
Als der VfL Bochum im November in der MHP Arena gastierte, hatte Cheftrainer Dieter Hecking erst zwei Wochen zuvor sein Traineramt bei den zu diesem Zeitpunkt noch sieglosen Westfalen angetreten. Bei seinem Debüt gelang ein 1:1 gegen Meister Bayer Leverkusen, es war zum damaligen Zeitpunkt Bochums zweiter Saisonzähler. In Stuttgart blieb die Hecking-Elf eine Woche später jedoch ohne Punktgewinn. Chris Führich und Justin Diehl sorgten für einen 2:0-Heimsieg des VfB.
Trotzdem bewirkte die Einstellung Dieter Heckings einen Um- und Aufschwung in Bochum. Den ersten Saisonsieg fuhr der VfL Bochum schließlich im Dezember 2024 bei Union Berlin ein – wenn auch am grünen Tisch. Nach einem Feuerzeugwurf aus dem Heimblock war VfL-Torhüter Patrick Drewes zu Boden gegangen und musste behandelt werden. Das Spiel, in dem es zum Tatzeitpunkt kurz vor Schlusspfiff 1:1 gestanden hatte, wurde nachträglich mit 2:0 für den VfL gewertet. Viel sieht danach aus, dass diese Entscheidung auch vor der letztmöglichen Instanz, dem ständigen Schiedsgericht, Bestand haben wird.
Der Aufschwung begann im Dezember
Eine Woche nach dem Feuerzeugwurf von Köpenick fuhren die Bochumer den zweiten Saisonsieg ein – diesmal durch ein überzeugendes 2:0 gegen den 1. FC Heidenheim. So gelang dem VfL, der durch den Erfolg erstmals seit dem 6. Spieltag wieder den letzten Tabellenplatz abgab, ein einigermaßen versöhnlicher Jahresabschluss. Weitere Siege gelangen gegen den FC St. Pauli (1:0) sowie gegen Borussia Dortmund (2:0) und beim FC Bayern München (3:2). Dem VfL ist unter Dieter Hecking der Aufschwung im Abstiegskampf gelungen. Fünf seiner 18 Spiele als VfL-Trainer gewann der 60-Jährige, vier weitere endeten Remis (1,06 Punkte pro Spiel). Mit den Spielen gegen Union Berlin, den 1. FC Heidenheim sowie den FC St. Pauli stehen der Elf von Dieter Hecking unter anderem noch drei direkte Duelle gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel bevor. Fünf Punkte fehlen dem VfL derzeit auf das rettende Ufer.
Ein alter Bekannter zwischen den Pfosten
Im Sommer sicherte sich der VfL die Dienste von Torhüter Timo Horn. Zunächst als Backup für Patrick Drewes verpflichtet, ist der langjährige Kölner Schlussmann (329 Pflichtspiele) seit nunmehr sechs Partien im Tor gesetzt. Nach seinem Abschied vom FC im Sommer 2023 war Timo Horn zunächst ein halbes Jahr ohne Verein, ehe er sich zur Winterpause dem FC Red Bull Salzburg anschloss. Dort kam der 31-Jährige allerdings nicht wirklich zum Zug, sodass er im Sommer zum VfL wechselte. Gleich in seinem ersten Spiel blieb er gegen Borussia Dortmund (2:0) ohne Gegentor.
