Als der englische Unparteiische die UEFA Champions League-Partie im Nationalstadion „Tehelné pole“ am Dienstag abpfiff, hatte der VfB seine „Aufgabe“ gegen Slovan Bratislava „für den Abend erfüllt“, sagte Cheftrainer Sebastian Hoeneß, der vor allem mit der ersten Hälfte zufrieden war. „Es war wichtig, früh die Initiative zu ergreifen sowie das erste und zweite Tor zu erzielen.“ Sportvorstand Fabian Wohlgemuth lobte dabei die Souveränität der Mannschaft und deren Umgang, „gewinnen zu müssen. Nach einem guten Start ins Spiel sind wir völlig verdient in Führung gegangen“, bewertete er die Teamleistung in den ersten 45 Minuten, in denen Jamie Leweling die VfB Fans jubeln ließ.
Historischer Doppelpack
In doppelter Co-Produktion mit Deniz Undav erzielte Jamie Leweling, der nach Abpfiff zum „Player of the Match“ gekürt wurde, einen Doppelpack für den VfB. Durch seine beiden Treffer in Minute elf und 36 ist Jamie Leweling der neunte VfB Torschütze in dieser Saison in der UEFA Champions League und der erste internationale Doppelpacker im Trikot mit dem Brustring in der Spielzeit 2024/2025. „Der Sieg war sehr wichtig“, so Jamie Leweling. „Wir haben es gemeinsam geschafft, die drei Punkte mit nach Stuttgart zu nehmen.“ Dem letzten VfB Spieler, dem in der Königsklasse ein Doppelpack gelang, war Mario Gomez im November 2007. Damals verloren die Jungs aus Cannstatt am Ende allerdings mit 2:4 gegen Olympique Lyon.
Klares Statistikplus
Slovan Bratislava stellte sich jedoch zunehmend besser auf die Spielweise des VfB ein, wenn auch Chancen und Standards nicht unterbunden, allerdings verteidigt werden konnten. Unter dem Strich standen am Ende 21 zu sechs Torschüsse und 19 zu vier Ecken zugunsten des VfB. „Wir haben uns in der Folge schwerer getan. Weitere Treffer als das 2:0 wollten einfach nicht fallen“, so Fabian Wohlgemuth. „Am Ende haben wir es durch vermeidbare Fehler nochmal spannend gemacht.“
UEFA Champions League-Serie ausgebaut
So richtig spannend wurde es spätestens in Minute 85, als Idjessi Metsoko den 1:2-Anschlusstreffer für die Slowaken erzielte. Kurz geschüttelt zeigte der VfB nur zwei Minuten später eine „gute Reaktion“, lobte Sebastian Hoeneß, als der eingewechselte Schweizer Nationalspieler Fabian Rieder den 3:1-Siegtreffer erzielte und damit den Deckel auf die Partie machte.
Die Aufgabe ist erledigt und eine kleine Serie ausgebaut. Nach dem 5:1-Heimsieg gegen BSC Young Boys gelang dem VfB am Dienstagabend erstmals seit November/Dezember 2009 der zweite UEFA Champions League-Sieg in Folge. Damals gewann der VfB gegen Glasgow Rangers (2:0, Tore: Zdravko Kuzmanovic und Sebastian Rudy) und Unirea Urziceni (3:1, Tore: Ciprian Marica, Christian Träsch und Pavel Pogrebnyak).
„Endspiel“ zuhause
Am achten Spieltag wird sich zeigen, ob die internationale Reise des VfB im Jahr 2025 weitergeht. Zu Gast ist der aktuelle Tabellenführer der französischen Ligue 1 Paris Saint-Germain in Bad Cannstatt. „Ob das jetzt zum Weiterkommen reicht, müssen wir sehen“, so Fabian Wohlgemuth weiter. „Wir haben jedenfalls die Ausgangsposition, die wir uns schaffen wollten. Ein paar Tore mehr hätten uns sicherlich geholfen. Das war ein kleines Endspiel, nächste Woche folgt ein weiteres. Die Fans werden uns beflügeln.“