Es war ein Start nach Maß: Nach nur 84 Sekunden besorgte Ermedin Demirovic am Samstag das 1:0 für den VfB in Freiburg. Es war das schnellste Tor, dass der VfB in der Bundesliga an einem ersten Spieltag erzielen konnte und für Neuzugang Ermedin Demirovic der 60. Scorerpunkt im 125. Bundesligaspiel. Neben ihm standen auch erstmals Jeff Chabot und Frans Krätzig in der Bundesliga-Startelf von Sebastian Hoeneß.
Nach dem frühen Tor bemühte sich der VfB zunächst erfolgreich um Spielkontrolle. In der Defensive ließ man nichts anbrennen, nach vorn setzte man einzelne Akzente. Mit der ersten Trinkpause nach rund 20 Minuten verlor die Mannschaft jedoch zunehmend den Zugang zum Spiel. Der Ausgleichstreffer von Freiburgs Lukas Kübler und die anschließende Drangphase der Gastgeber setzten den VfB unter Druck. „Wir hatten das Spiel über die ersten zwanzig Minuten im Griff. Die Freiburger erzielen dann nach einer Halbchance den Ausgleich und haben dann eine breitere Brust und mehr vom Spiel“, so Torschütze Ermedin Demirovic.
Dennoch ging es mit dem Unentschieden in die Kabinen. „Das Gegentor lassen wir zu einfach zustande kommen und haben dann eine Phase, in der uns die Kontrolle fehlt und nach der wir froh sein können, dass es zur Halbzeit 1:1 steht“, fasste Cheftrainer Sebastian Hoeneß die Minuten vor der Pause zusammen.
Nach dem Seitenwechsel zeigte der VfB kurzzeitig wieder das Gesicht der Anfangsphase der ersten Halbzeit. Echte Torgefahr entstand jedoch nicht, stattdessen drehten die Freiburger das Spiel mit einem schnellen Angriff über die rechte Seite, an dessen Ende Offensivspieler Ritsu Doan den Ball über die Linie stocherte. Der zweite Treffer Lukas Küblers, der wenige Minuten später per Kopfball nach einer Ecke traf, bedeutete die Vorentscheidung zugunsten der Freiburger.
Zwar sorgten die Einwechslungen der Neuzugänge Justin Diehl und Fabian Rieder, der ebenso wie Anrie Chase in der Bundesliga debütierte, für mehr Angriffsdruck, echte Gefahr vor dem Freiburger Tor entstand aber nicht mehr. „Wir haben versucht, noch mehr zu investieren, kamen aber nicht mehr richtig ins Spiel. Wir hatten viel Ballbesitz, aber schlichtweg zu wenig Chancen“, bilanzierte Ermedin Demirovic, der lieber „auf das Tor verzichtet und gewonnen“ hätte, aber auch sagt: „Es geht Schlag auf Schlag. Am Dienstag geht es schon im Pokal weiter.“