Noch einmal 90 Minuten plus X, noch einmal mit den Fans an der Seite ans Limit gehen. Im letzten Spiel des Jahres empfängt der VfB Stuttgart am Samstagnachmittag (21. Dezember, 15.30 Uhr, live bei Sky, im VfB Radio und im VfB Liveticker) die Gäste vom FC St. Pauli. Gegen den derzeitigen Tabellen-15. der Bundesliga möchten die Jungs aus Cannstatt nicht nur das Jahr erfolgreich abrunden, sondern ihren aktuellen Lauf fortsetzen. Seit vier Ligapartien ist der VfB unbesiegt.
„Es ist überragend, dieses außergewöhnliche Jahr in unserem heimischen Stadion und vor unseren Fans abschließen zu dürfen“, sagte Cheftrainer Sebastian Hoeneß und gab direkt die Marschrichtung vor: „Jedes Spiel in der Bundesliga ist ein Kraftakt, in dem es Intensität und Haltung braucht. Das gilt auch für den letzten Auftritt des Jahres: Ich erwarte, dass wir nochmals mit vollem Engagement diese Partie auf unsere Seite ziehen, ehe mit dem Weihnachtsfest ein paar ruhige und entspannte Tage vor uns liegen.“ Dabei vertraut der Chefcoach dem bemerkenswerten Charakter seines Teams.
St. Pauli agiert defensiv stabil und laufstark
„Ich rechne der Mannschaft sehr hoch an, welch guten Spirit sie in all den ‚Englischen Wochen‘ gezeigt hat, wie sie nach Rückschlägen oder Rückständen immer wieder zurückkam und Resultate erzielt hat“, sagte Sebastian Hoeneß. Bei diesen Äußerungen war spürbar, dass der 42-Jährige stolz auf sein Team sei. In der Bundesliga im vorderen Drittel platziert, in der UEFA Champions League ist das Weiterkommen möglich, im DFB-Pokal ins Viertelfinale eingezogen. Daher fasste der Cheftrainer zusammen: „Wenn wir das Heimspiel gegen St. Pauli ziehen sollten, dann ist auch die zweite Jahreshälfte hervorragend verlaufen.“ Daher: Voller Fokus auf diesen letzten Kraftakt.
Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, dass St. Pauli bislang nur 19 Gegentore kassierte – der viertbeste Wert der Liga. „Pauli agiert defensiv stabil und reißt jede Partie sehr viele Kilometer ab, die Mannschaft ist laufstark und einsatzfreudig“, schätzte Sebastian Hoeneß ein, der sich auf einen anspruchsvoll zu bespielenden Gegner freue: „Das wird eine reizvolle Aufgabe, bei der wir unsere Stärken zielgerichtet einsetzen müssen.“
Atakan Karazor fraglich, Justin Diehl mit Verletzung
Personell sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt offen, ob Atakan Karazor spielen kann. Der Kapitän leidet an einem Infekt. „Für ihn wird es knapp, wieder rechtzeitig komplett bei Kräften zu sein“, sagte Sebastian Hoeneß und gab an, dass in diesem Zusammenhang ein Startelfeinsatz von Yannik Keitel möglich sei. Bei Ameen Al-Dakhil werde kurzfristig entschieden, ob er nach seinem Einsatz am vergangenen Samstag in der 3. Liga schon wieder eine Option für den Bundesliga-Kader darstellt.
Definitiv ausfallen werden Deniz Undav, Jamie Leweling und Luca Raimund. Bei dem Trio soll im letzten Spiel des Jahres kein Risiko eingegangen, sondern eine volle Trainingsbelastung mit dem Start der Wintervorbereitung sichergestellt werden. Auch El Bilal und Dan-Axel Zagadou fallen verletzungsbedingt aus. In diese Auflistung reiht sich Justin Diehl ein: Der Offensivspieler zog sich beim Training am Mittwochnachmittag eine muskuläre Verletzung am Oberschenkel zu.