Die Stangen steckten fest im Rasen, die Hütchen lagen bereit, die Tore waren bereits aufgestellt. Als die Profis des VfB am Dienstagvormittag den Trainingsplatz betraten, herrschte von Beginn an eine sehr konzentrierte Atmosphäre. Erst ein paar Laufübungen, danach Aktionen mit und am Ball – die Jungs aus Cannstatt nutzten jede Minute, um sich den Feinschliff vor dem UEFA Champions League-Heimspiel am Mittwochabend (11. Dezember, 21 Uhr, live bei DAZN, im VfB Radio und im VfB Liveticker) gegen Young Boys Bern zu holen. Klarer Fokus, engagierte Haltung. Das deckt sich mit der Erwartung, die Sebastian Hoeneß an sein Team richtete.
„Die Vorzeichen sind klar, da braucht es kein Drumherumreden“, sagte der Cheftrainer vor dem sechsten Spieltag in der „Königsklasse“: „Wir möchten von Beginn an zeigen, dass wir diese Partie unbedingt gewinnen wollen. Das Spiel hat eine hohe Bedeutung für uns.“ Natürlich bezog sich Sebastian Hoeneß dabei auch auf die Tabellenkonstellation: Der VfB hat vier Punkte aus den ersten fünf Partien in der UEFA Champions League gesammelt, ein paar Zähler müssen folglich hinzukommen, um die Ligaphase unter den ersten 24 Teams abzuschließen und somit in die Zwischenrunde einzuziehen. Das bleibt weiterhin das Ziel.
Bern? Spielt direkt und schnell in die Spitze
„Natürlich möchten wir diese zwei weiteren Bonusspiele haben und im Wettbewerb dabei bleiben“, sagte der 42-Jährige. Um im Heimspiel gegen Bern erfolgreich zu sein, käme es vor allem auf Aspekte wie Intensität, Entschlossenheit und Gier an. Schließlich sei der Gegner seit Jahren die dominierende Mannschaft in der Schweiz, gewann allein in den vergangenen sieben Jahren sechsmal die Meisterschaft.
„Wenngleich Bern diese Saison ein paar Herausforderungen in der Liga hat, ändert das nichts an ihrer generellen Ausrichtung“, sagte Sebastian Hoeneß: „YB spielt direkt und schnell in die Spitze, kann zudem auch gegen den Ball sehr aktiv arbeiten.“ Was heißt das im Umkehrschluss für den VfB?
Personell erfreulich: Ameen Al-Dakhil zurück im Kader
Wenn’s nach dem Chefcoach geht, ist der Plan klar: „Wir müssen unsere gute Positionierung mit der entsprechenden Dynamik kombinieren.“ Logisch, dass der VfB die Gäste auf dem Rasen unter Druck setzen möchte. Zumal Bern auch in der UEFA Champions League seine Probleme hat: Das Team ist bislang ohne Punktgewinn, kassierte die zweitmeisten Gegentore aller 36 Teilnehmer.
Zur Verfügung steht Sebastian Hoeneß wieder Ameen Al-Dakhil. Der Verteidiger hat seinen grippalen Infekt auskuriert und kehrt zurück in den Kader. Für Jamie Leweling, der im Teiltraining ist, kommt ein Einsatz dagegen noch zu früh. Definitiv ausfallen werden zudem El Bilal (Mittelfuß), Deniz Undav (Oberschenkel) und Dan-Axel Zagadou (Knie).
