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Profis, 27. November 2024

Ein geschichtsträchtiges Stadion

Roter Stern Belgrad trägt seine Heimspiele in einem Stadion aus, das offiziell den Namen einer Vereinslegende trägt und darüber hinaus einen besonderen Spitznamen besitzt.

Fast 10.000 Kilometer liegen zwischen der serbischen Hauptstadt Belgrad und Brasiliens Rio de Janeiro. Was beide Städte verbindet, ist jeweils ein gesichtsträchtiges Stadion - wobei die serbische Arena seinem brasilianischen Pendant den Spitznamen verdankt. Die einst von 1959 bis 1963 mit dem offiziellen Namen „FK Crvena Zvezda Stadion“ erbaute Spielstätte in Belgrad, wird von Verein und Fans bis heute noch als „Marakana“ bezeichnet. Der Grund dafür ist, dass das Stadion in seinen Hochzeiten kurz nach der Einweihung 110.000 Zuschauern Platz bot und somit Vergleiche zum damals größten Stadion der Welt Maracana in Rio de Janeiro gezogen wurden.  

Rajko Mitic-Statue
Rajko Mitic-Statue

Mittlerweile hat sich die Kapazität durch verschiedene Modernisierungen und den Umbau von Steh- zu Sitzplatztribünen auf etwas mehr als 50.000 Zuschauer reduziert - was nichts daran ändert, dass es auch heute noch laut und stimmungsvoll in dem Stadion zugeht. Seit 2014 trägt es zudem den offiziellen Namen „Stadion Rajko Mitic“. Namensgeber ist die Vereinslegende, die von 1945 bis 1958 in 572 Einsätzen 262 Tore für Roter Stern Belgrad erzielte und deren Statue vor dem Eingang zum Hauptgebäude des Stadions steht.

Endspiele internationaler Wettbewerbe

Es ist ein Stadion, in dem Roter Stern Belgrad bereits zahlreiche Erfolge und Titelgewinne gefeiert hat, und das in der Vergangenheit Spielstätte internationaler Finals war. So empfing Roter Stern im Mai 1979 Borussia Mönchengladbach zum Hinspiel des UEFA Cup Finals. 1973 gewann Ajax Amsterdam das Endspiel des Europapokals der Landesmeister – den Wettbewerb, der heute besser bekannt ist als UEFA Champions League – gegen Juventus Turin mit 1:0. Und dann war da noch das Endspiel um die Europameisterschaft 1976, das die damalige Tschechoslowakei gegen Deutschland im Elfmeterschießen für sich entschied.

Die Geschichte des Stadions ist beim heutigen Betreten der Ränge spürbar. Zahlreiche Graffitis und Wandbilder in und um die ovalförmige Spielstätte zeugen von der Historie des Vereins und seines Stadions. Durch die „tiefergelegte“ Bauweise gibt das Stadion einen Blick auf das umliegende Stadtbild frei, bei dem nicht nur die hohen Wohngebäude, sondern auch der Dom des Heiligen Sava ins Auge fallen. Beeindruckend wird es für die Spieler voraussichtlich bereits, bevor sie auf dem Platz die Stimmung des weiten Runds aufsaugen – nämlich dann, wenn sie durch einen Tunnel müssen, deren Wände und Decken ebenfalls mit Graffitis verziert sind.