„Intensive Spielweise“ und „aggressive Zweikampfführung“ sind zwei Charakterzüge, die den 2:0-Heimsieg des 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag treffend beschreiben. „Wir haben einerseits gegen eine sehr dominante und aggressive Mainzer Mannschaft gespielt – andererseits hatten wir in unserem eigenen Spiel oftmals zu wenig Präsenz, Gier und Kreativität“, sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. Dabei fand der VfB die ersten 28 Minuten zunächst gut ins Spiel. Mainz hatte sich zwar viel vorgenommen, bis zum Gegentreffer konnte der VfB jedoch gut dagegenhalten. Mit dem Rückstand habe sich die Mannschaft den Schneid jedoch „peu à peu abkaufen lassen“, bemängelte Sebastian Hoeneß. Weiterhin hatte der VfB Probleme, sein sonst starkes Powerplay aufzuziehen – in Konteraktionen agierte der VfB teilweise zu hektisch. „Wir waren nicht präzise genug“, so Sebastian Hoeneß.
Mainzer Effektivität
Nach vier Bundesliga-Heimsiegen in Folge hat Mainz 05 dagegen einmal mehr seine Heimstärke ausgespielt. „Wir haben den Fight nicht angenommen und waren zu unsauber“, so VfB Keeper Alexander Nübel, der bereits in der dritten Spielminute gegen Nelson Weiper erstmals abtauchen musste. Neben einer guten Zweikampfführung (56,5 Prozent zugunsten des FSV) erzielte Mainz aus vier Torschüssen zwei Treffer. Dem VfB dagegen gelang am gestrigen Samstagnachmittag aus fünf Tormöglichkeiten nichts Zählbares. „Am Ende haben wir viel nach vorne geworfen, zahlreiche Offensivkräfte auf dem Platz gehabt und versucht, den ‚Lucky Punch‘ zu erzielen. Doch insgesamt waren wir nicht zwingend genug“, sagte Fabian Wohlgemuth. „Mainz hatte in Summe mehr Chancen und mehr Strafraumaktionen.“
Durch die am Ende „verdiente Niederlage“, wie Sebastian Hoeneß nach Spielende anerkannte, endete die Serie des VfB, der zuvor seit dem 26. September 2020 neun Spiele in Folge nicht mehr gegen Mainz verloren hatte.
Fokus auf Mittwoch
Unter dem Strich steht eine Niederlage, „die weh tut“, so Alexander Nübel, „aber so ist Fußball. Wir blicken nach vorne.“ Der Zusammenhalt nach 90 Minuten mit den mitgereisten VfB Fans zeigte schnell den Weg auf, der nun eingeschlagen wird: Abhaken und auf das anstehende UEFA Champions League-Heimspiel am Mittwoch fokussieren. „Wir freuen uns auf den Fight zuhause mit den Fans im Rücken“, blickte Alexander Nübel voraus.