Sebastian Hoeneß lässt erst gar keinen Zweifel aufkommen. „Es wird ein hartes Stück Arbeit, Wolfsburg in die Knie zu zwingen“, sagte der Cheftrainer des VfB am Donnerstagnachmittag im Rahmen der Pressekonferenz: „Der VfL hatte ein sehr taffes Auftaktprogramm und hat es gegen die Top-Teams richtig gut gemacht. Wir sollten uns von den reinen Ergebnissen nicht täuschen lassen.“ Das Auswärtsspiel am Samstag (28. September, 15.30 Uhr) bei den Niedersachsen steht somit unter besonderen Vorzeichen: Auf der einen Seite dürfen die Jungs aus Cannstatt nach dem jüngsten 5:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund mit Selbstvertrauen anreisen, auf der anderen Seite sind Wolfsburgs Auftritte definitiv höher einzuschätzen, als es der derzeitige Tabellenplatz 13 ausdrückt.
Sowohl Bayern München (2:3) als auch Eintracht Frankfurt (1:2) und Bayer Leverkusen (3:4) hatte Wolfsburg am Rande einer Niederlage, unterlag jedoch letztlich knapp. Beim 2:0-Sieg in Kiel agierte das Team von Chefcoach Ralph Hasenhüttl souverän. „Seine Handschrift ist deutlich zu erkennen: Wolfsburg spielt sehr intensiv, ist stark im Gegenpressing und hat speziell in der Offensive Spieler, die richtig Tempo auf den Platz bringen können“, sagte Sebastian Hoeneß, der den Fokus anschließend auf seine Mannschaft richtete.
Bitterer Rückschlag für Dan-Axel Zagadou
Stichwort Offensive. Da ist auch beim VfB richtig Konkurrenzkampf drin – und das auf einem derzeit hohen Niveau. Sebastian Hoeneß sieht darin einen Vorteil: „Wir sind froh, dass es so ist. Wir haben viele Spiele, wollen immer an unser Maximum gehen, dafür braucht es diese Situation.“ Wer gegen Wolfsburg den Vorzug erhält, ist noch offen. Am Freitag folgt das Abschlusstraining, anschließend reist der VfB nach Wolfsburg.
Personell gibt es einen Rückschlag zu vermelden. Am Mittwoch verletzte sich Dan-Axel Zagadou im Mannschaftstraining am Knie, er wird im Spieltagskader für Wolfsburg deshalb definitiv fehlen. Die konkrete Ausfallzeit hängt vom Ergebnis weiterer Untersuchung ab. Verzichten muss Sebastian Hoeneß weiterhin auf Leonidas Stergiou (Aufbautraining nach Entzündung am Rückenwirbel) und Justin Diehl (Schulterluxation). Ameen Al Dakhil, der zuletzt ins Mannschaftstraining zurückkehrte, setzte krankheitsbedingt am Donnerstag mit dem Training aus.