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Profis, 18. September 2024

Teuer verkauft gegen den Titelverteidiger

Der VfB ist zurück auf der internationalen Bühne. Im ersten UEFA Champions League-Spiel seit über 14 Jahren zeigt die Elf von Sebastian Hoeneß eine aufopferungsvolle Leistung und kann trotz der unglücklichen Niederlage stolz sein.

„Ich erwarte ein unterhaltsames Spiel. Stuttgart ist eine gut organisierte Mannschaft“, hatte Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti im Vorfeld des ersten UEFA Champions League-Spieltags gesagt, an dem seine Mannschaft im Estadio Santiago Bernabeu die weiß-roten CL-Rückkehrer des VfB empfing. Und er sollte Recht behalten: Von Beginn an entwickelte sich vor 80.000 Zuschauern ein packendes Spiel mit viel Tempo und hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten. Jamie Leweling, Enzo Millot, Angelo Stiller und Deniz Undav hatten im ersten Spielabschnitt jeweils gute Möglichkeiten auf den Stuttgarter Führungstreffer. Dass es zur Halbzeit noch keine Tore gab, war den Torhütern Alexander Nübel und Thibaut Courtois zuzuschreiben. „Wir wollten uns nicht von der Kulisse beeindrucken lassen und das ist uns auch gelungen“, sagte Fabian Wohlgemuth, Vorstand Sport, im Anschluss an das erste UEFA Champions League-Spiel des VfB seit 2010.

Zum Start in die zweite Hälfte setzte es für den VfB jedoch zunächst eine kalte Dusche, als Kylian Mbappé 20 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 1:0 für die Hausherren einschob. Doch der VfB ließ sich auch davon nicht lang aus dem Konzept bringen. Weiterhin präsentierte sich die Elf von Sebastian Hoeneß couragiert, spielfreudig und tankte sich Mal um Mal in den Strafraum der Madrilenen. In der 68. Spielminute traf schließlich Deniz Undav nach Vorarbeit von Jamie Leweling gegen Thibaut Courtois‘ Laufrichtung per Kopf zum Ausgleich und versetzte die Tausenden VfB Fans im Gästesektor und den angrenzenden Blöcken in Ekstase. „Ich freue mich über mein Tor, es war ein besonderer Moment“, so Torschütze Deniz Undav.

„Es wäre mehr drin gewesen“

Der VfB zeigte sich auch in der Folge immer wieder in der Offensive, fand aber ähnlich wie die Gastgeber kein Durchkommen mehr. Dass Real in der 83. Minute in Person von Antonio Rüdiger nach einer Ecke doch noch zum 1:2 aus VfB-Sicht traf, war entsprechend des Spielverlaufs bitter für die Jungs aus Cannstatt. Der Distanztreffer von Endrick in der Nachspielzeit (90.+5) besiegelte die unglückliche Niederlage.

„Wenn man das ganze Spiel betrachtet, wäre mehr für uns drin gewesen“, so Fabian Wohlgemuth. Deniz Undav ordnete die Partie ähnlich ein: „Wir sind enttäuscht, können jedoch gleichzeitig stolz auf uns sein. Wir haben uns gegen Real Madrid teuer verkauft. Jeder hatte das Gefühl, dass heute etwas möglich war.“

Nach den beiden späten Gegentoren stehen am Ende eines denkwürdigen Abends zwar null Punkte zu Buche, doch der VfB kann nach einem packenden Fight auf Augenhöhe mit dem Titelverteidiger optimistisch auf die kommenden Wochen und Monate blicken. „Wir nehmen mit, dass wir gegen eine Top-Mannschaft viel von dem umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen. Jetzt müssen wir schnell regenerieren und den Fokus auf Dortmund richten“, analysierte Jeff Chabot.

Bereits am Sonntag geht es in der Bundesliga mit dem nächsten Härtetest weiter, wenn ab 17:30 Uhr Borussia Dortmund in der MHP Arena zu Gast ist. Schon heute laufen die Vorbereitungen für das zweite Heimspiel der Bundesligasaison an. Nach einer letzten Trainingseinheit in Madrid tritt die Mannschaft die Heimreise nach Stuttgart an.