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Profis, 17. Januar 2025

„Der VfB hat eine enorme Wucht“

Erste Station fernab der Heimat. Yannik Keitel hat Fahrt aufgenommen und ist beim VfB Stuttgart angekommen. Nun trifft er auf seinen ehemaligen Club. Ein Gespräch mit einem jungen Mann, der den Fußball liebt – und genauso gerne auch mal über den Tellerrand blickt.

Yannik Keitel hat oft ein Lächeln auf den Lippen. Mit seiner positiven Einstellung kommt er bei Teamkollegen und Fans gleichermaßen gut an. Auch beim Besuch im Museum der Stuttgarter Straßenbahnen in Cannstatt ist der 24-Jährige bestens gelaunt: „Die beiden Linien habt Ihr bestimmt extra wegen meinen Positionen herausgesucht“, sagt der Mittelfeldspieler, als er eine Bahn mit der „6“ und eine mit der „8“ entdeckt. Ein Gespräch mit einem jungen Mann, der den Fußball liebt – und genauso gerne auch mal über den Tellerrand blickt.

Hallo Yannik, wir befinden uns im Museum der Stuttgarter Straßenbahnen. Wie bist du als Jugendlicher immer zu den Trainingseinheiten gekommen?

Yannik: „Als ich noch ganz jung war, haben mich oft meine Eltern gefahren. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Im Alter von elf, zwölf Jahren wechselte ich von meinem Heimatverein zum SC Freiburg. Ab dem Zeitpunkt war ich tatsächlich sehr häufig mit Bus und Straßenbahn unterwegs. Meistens ging’s direkt nach der Schule mit den Öffentlichen zum Training und abends wieder zurück. Insofern passt die ausgewählte Location ganz gut.“ (lacht)

Nutzt du die Straßenbahn auch in Stuttgart?

Yannik: „Genutzt habe ich sie definitiv schon, aber grundsätzlich bin ich in meinem Viertel gerne zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Ich wohne im Stuttgarter Westen, dort ist vieles nah beieinander. Ich mag es zum Beispiel, mich in der freien Zeit mit Freunden im Café zu treffen und ein paar Ecken in der Gegend zu entdecken.“

Aufgewachsen bist du im beschaulichen Breisach und hast anschließend 13 Jahre lang für den SC Freiburg gespielt. Wie nimmst du im Vergleich dazu den VfB wahr?

Yannik: „Der VfB hat eine enorme Wucht. Ich denke dabei sofort an das erste Heimspiel in dieser Saison – und war total beeindruckt von den Bildern, auf denen eine riesige Karawane zum Stadion zog. Die Aufmerksamkeit, die Arena, die Fans, egal, ob daheim oder auswärts – das ist wirklich enorm. Klar, dass ich mich daran erst einmal gewöhnen musste. Für mich ist es spannend, nach der schönen Zeit beim Sport-Club nun einen weiteren Verein in all seinen Facetten zu erleben. Mir macht das riesig Spaß.“

Mit deinem Wechsel zum VfB bist du in ein neues Umfeld gekommen. Wie wichtig war das für deine Entwicklung?

Yannik: „Für mich war schon immer klar, dass ich irgendwann diesen Schritt machen möchte. Raus aus der gewohnten Umgebung, rein in ein neues Abenteuer. Mir ging es darum, aus dem ‚Behüteten‘ mal herauszugehen und mich einer neuen Herausforderung zu stellen. Ich denke, dass man sich dadurch nicht nur als Fußballer weiterentwickelt, sondern auch als Mensch reifen kann. Und nach den ersten Monaten bin ich überzeugt: Es war die richtige Entscheidung.“

Yannik Keitel:

Als ich zum Ende des vergangenen Jahres mehr und mehr Einsatzzeit erhielt, war das die beste Rückmeldung.

Worauf hast du besonders geachtet, um den für dich passenden Verein zu finden?

