Eigentlich ist der Plan ganz einfach. Und eigentlich hört er sich auch ziemlich gut an. „Wir müssen einfach so spielen wie bei unseren besten Bundesliga-Auftritten“, sagt Deniz Undav und schmunzelt: „Dann haben wir auch gegen Real Madrid eine Chance. Warum auch nicht?“ Es ist ein besonderer, ein historischer Moment: Nach 14 Jahren ist der VfB Stuttgart zurück in der UEFA Champions League. Die höchste Bühne im europäischen Fußball, die besten Mannschaften, die besten Spieler. Und zum Auftakt am Dienstagabend (17. September, 21 Uhr, live bei Amazon Prime) wartet mit Real Madrid direkt der Titelverteidiger auf den Club aus Cannstatt. Mehr geht nicht, oder?
Couragiert und hellwach sein
„Wir haben Respekt vor Real Madrid, sie haben ungleich mehr Erfahrung auf diesem Niveau“, sagt Hoeneß auf der Pressekonferenz mit Demut, um anschließend geschickt zur eigenen Herangehensweise überzuleiten: „Wir wollen überraschen. Dazu gehört, dass wir mutig und mit Courage auftreten und hellwach unterwegs sind. Wenn uns das gelingt, erhöhen wir die Chancen auf ein erfolgreiches Ergebnis.“ Der VfB macht in diesen besonderen Stunden einen fokussierten Eindruck. Der 3:1-Sieg am vergangenen Samstag bei Borussia Mönchengladbach hat dazu beigetragen, das Spiel im „Estadio Santiago Bernabéu“ mit großer Freude annehmen zu können.
„Es ist außergewöhnlich, dass wir uns mit Mannschaften dieser Qualität messen können. Das haben wir uns durch unsere Leistungen verdient“, sagt Hoeneß. Real sei im eigenen Ballbesitz flexibel, instinktiv, häufig in den richtigen Räumen. „Es ist eine Mannschaft, die unglaublich gut umschalten kann – deswegen dürfen wir uns auch im eigenen Ballbesitz nicht in Sicherheit wiegen“, sagt der Cheftrainer des VfB, für den es die erste Partie in der UEFA Champions League sein wird.
Fans und Region stolz machen
Undav möchte mit seinen Teamkollegen dafür sorgen, dass „wir Real immer wieder unter Druck setzen“. Er sei überzeugt, dass der VfB auch mit Ballbesitz für Gefahr sorgen werde. „Wir freuen uns riesig auf dieses Spiel, von solch großen Gelegenheiten haben wir immer geträumt – nun sind wir hier und bereit“, erzählt der Stürmer: „Wir möchten unsere Fans und die ganze Region stolz machen.“
Personell stehen derzeit weiterhin Leonidas Stergiou und Ameen Al Dakhil nicht zur Verfügung. Alle anderen Akteure sind einsatzfähig und nahmen entsprechend am Abschlusstraining am Montagabend teil.