Die diesjährige Pokalreise führt durch Liga zwei. Erste Runde? Ein 5:0 in Münster. Zweite Runde? Ein 2:1 gegen Kaiserslautern. Und im DFB-Pokal-Achtelfinale hat die Auslosung ebenfalls einen Zweitligisten ergeben. Am Dienstagabend (3. Dezember, 18 Uhr, live bei Sky, im VfB Radio und im VfB Liveticker) treten die Jungs aus Cannstatt beim SSV Jahn Regensburg an. Mit einem klaren Ziel vor Augen.
„Wir wollen im DFB-Pokal überwintern“, sagte Sebastian Hoeneß: „Dafür hilft es uns überhaupt nicht, auf die Zweitliga-Tabelle zu schauen, sondern wir blicken voller Motivation und Energie auf das, was wir vorhaben und wie wir diese Hürde erfolgreich nehmen können.“ Der VfB kann mit Zuversicht in dieses K.o.-Duell gehen. Das liegt auch an der Einstellung des Teams.
In jedem Training und Spiel richtig viel investieren
Sebastian Hoeneß lobte eine sichtbare Eigenschaft. „Die Moral des Teams sticht heraus“, sagte der Chefcoach: „Die Jungs investieren in jedem Training viel, fighten in jedem Spiel bis zur letzten Sekunde und schaffen es, Rückstände aufzuholen.“ Wie etwa erst am Wochenende in Bremen (2:2) oder zuvor gegen Hoffenheim (1:1) und in Wolfsburg (2:2). Das sei ein feiner Unterschied, um die hohe Belastung in diesen Tagen nicht einfach so hinzunehmen, sondern sie gemeinsam erfolgreich zu gestalten. Und im Puzzle all dieser vielen Spiele reiht sich mit Regensburg nun das nächste Teilchen ein.
Allerdings ein ganz Besonderes. Denn es gehört zum Gesamtbild DFB-Pokal. Ein Wettbewerb, an dem der VfB seinen Gefallen gefunden hat und in dem er gerne noch eine Weile dabei bleiben möchte. Dafür gibt’s genügend gute Argumente. Sebastian Hoeneß nannte einige davon: „Der Pokal ist spannend, immer intensiv und du hast die Gelegenheit, mit vergleichsweise wenigen Siegen in ein Finale einziehen zu können. Falls wir das Viertelfinale erreichen sollten, würden wir uns den Weg dorthin wieder um einen Schritt verkürzen. Daher ist die Marschroute klar.“ In jedem Spiel gehe es um Alles oder Nichts – oder, wie es der 42-Jährige zusammenfasste: „Die Performance an einem einzelnen Tag entscheidet darüber, wer sich durchsetzt.“ Am Dienstagabend soll das natürlich der VfB sein. Wie geht’s die Mannschaft an?
Fabian Bredlow steht im Tor, Justin Diehl wieder voll dabei
Mit der gewohnten Einstellung. Das ist die Basis. Denn an oberster Stelle steht nicht rein die Belastungssteuerung, sondern die Zielsetzung, eine Runde weiterzukommen. Darüber hinaus müssen Entscheidungen getroffen werden. Eine Rolle spiele dabei auch, wer die entsprechende körperliche und mentale Frische aufweist: „Wir werden eine Mannschaft an den Start bringen, bei der die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, dass sie das Spiel gewinnt“, sagte Sebastian Hoeneß und wurde dabei – verständlicherweise – nur bei einer Personalie ganz konkret.
Fabian Bredlow wird im Tor stehen. „Er hat es im vergangenen Pokalspiel gegen Kaiserslautern sehr gut gemacht, ist generell ein absolut zuverlässiger Keeper – und es gibt Alexander (Nübel, Anm. d. Red.) die Möglichkeit, auch mal durchzuschnaufen“, sagte der Chefcoach.
Bei den weiteren Personalien gibt es eine erfreuliche Nachricht: Justin Diehl, der seine Erkältung auskuriert hat und bereits in Bremen zu einem Kurzeinsatz kam, steht dem VfB wieder vollumfänglich zur Verfügung. Bei Ameen Al-Dakhil (grippaler Infekt) ist ein Einsatz am Dienstag in Regensburg dagegen unrealistisch. Auch für Jamie Leweling und Luca Raimund (beide Oberschenkel) käme ein Mitwirken noch zu früh. Definitiv ausfallen werden zudem El Bilal (Mittelfuß, Operation erfolgreich verlaufen), Deniz Undav (Oberschenkel) und Dan-Axel Zagadou (Knie).