Es war die erhoffte Reaktion auf die Bundesliganiederlage am vergangenen Wochenende: Mit einem hochverdienten 5:0 (3:0)-Erfolg hat sich der VfB am Dienstagabend in der DFB-Pokal-Erstrundenbegegnung gegen den SC Preußen Münster durchgesetzt. Dabei erwischte die Elf, in der Anrie Chase, Nick Woltemade und Fabian Rieder erstmals von Beginn an in einem Pflichtspiel für den VfB auf dem Platz standen, einen Auftakt nach Maß.
Nach sieben Minuten stand Angelo Stiller in Folge eines Abschlusses von Fabian Rieder goldrichtig. Der Schweizer Nationalspieler hatte den zweiten Ball nach einer Ecke auf das Münsteraner Tor gebracht und Münsters Schlussmann Morten Behrens zu einer starken Parade gezwungen, Angelo Stiller nahm den abgewehrten Ball dankend an und schob den Ball zur frühen Führung ein. Weitere sieben Minuten später stand Ermedin Demirovic nach einer Flanke von Angelo Stiller frei im Fünfmeterraum und sorgte so noch in der Anfangsviertelstunde für eine komfortable Führung des VfB. „Wir wissen, wie es im Pokal laufen kann und haben ein unangenehmes Spiel erwartet. Deshalb war es unser Ziel, früh ein Zeichen zu setzen“, so Ermedin Demirovic.
Auch Sebastian Hoeneß war mit dem Verlauf der Anfangsphase zufrieden: „Wir waren sehr fokussiert, konzentriert, klar und haben die richtigen Schlüsse aus dem letzten Spiel gezogen.“ Auch nach dem 2:0 ließ der VfB keine Zweifel an seiner Favoritenrolle aufkommen und ging nach dem Kopfballtreffer von Pascal Stenzel zehn Minuten vor der Pause mit 3:0 in Führung. Der Rechtsverteidiger erzielte nach einem Treffer im Pokalspiel gegen Arminia Bielefeld im Oktober 2022 (6:0) sein zweites Tor im VfB Trikot.
Nach dem Seitenwechsel passierte zunächst wenig. Eine ansehnliche Kombination über Angelo Stiller, Deniz Undav und Nick Woltemade brachte schließlich 20 Minuten vor dem Ende das 4:0. Der Neuzugang von Werder Bremen versenkte den Ball dabei eiskalt im Knick. „Ich freue mich über mein erstes Pflichtspieltor für den VfB und mein erstes Spiel über 90 Minuten. Wir sind zufrieden, ein 5:0-Sieg gegen einen Zweitligisten ist nicht selbstverständlich."
Für den Schlusspunkt sorgte zehn Minuten vor dem Ende Atakan Karazor per Elfmeter. Nach einem Handspiel von Preußens Mikkel Kirkeskov schob der VfB Kapitän den Ball in die linke untere Ecke. Für Atakan Karazor bedeutete sein Treffer in Münster sein erstes VfB Pflichtspieltor seit seinem Doppelpack im Zweitligaspiel beim 1.FC Nürnberg im Juni 2020 (6:0). „Wir wollten mit und gegen den Ball aktiv sein, haben nichts zugelassen und fünf Tore geschossen. Gegen ein Zweitligateam ist das nicht selbstverständlich. Heute war ein guter und wichtiger Schritt, wir stehen jedoch noch am Anfang der Saison“, so Cheftrainer Sebastian Hoeneß nach dem Abpfiff.
Beim 5:0 in Münster bleib der VfB am Dienstagabend im sechsten DFB-Pokal-Erstrundenspiel in Folge ohne Gegentor. Ramon Hendriks, der in der 75. Minute eingewechselt wurde, sammelte seine ersten Pflichtspielminuten im VfB Dress.