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Profis, 20. September 2024

Neue Gesichter, alte Ambitionen

Nach Platz fünf im Vorjahr bläst Borussia Dortmund in diesem Jahr zum Angriff auf die Spitzengruppe der Bundesliga. Vor dem Gastspiel des BVB in der MHP Arena am Sonntag (Anstoß 17:30 Uhr) werfen wir einen genauen Blick auf die Schwarz-Gelben.

Neustart mit Stallgeruch
Trotz des Erreichens des Endspiels in der Champions League, in dem die Dortmunder Real Madrid mit 0:2 unterlagen, war man bei den Westfalen nicht durchweg zufrieden mit dem Abschneiden in der vergangenen Saison. Platz fünf in der Bundesliga bedeutete den niedrigsten Tabellenplatz seit der Saison 2014/2015 (Platz sieben), auch in Sachen Punkteausbeute (63 Punkte) schnitt der BVB in den letzten zehn Jahren nur zweimal schwächer ab (55 Punkte 2017/2018, 46 Punkte 2014/2015).
Dennoch gelang dem BVB zum achten Mal in Folge der Sprung in die Champions League. Dabei profitierte Borussia Dortmund am Ende der Spielzeit vom fünften Startplatz für die Bundesliga, der für das gute Abschneiden deutscher Mannschaften in internationalen Wettbewerben vergeben wurde. Mit dem Erreichen des Finals hatten die Borussen selbst einen nicht unwesentlichen Anteil daran.
Zwei Wochen nach dem verlorenen Endspiel in Wembley erklärte der bisherige Cheftrainer Edin Terzic, der mit dem BVB 2021 den DFB-Pokal gewonnen hatte, seinen Rücktritt und verließ den BVB nach sechs Jahren. Edin Terzic ist aktuell vereinslos. Sein bisheriger Co-Trainer Nuri Sahin, seit Anfang des Jahres zurück in Dortmund, übernahm das Traineramt. Er machte unter anderem Lukasz Piszczek zu seinem Co-Trainer.
Als aktive Spieler liefen beide, unter anderem in sieben gemeinsamen Saisons, hunderte Male für den BVB auf: Nuri Sahin bestritt 274 Pflichtspiele für die Schwarz-Gelben, Lukasz Piszczek sogar 382 Spiele. Im Jahr 2011 feierten beide die Deutsche Meisterschaft mit dem BVB, sechs Jahre später holten sie gemeinsam den DFB-Pokal nach Dortmund. Für beide Spieler ist Borussia Dortmund die zweite Station ihrer Trainerkarriere: Nuri Sahin machte erste Erfahrungen auf der Trainerbank als Teamchef beim türkischen Erstligisten Ankaragücü (2021-2023, 91 Spiele). Lukasz Piszczek agierte als Spielertrainer seines Jugendclubs LKS Goczalkowice-Zdroj in der vierten polnischen Liga (2023-2024, 51 Spiele). In João Tralhão und Ertuğrul Arslan verstärken außerdem zwei alte Bekannte Nuri Sahins aus seiner Zeit in der Türkei das Trainerteam des BVB.

Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen
Um in diesem Jahr wieder in den Kampf um die Meisterschaft einzugreifen, nahm der BVB im Sommer ordentlich Geld in die Hand und verstärkte sich in fast allen Mannschaftsteilen. In Serhou Guirassy, der im letzten Jahr mit 28 Saisontoren zum Rekordtorschützen des VfB innerhalb einer Saison avancierte, sowie Waldemar Anton sicherte sich der BVB die Dienste zweier Vizemeister der abgelaufenen Saison. Darüber hinaus holte man in Pascal Groß einen bundesliga-erfahrenen Mittelfeldspieler nach Dortmund. Der 33-Jährige wechselte von Brighton & Hove Albion zum BVB und nahm im Sommer an der EURO teil. Yan Couto (kam von Manchester City per Leihe) soll die rechte Abwehrseite stärken, in Maximilian Beier (kam von der TSG Hoffenheim) wurde darüber hinaus eine weitere Option für die Sturmspitze verpflichtet.

Gleichzeitig trennte sich der BVB – wenn auch teilweise zunächst nur vorrübergehend – von einer Vielzahl an Spielern. In Niclas Füllkrug (West Ham United), Sebastien Haller (per Leihe zu CD Leganes) und Youssoufa Moukoko (per Leihe zu OGC Nizza) gab man gleich drei Stürmer ab. Außerdem verließen Mittelfeldspieler Salih Özcan (per Leihe zum VfL Wolfsburg), Soumaïla Coulibaly (per Leihe zu Stade Brest), Tom Rothe (Union Berlin), Ole Pohlmann (Rio Ave), Marius Wolf (FC Augsburg), Mateu Morey (RCD Mallorca) und nicht zuletzt Marco Reus (Los Angeles FC) und Mats Hummels (AS Rom) die Schwarz-Gelben.

Der Saisonstart
Der BVB erwischte einen guten Auftakt in die neue Bundesligasaison und rangiert nach drei absolvierten Spieltagen mit sieben Punkten auf Rang zwei der Tabelle hinter dem FC Bayern (9 Punkte). Nach einem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt am ersten Spieltag gab es beim torlosen Remis in Bremen eine Woche später einen kleineren Dämpfer. Mit dem 4:2 gegen den 1. FC Heidenheim gelangte der BVB aber schnell wieder auf die Siegerspur. Auch im DFB-Pokal startete man erfolgreich. Bei Phönix Lübeck siegten die Westfalen mit 4:1.

Auch der BVB stand in dieser Woche vor seiner ersten Aufgabe in der Champions League: In Belgien gab es gegen Club Brügge einen 3:0-Erfolg.