Neuer Angriff auf internationaler Bühne
Zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte nimmt die TSG Hoffenheim in dieser Saison an einem internationalen Wettbewerb teil. Zum dritten Mal nach 2017/2018 und 2020/2021 ist das Ziel der Reise die UEFA Europa League. In der Spielzeit 2018/2019 war man zum ersten und bislang einzigen Mal in der Champions League gestartet.
2020/2021 überstand man erstmals die Gruppenphase in der Europa League, schied aber in der Zwischenrunde gegen Molde FK (3:5 nach Hin- und Rückspiel) aus. Auch in dieser Saison soll es für die TSG wieder über die Gruppen- bzw. Ligaphase hinausgehen. Auf dem Weg zu diesem Ziel sammelte die TSG bereits vier Punkte. Beim Auftaktspiel in Midtjylland in Dänemark sicherten sich die Kraichgauer ein spätes Remis (1:1). Ihr erstes Heimspiel gewann die Elf von Pellegrino Matarazzo in dieser Woche gegen Dynamo Kiew (2:0). Dabei erzielte Neuzugang Adam Hlozek seinen ersten Doppelpack für die TSG Hoffenheim. Nachdem er in der Bundesliga am vergangenen Sonntag getroffen hatte, trug er sich auch in der Europa League erstmals für die TSG in die Torjägerliste ein. Möglicherweise ein gutes Omen für die TSG, denn der Tscheche erreichte in der Vorsaison das UEL-Finale mit Bayer Leverkusen, für die er im Laufe des Wettbewerbs zwei Tore beisteuern konnte.
Offensiv gefährlich, aber zu wenig Zählbares
Am vergangenen Wochenende feierte die TSG Hoffenheim ihr 125-jähriges Vereinsjubiläum. Die Profifußballmannschaft der Kraichgauer, die ihre mittlerweile 17. Saison im deutschen Fußball-Oberhaus bestreitet, lief zu diesem besonderen Anlass in einem Sondertrikot mit goldenen Akzenten auf. Und auch spielerisch präsentierte sich die TSG zunächst in Feierlaune: Gegen Werder Bremen führten die Hoffenheimer nach nur zwölf Minuten infolge des Doppelpacks von Marius Bülter und des Debüttors von Adam Hlozek bereits mit 3:0. Die Rote Karte für Abwehrspieler Stanley Nsoki brachte die eigentlich klaren Fronten jedoch schon kurz darauf ins Wanken. Noch vor der Halbzeitpause gelang den Gästen der Ausgleich, ehe Jens Stage mit seinem dritten Treffer die Bremer Aufholjagd kurz nach dem Seitenwechsel endgültig perfekt machte.
Nach dem bitteren Spielverlauf gegen Bremen steht die TSG weiterhin bei einem Sieg in der Bundesliga. Dieser war zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger Holstein Kiel gelungen (3:2). Seither gab es für die Elf von Pellegrino Matarazzo vier Niederlagen am Stück, bei denen die Kraichgauer dreimal mindestens drei Gegentore hinnehmen mussten.
Verjüngungskur im Kraichgau
Mit den Abgängen von unter anderem John Anthony Brooks (31, Hertha BSC), Robert Skov (28, Union Berlin), Wout Weghorst (31, Ajax Amsterdam) und Kasim Adams (29, Servette Genf) trennte sich die TSG Hoffenheim im Sommer von einigen erfahrenen Spielern. Auch Maximilian Beier (22), mit 16 Toren und drei Vorlagen Shootingstar der Vorsaison sowie EM-Teilnehmer, verließ die TSG. Er schloss sich Borussia Dortmund an.
Mit Ausnahme der erfahrenen Christopher Lenz (30 Jahre, zuletzt RB Leipzig) und Haris Tabakovic (30, Hertha BSC) verpflichtete die TSG Hoffenheim im Gegenzug überwiegend junge Spiele, um die Abgänge zu kompensieren. So wurden in Stürmer Adam Hlozek (22, Bayer Leverkusen), Alexander Prass (23, Sturm Graz), Valentin Gendrey (22, US Lecce), Robin Hranac (24, Viktoria Pilsen) und Arthur Chaves (23, Academico Viseu) fünf Spieler verpflichtet, die maximal 24 Jahre alt sind. Zusätzlich wurden in Torwart Lukas Petersson (20) und Mittelfeldspieler Florian Micheler (19) zwei Talente aus dem eigenen Nachwuchs in den Profikader der TSG aufgenommen. Jacob Bruun Larsen (FC Burnley), Attila Szalai (SC Freiburg), Diadie Samassekou (FC Cadiz) kehrten nach ihren Leihen nach Hoffenheim zurück.