
Als Ralph Hasenhüttl im März 2024 die Nachfolge von Niko Kovac als Cheftrainer des VfL Wolfsburg antrat, standen die Wölfe nach nur einem Sieg aus den vorangegangenen 15 Pflichtspielen auf Platz 14 der Tabelle. Abstiegskampf statt internationale Ambitionen. Doch dem Österreicher gelang es in der Folge, den VfL in sichere Gefilde zu führen, am Ende der Saison 2023/2024 belegte der Club Platz 12. Nun wollen sich die Niedersachen noch ein Stück weiter oben platzieren.
Und aktuell ist man dabei auf einem guten Weg: Mit einem Torverhältnis von 43:35 weist der VfL schon jetzt mehr Tore als am Ende der vergangenen Saison auf. Nach 21 Spieltagen kamen die Grün-Weißen zuletzt in der Vizemeister-Saison 2014/2015 auf mehr als 43 Treffer (damals 45). Gleichzeitig steht der VfL in Sachen Gegentoren zwar im Bundesliga-Mittelfeld, kann sich im Spiel gegen den Ball aber vor allem auf das im Sommer neu zusammengestellte Innenverteidiger-Duo aus Denis Vavro (kam vom FC Kopenhagen) und Konstantinos Koulierakis (kam von PAOK Saloniki) verlassen. Seit dem sechsten Spieltag standen beide immer in der Wölfe-Startelf. Konstantinos Koulierakis verpasste durch drei vorzeitige Auswechslungen in dieser Zeit nur knapp 40 Minuten, Denis Vavro stand sogar jede einzelne Sekunde auf dem Platz.
Mehrere Leistungsträger fehlen
Während Ralph Hasenhüttl auch in Stuttgart auf seine beiden Abwehr-Hünen zählen kann, muss der 57-Jährige in mindestens drei anderen Mannschaftsbereichen auf wichtige Säulen seines Teams verzichten. Das betrifft unter anderem Joakim Maehle, der beim Spiel gegen Bayer Leverkusen vergangene Woche (0:0) seine fünfte Gelbe Karte sah. Kurios: Vor dem Rückrundenstart stand der Däne bei einer Verwarnung, handelte sich seither aber in allen vier Bundesliga-Spielen eine Gelbe Karte ein. Konstantinos Koulierakis rutscht für ihn möglicherweise auf die linke Außenverteidiger-Position, eine weitere Option für die Abwehrzentrale wäre dann Sebastian Bornaauw.
Noch schwerer dürften die Ausfälle von Torhüter Kamil Grabara und Kapitän Maximilian Arnold wiegen. Der polnische Torwart spielte in der Bundesliga bereits fünfmal zu Null, laboriert zurzeit aber an einer Oberschenkelverletzung und wurde in den Spielen bei Eintracht Frankfurt (1:1) und gegen Bayer Leverkusen von Ersatzkeeper Marius Müller ersetzt. Kapitän Maximilian Arnold verletzte sich im vergangenen Spiel am Innenband und wird dem VfL daher ebenfalls nicht zur Verfügung stehen.
Mittendrin statt nur dabei
Mit einer Ausbeute von 30 Punkten aus 21 Spielen rangiert der VfL Wolfsburg derzeit inmitten des eng beisammenstehenden Bundesliga-Mittelfelds. In der gesamten Vorsaison holten die Wolfsburger letztlich 37 Punkte, diesmal sind sie mit ihrer stabileren Form im Rennen um die internationalen Plätze dabei. Drei Punkte Rückstand haben die Wölfe auf den UEFA Conference League-Platz, drei weitere sind es auf Rang vier, der zur Teilnahme an der UEFA Champions League berechtigt. Zuletzt blieb der VfL in vier Spielen sieglos (drei Remis, eine Niederlage). Die zwei ersten Spiele nach dem Jahreswechsel gewannen die Wölfe.