Yannik: „Für mich standen vor allem inhaltliche Aspekte im Vordergrund: Zu welchem Verein passe ich als Fußballer? In welchem Team und unter welchem Trainer kann ich mich als Nächstes weiterentwickeln? Nach den Gesprächen mit Sebastian Hoeneß und den Verantwortlichen hatte ich immer stärker den Gedanken, dass der VfB und ich gut zusammenpassen können. Insofern ist das Bauchgefühl schon ein Faktor gewesen.“

Wodurch kam dieses Gefühl mehr und mehr zustande?

Yannik: „Meine Begeisterung wurde immer größer. Sebastian Hoeneß und die Verantwortlichen haben mir nicht nur eine große Lust auf den Verein und das Team gemacht, sondern mir klar aufgezeigt, welche Stärken ich einerseits einbringen kann und an welchen Aspekten sie andererseits mit mir arbeiten möchten. Zudem habe ich aus der Ferne wahrgenommen, wie einzelne Spieler unter dem Trainer nochmal einen Sprung nach vorne gemacht haben und wie der VfB als Team performt. Am Ende hatte ich einfach Lust auf den Schritt nach Stuttgart.“

Wie schwer ist es für einen neuen Spieler, die richtige Mischung aus Geduld und Ambition an den Tag zu legen?

Yannik: „Das ist nicht immer ganz einfach. Denn natürlich möchte jeder Spieler am liebsten von Beginn an viele Einsatzminuten sammeln. Persönlich versuche ich, fokussiert zu bleiben, auf das Feedback des Trainers zu hören und das zu beeinflussen, was ich tatsächlich auch beeinflussen kann. Wie etwa meine eigene Leistung, mein Engagement, meine Arbeit fürs Team. Das gibt mir eine gute Stabilität, um auf Kurs zu bleiben und mich immer weiter heranzukämpfen. Als ich anschließend zum Ende des vergangenen Jahres mehr und mehr Einsatzzeit erhielt, war das sozusagen die beste Rückmeldung und gibt mir ein gutes Gefühl. Mein Ziel ist, diesen Weg fortzusetzen.“

Wie begleiten unser Chefcoach und sein Trainerteam dich dabei über die reine Trainingsarbeit hinaus?

Yannik: „Es wird viel miteinander gesprochen, das finde ich gut und wichtig. Mir wurde beispielsweise gespiegelt, wo ich stehe, was ich gut löse und woran ich noch arbeiten muss. Auch Videoanalysen sind ein Bestandteil dieser Rückmeldungen. Aktuell befasse ich mich unter anderem damit, wie ich in einzelnen Spielsituationen noch bessere Entscheidungen treffen kann. Details können einen Unterschied ausmachen – gerade auf dem hohen Niveau, auf dem wir beim VfB und generell in der Bundesliga unterwegs sind.“

Ein Jugendtrainer deines Heimatvereins SV Breisach sagte mal, dass du schon als Kind recht kompromisslos und zugleich mit Übersicht im Mittelfeld unterwegs warst.

Yannik: „Ich liebe es, in Zweikämpfe zu gehen und mich für das Team förmlich ‚hereinzuschmeißen‘. Zu meinem Profil gehört genauso das Spiel mit dem Ball: Ich bringe meine Teamkollegen gerne in Position und habe auch Freude am ‚weiträumigen Spiel‘, indem ich auch mal einen Ball hinter die gegnerische Abwehrkette stecken kann. Zudem bin ich physisch relativ robust. Insofern hatte mein damaliger Jugendtrainer ein ganz gutes Auge (lacht).“

Inwiefern hast du noch Kontakt zu deinem Heimatverein?

Yannik: „Schon immer mal wieder. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich einen Medientermin bei meinem Heimatverein und habe dadurch auch ein paar bekannte Gesichter getroffen. Zudem habe ich mich als Pate und mit einer Spende engagiert, als der Verein einen neuen Kunstrasen gebaut hat. Ich bin generell ein heimatverbundener Mensch, daher liegt mir das am Herzen.“

... im weiteren Verlauf des Interviews spricht Yannik Keitel über Themen abseits des Rasens: Dabei geht es unter anderem um Ernährung und ein Fernstudium.

stadion aktuell | 18. Spieltag | Saison 2024/2025

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