Lediglich vier Minuten brauchte Deniz Undav nach seiner mehr als zweimonatigen Verletzungspause, um direkt wieder in die Spur zu finden: Kurz nach seiner Einwechslung brachte der 28-Jährige den VfB nach einer Bilderbuch-Vorlage von Angelo Stiller in Führung und auf den Weg zum ersten Jahresauftaktsieg seit 2020 (3:0 gegen Heidenheim in der 2. Bundesliga). Dass der VfB am Sonntag drei Zähler aus Augsburg mitnahm, war allerdings nicht nur dem Treffer von Deniz Undav zu verdanken, sondern auch darüber hinaus ein hartes Stück Arbeit, wie Fabian Wohlgemuth, Vorstand Sport, nach dem Spiel anmerkte. „Es ist gegen eine robuste und aggressive Mannschaft, wie die Augsburger es sind, immer schwierig zu bestehen. Wir sind mit dem erhofften Schwung aus der Winterpause gekommen und waren sofort im Spiel.“
Gleich zu Beginn des Spiels boten sich dem VfB einige gute Chancen, die besten hatten Ermedin Demirovic und Anthony Rouault jeweils per Kopf. Mit einem Treffer wollte es aber zunächst nicht klappen, auch weil die Gastgeber in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit mehr und mehr das Heft in die Hand nahmen.ad Hand
VfB ist Ligaspitze bei Joker-Toren
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs musste sich der VfB zunächst in Geduld üben, profitierte nach etwas mehr als einer Stunde aber einmal mehr vom goldenen Händchen seines Cheftrainers Sebastian Hoeneß: Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung erzielte Deniz Undav den Siegtreffer gegen den FCA. Es war bereits das neunte Tor eines VfB-Jokers in dieser Spielzeit, was den alleinigen Topwert aller Bundesligisten bedeutet. „Dass wir Spieler von der Bank bringen konnten, die das Spiel verändert haben, zeigt, dass wir auf diese Spieler setzen können“, so Vorstand Sport Fabian Wohlgemuth. Neben Jamie Leweling und Deniz Undav, die nach Verletzungen zurückkehrten, stand auch erstmals Neuzugang Jacob Bruun Larsen auf dem Platz – und fügte sich prompt sehr gut ein. Mit seinem Tempo gelang es dem Dänen immer wieder, den Ball in Umschaltaktionen in die Augsburger Hälfte zu tragen und so die eigene Defensive zu entlasten. „Es war einfach für mich, in der Mannschaft anzukommen. Hier kämpft jeder für jeden und spielt mutigen Fußball“, freute sich der 26-Jährige, der bereits in der Rückrunde der Saison 2017/2018 für den VfB auflief, nach seinem „zweiten“ VfB-Debüt.
Für die kommenden Wochen kann die dank der drei Rückkehrer wiedergewonnene Breite in der Offensive Gold wert sein, denn in der Bundesliga folgen nun drei Spiele gegen die Teams auf den Plätzen vier bis sechs sowie das Auswärtsspiel in der UEFA Champions League bei Slovan Bratislava. Den Anfang macht das Flutlicht-Heimspiel gegen RB Leipzig am kommenden Mittwoch (15.1., 20.30 Uhr).