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Profis, 19. Dezember 2024

Schwieriger Start: St. Pauli will den Turnaround schaffen

Mit dem FC St. Pauli misst sich am Samstagnachmittag der amtierende Zweitligameister mit dem VfB (Anstoß 15.30 Uhr). Vor dem Duell mit den Hanseaten in der MHP Arena blicken wir auf das Team von Alexander Blessin.

In der vergangenen Saison begeisterte der FC St. Pauli seine Fans mit ansehnlichem Offensivfußball und sicherte sich verdientermaßen die Zweitliga-Meisterschale. Als im Sommer der bisherige Cheftrainer Fabian Hürzeler von Brighton & Hove Albion in die englische Premier League gelockt wurde, fand der FC St. Pauli im gebürtigen Stuttgarter Alexander Blessin einen Nachfolger mit ähnlichem Profil. Dieser arbeitete zu Beginn seiner Trainerlaufbahn mehrere Jahre bei RB Leipzig und führte in der vergangenen Saison den belgischen Ex-Verein von Deniz Undav, Union Saint-Gilloise, zum Pokalsieg und zur Vizemeisterschaft. Attraktiver Offensivfußball liegt also in seinem Naturell, obwohl er sich mit seiner Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf häufiger auf die Defensivarbeit konzentrieren musste. Vier Zu-Null-Spiele (drittbester Wert aller Bundesligisten) zeugen allerdings davon, dass auch das dem Cheftrainer und seinem Team liegt.
Durch seinen Wechsel nach Hamburg verzichtete Alexander Blessin auf eine weitere Europapokal-Teilnahme mit USG, mit denen er in der vergangenen Saison zunächst in der UEFA Europa League (sechs Spiele) und später in der Conference League (vier Spiele) angetreten war. Als aktiver Spieler verbrachte Alexander Blessin von 1997 bis 1999 zwei Saisons in der zweiten Mannschaft des VfB und lief in dieser Zeit auch in zehn Spielen für die Profis auf, darunter in sieben Bundesligapartien. Es blieben die einzigen in seiner Spielerkarriere, während der er die meisten Partien (219) in der Regionalliga Süd bestritt.

Der Topscorer fehlt
Auch abseits der Trainerbank gab es beim FC St. Pauli im Sommer einen schwerwiegenden Abgang zu kompensieren: Nach 28 Toren und 31 Vorlagen in 102 Pflichtspielen verließ der Leistungsträger und Vizekapitän des FCSP, Marcel Hartel, den Club im Sommer nach drei Jahren gen USA, wo er sich dem St. Louis City SC anschloss. Mit 30 Torbeteiligungen hatte Marcel Hartel in der vergangenen Saison an fast der Hälfte aller Tore St. Paulis einen Anteil. Für seine Stammposition im Mittelfeld fand man in Carlo Boukhalfa einen internen Ersatz, der nun neben Kapitän Jackson Irvine die Zentrale bespielt. Letzterer hat Marcel Hartels Rolle als laufstärkster Spieler des Teams übernommen: 171,5 Kilometer sind nach 14 Spieltagen Topwert aller Bundesliga-Spieler, überhaupt sind die Spieler des FCSP mit 1700,5 gelaufenen Kilometern Spitzenreiter des Ligarankings. In Sachen Torbeteiligungen ist das Fehlen des abgewanderte Marcel Hartel jedoch deutlich spürbar. Erst elf Tore erzielten die Hamburger (geteilter letzter Platz mit dem VfL Bochum), bei denen Elias Saad, Oladapo Afolayan und Morgan Guilavogui mit jeweils zwei Treffern aktuelle Toptorschützen sind.

Gelingt der erste Klassenerhalt seit 29 Jahren?
Nach 20 Dreiern in der Zweitliga-Meistersaison 2023/2024 reichte es für den FC St. Pauli in dieser Spielzeit erst zu drei Siegen. Vor Kurzem gewann die Mannschaft von Alexander Blessin beim 3:1 gegen Mitaufsteiger Holstein Kiel ihr erstes Heimspiel, nachdem man bereits in Freiburg (3:0) und Hoffenheim (2:0) gewonnen hatte. Trotz des eher mäßigen Saisonstarts mit elf Punkten aus 14 Spielen steht der FC St. Pauli oberhalb der Abstiegsränge, die derzeit vom 1. FC Heidenheim (16., zehn Punkte), Holstein Kiel (17., fünf Punkte) und dem VfL Bochum (18., drei Punkte) belegt werden. Für die Hamburger ist der Klassenerhalt das oberste Ziel und wäre für die Braun-Weißen sicher ein großer Erfolg, denn der Bundesliga-Verbleib gelang in bisher acht Saisons im Oberhaus erst dreimal (1988/1989, 1989/1990 und 1995/1996).