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Profis, 28. August 2024

„Das Größte, was du als Fußballer erreichen kannst“

In der Saison 2009/2010 führte er den VfB bei seiner bislang letzten Champions-League-Teilnahme als Kapitän an. Vor der anstehenden Auslosung blickt Matthieu Delpierre mit uns auf seine Erfahrungen in der Königsklasse zurück.

Matthieu Delpierre im Duell mit Luis Fabiano vom FC Sevilla (4. Spieltag der Gruppenphase 2009/2010, Endstand 1:1)
Matthieu Delpierre im Duell mit Luis Fabiano vom FC Sevilla (4. Spieltag der Gruppenphase 2009/2010, Endstand 1:1)

Hallo Matthieu. Am Donnerstag findet in Monaco die Champions-League-Auslosung statt. Erstmals seit der Saison 2009/2010 ist auch der VfB wieder dabei. Als Spieler bist du in den Saisons 2006/2007 und eben 2009/2010 – damals sogar als Kapitän - für den VfB in der Königsklasse aufgelaufen. Welchen Stellenwert haben die Champions-League-Teilnahmen für dich?

Matthieu Delpierre: „Die beiden Champions-League-Teilnahmen haben einen sehr großen Stellenwert für mich. Als Fußballer arbeitest du darauf hin, diese Bühne betreten zu können. Bei der ersten Teilnahme in meiner Zeit habe ich die Vorrunde der Gruppenphase wegen einer Verletzung gefehlt und wir sind nach der Gruppenphase ausgeschieden, deswegen war die zweite Teilnahme verbunden mit meinem Kapitänsamt eine riesige Sache für mich. Sich mit den besten Fußballern Europas und der Welt messen zu können, ist das Größte, was du als Fußballer erreichen kannst.“

Was ist das für ein Gefühl, deine Mannschaft als Kapitän in ein ausverkauftes Stadion zu führen und die Champions-League-Hymne zu hören?

Matthieu Delpierre: „Du bist in diesem Moment sehr stolz, vor allem darauf, dass dich deine guten Leistungen in der Vorsaison erst hierhergebracht haben. Für uns Spieler war es schon ein Erfolg, nur auf dem Platz zu stehen. Wenn du dann einmal dabei bist, willst du selbstverständlich den Verein gut präsentieren und zeigen, dass du dahin gehörst.“

Im Achtelfinale der Champions-League-Saison 2009/2010 traf der VfB auf den Titelverteidiger FC Barcelona
Im Achtelfinale der Champions-League-Saison 2009/2010 traf der VfB auf den Titelverteidiger FC Barcelona

In der Saison 2009/2010 seid ihr als Gruppenzweiter ins Achtelfinale eingezogen und bekamt es mit dem FC Barcelona, der damals wohl besten Mannschaft der Welt, zu tun. Ihr habt ein starkes Hinspiel gezeigt, seid in Führung gegangen und hattet sogar Chancen auf den Sieg. Wie ist dir dieses Achtelfinale in Erinnerung geblieben?

Matthieu Delpierre: „Die Spiele gegen Barcelona waren ein Highlight für uns alle. Es war ohnehin ein großer Erfolg für uns, überhaupt ins Achtelfinale zu kommen. Auch wenn das Rückspiel nicht so lief wie gehofft, bleibt die Begegnung allen Fans und Spielern in guter Erinnerung. Nach dem 1:1 in Stuttgart waren wir sehr stolz. Die unglaubliche Stimmung im Heimspiel kannst du nicht vergessen, das war einmalig. Wir haben vor dem Spiel in Barcelona natürlich auf ein Wunder gehofft, aber dort schnell gemerkt, dass es schwierig werden würde. Leider hatte Lionel Messi einen seiner vielen guten Tage (lacht).“

Was erwartest du vom neuen Modus der Champions League, die ab dieser Saison in einer 36er-Liga statt in einer Gruppenphase mit acht Gruppen à vier Teams ausgetragen wird? Und welche Gegner wünschst du dir für den VfB?

Matthieu Delpierre: „Ich erwarte eine spannende Champions-League-Saison. Acht Spiele gegen acht verschiedene Gegner machen es für die Clubs und Spieler sehr interessant. Du bekommst viel von Europa zu sehen, musst dich aber auch in jedem Spiel wieder ganz neu vorbereiten. Ich wünsche mir für den VfB große Spiele gegen Gegner wie Real Madrid oder Manchester City. Dabei ist es egal, ob wir zuhause oder auswärts auf sie treffen. Es wird in jedem Fall besonders.“

Titelbild: Die bislang letzte Startelf des VfB in einem Champions-League-Spiel
Obere Reihe von links: Georg Niedermeier, Jens Lehmann, Matthieu Delpierre, Pavel Pogrebnyak, Sami Khedira.
Untere Reihe von links: Stefano Celozzi, Zdravko Kuzmanovic, Christian Träsch, Cacau, Aleksandr Hleb, Christian Molinaro.