Keine Frage, natürlich ist das für Fabian Rieder ein besonderes Spiel. Der Schweizer Nationalspieler ist in Bern geboren, wechselte im Alter von 15 Jahren in den Nachwuchs der Young Boys und reifte dort zum Profi. Am Mittwochabend (11. Dezember, 21 Uhr) trifft er mit dem VfB auf seinen ehemaligen Verein. Seinen einstigen Teamkollegen und Freunden hat er bereits angekündigt, keine Geschenke zu verteilen. Vielmehr möchte er mit den Jungs aus Cannstatt drei Punkte holen, um die Chance auf ein Weiterkommen im höchsten europäischen Vereinswettbewerb zu erhöhen.
Hallo Fabian, am sechsten Spieltag der UEFA Champions League-Ligaphase trifft der VfB auf Young Boys Bern. Hast du bereits mit Cheftrainer Sebastian Hoeneß besprochen, ob du von Beginn an auflaufen darfst?
Fabian: (lacht) „Nein, dieses Gespräch habe ich noch nicht gesucht. Mein Plan ist, mich durch gute Leistung im Training und in den Spielen aufzudrängen.“
Wie hast du reagiert, als diese Paarung bei der Auslosung zustande kam?
Fabian: „Ich habe mich tatsächlich übertrieben gefreut. Es ist ja bekannt, dass mich viel mit Bern verbindet. Mit fünf Jahren nahm mich mein Papa das erste Mal mit ins Stadion Wankdorf, ich habe über den Nachwuchs den Sprung zu den Profis geschafft und durfte sogar Titel mit den Young Boys gewinnen (drei Meisterschaften und einen Pokalsieg, Anm. d. Red.). Fünf, sechs gute Freunde spielen noch dort. Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sich auf der größten Bühne Europas mit seinen Kumpels messen darf – und natürlich möchte ich mit dem VfB dieses Spiel gewinnen. Sonst dürfte ich mir im Nachgang sicherlich den einen oder anderen Spruch anhören, das müssen wir vermeiden.“
Auch mit Blick auf die Tabelle hat die Begegnung eine hohe Bedeutung.
Fabian: „Das stimmt. Wir haben in Belgrad einen sehr schlechten Tag erwischt und es dem Gegner viel zu einfach gemacht. Diese Niederlage tat weh. Umso entschlossener möchten wir in das Heimspiel gegen Bern gehen. Wir haben in der Champions League bereits gezeigt, dass wir mit den ganz großen Teams mithalten können. Nun ist es wichtig, dass wir gegen Bern unseren zweiten Sieg im laufenden Wettbewerb erzielen. Unser gesamtes Team ist weiterhin zuversichtlich, dass wir die nächste Runde erreichen können.“
Fabian Rieder:
Zunächst ist es eine Veränderung, aus der ‚Wohlfühloase in der Heimat‘ herauszugehen.
Wie würdest du unseren Fans erklären, was Young Boys Bern auszeichnet?
Fabian: „Young Boys hat in den vergangenen sieben Jahren sechsmal die Schweizer Meisterschaft gewonnen. Es ist ein ambitionierter Verein, der auch auf europäischer Ebene seine Punkte holen möchte und mutig auftritt. In dieser Spielzeit ist ‚YB‘ durchwachsen gestartet, hat sich aber inzwischen stabilisiert. Aus meiner Sicht zeigt ihre Formkurve nach oben.“
Stuttgart ist deine zweite Station im Ausland, seit Sommer läufst du für den VfB auf. Wie fällt dein Zwischenfazit aus?
Fabian: „Ich bin glücklich, hier zu sein. In der Mannschaft habe ich schnell Anschluss gefunden. Auch liegt Stuttgart näher an meiner Schweizer Heimat als Rennes, wo ich in der vergangenen Saison gespielt habe. Sportlich ist die Bundesliga sehr reizvoll. Ich habe den Eindruck, dass die Liga und der VfB gut zu mir und meiner Spielweise passen. In meinen jungen Jahren habe ich nun schon drei verschiedene Vereine und Ligen in unterschiedlicher Größe erleben dürfen. Das kann mir für meine Entwicklung nur helfen.“
Inwiefern?
Fabian: „Zunächst ist es eine Veränderung, aus der ‚Wohlfühloase in der Heimat‘ herauszugehen und den Schritt ins Ausland zu wagen. Dadurch konnte ich jedoch als Mensch reifen. Einige Dinge, die ich in Bern gelernt habe, helfen mir im Ausland sehr, andere Aspekte kommen neu hinzu und erweitern mein Profil.“
Jetzt in der neuen Ausgabe der „stadion aktuell“ weiterlesen. Unter anderem spricht Fabian Rieder über den neuen Ligamodus in der UEFA Champions League, seine Entwicklung als Fußballer und Unterstützung von seinem Schweizer Kumpel Leonidas Stergiou.
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Weitere Themen sind:
- Fabian INSIDE: Drei Länder – drei Profistationen
- Vorwort mit Alexander Wehrle und Dietmar Allgaier
- Zu Gast am Mittwoch: BSC Young Boys Bern
- Historie: Weiß-Rot gegen Gelb-Schwarz
- Shop: Die Kollektion zur „Königsklasse“
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