan Karazor:
Für mich ist es wichtig, dass die Jungs wissen, dass sie immer auf mich zukommen können.
Nach Siegen läuft bei euch „Ti amo“ in der Kabine. Welcher Song ertönt, kurz bevor ihr rausgeht?
Atakan Karazor: „Motivierendes. Dicke Bässe, laute Klänge, Deutsch-Rap oder Hip Hop. Das hören wir vor dem Spiel.“
Wie interpretierst du deine Rolle als Kapitän auf und neben dem Platz?
Atakan Karazor: „Die Jungs machen es mir als Captain einfach. Wir haben eine gute Truppe, die nicht den Fokus verliert, kritikfähig ist und zuhört. Für mich ist es wichtig, dass die Jungs wissen, dass sie immer auf mich zukommen können – sowohl auf als auch neben dem Platz. Ich möchte Sprachrohr sein und Verantwortung übernehmen.“
Auch die VfB-Jugendteams hast du im Blick. Auf den „Sozialen Medien“ hast du zuletzt der U19 zum UEFA Youth League-Achtelfinalsieg in Lissabon gratuliert.
Atakan Karazor: „Das war eine klasse Leistung, ich habe mich sehr für die Jungs gefreut. Jetzt kommt der FC Barcelona nach Stuttgart, der mit die beste Jugendarbeit hat. Was ich unseren Jungs mitgeben möchte: Haltet dagegen und macht euch nicht kleiner, als ihr seid. Die bisherige Reise durch die Youth League ist richtig stark!“
Zum Abschluss des 26. Spieltags empfangen wir Bayer 04 Leverkusen. Wie klappt es, dass wir die Partie gewinnen?
Atakan Karazor: „Wir werden unsere Möglichkeiten gegen Leverkusen bekommen, das hat man in der Vergangenheit gesehen. Wir müssen zielstrebig und fokussiert sein, dazu defensiv gut stehen. Die letzten Begegnungen waren sehr spannend, im Hinspiel haben wir in Leverkusen einen Punkt geholt (0:0, Anm. d. Red.).“
... im weiteren Verlauf des Interviews verrät Atakan Karazor, wie seine Begeisterung für Basketball und die NBA entstand.
stadion aktuell | 26. Spieltag | Saison 2024/2025
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Weitere Themen sind:
- Atakan Karazor INSIDE: Zahlen, Daten sowie ein Blick ins persönliche Fotoalbum
- Zu Gast am Sonntag: Bayer Leverkusen
- Poster: Atakan Karazor
- Junge Wilde: Die neuesten Nachrichten
- Legenden: Teilnahme am Beckenbauer-Cup
- VfB-Stiftung: 50.000 Euro für die Vesperkirche
- MHP Arena: Die Highlights im Konzertsommer 2025
- Historie: Viel Unterhaltung am 12. März 1983
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