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Profis, 20. April 2025

Achterbahn der Gefühle

Geärgert, gefreut, gemischt. Der VfB beweist bei Union Berlin viel Moral und durchlebt unterschiedlichste Zustände. Das gilt es, richtig zu kanalisieren.

Deniz Undav sprach nach Abpfiff aus, was viele seiner Teamkollegen dachten. „Es war eine verrückte erste Halbzeit, auf dem Platz hat es sich mitunter auch etwas komisch angefühlt“, sagte der Stürmer, der den zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer erzielt hatte: „Geärgert, gefreut, geärgert, gefreut, es war ein Auf und Ab.“ Der VfB trug mit dem 4:4-Remis beim 1. FC Union Berlin nicht nur zur torreichsten ersten Halbzeit seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 bei, sondern erlebte eine Partie voller Wendungen. Eben eine Achterbahn der Gefühle.

Chefcoach und Team sehen zwei Ansatzpunkte

Das spielte auch bei der Analyse von Sebastian Hoeneß eine Rolle. „Es war eine enorm spektakuläre Partie, und dennoch habe ich nach Abpfiff gemischte Gefühle“, sagte der Cheftrainer: „Wir stehen mit einer insgesamt guten Leistung da, haben aber leider nur einen Punkt mitnehmen können.“ Einerseits lagen die Jungs aus Cannstatt bereits nach 19 Minuten mit 0:2 zurück, andererseits glichen sie zwischen Minute 23 und 29 zum 2:2 aus. Eine starke Reaktion. Auch den zwischenzeitlichen 2:3-Rückstand egalisierte der VfB – und führte nach 45 Minuten gar 4:3. Mitten hinein in diese Glücksgefühle traf Union in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts wiederum zum 4:4. Was lässt sich aus dieser irren Partie lernen für den weiteren Weg?

30. Spieltag: 1. FC Union Berlin - VfB

Cheftrainer und Mannschaft waren sich einig, dass es vor allem zwei Themen zu verbessern gilt. „Sowohl die Entstehung als auch die Verteidigung der Standards waren nicht gut“, sagte Sebastian Hoeneß. Die Spieler räumten selbstkritisch noch einen weiteren Aspekt ein: „Ein Manko war, dass wir die 4:3-Führung nicht mit in die Pause genommen haben“, sagte Verteidiger Jeff Chabot, dem mit dem zwischenzeitlichen 3:3 sein drittes Saisontor gelang. Der VfB – das beweisen auch die Statistiken – war in Berlin das spielbestimmende Team: 78 Prozent Ballbesitz, 93 Prozent angekommene Pässe, 12:11 Torschüsse. Gute Werte für eine Auswärtsmannschaft an der ‚Alten Försterei‘.

Rückschläge wegstecken, Leidenschaft beibehalten

„Grundsätzlich zeigen wir immer wieder sehr vielversprechende Ansätze, müssen jedoch stets einige Rückschläge wegstecken“, ordnete Sebastian Hoeneß ein: „Insgesamt hat die Mannschaft aus einem schwierigen Spielverlauf viel herausgeholt.“ Das unterstrich auch Fabian Wohlgemuth, der ebenfalls „mit gemischten Gefühlen“ auf dieses Spiel blickte: „Es war ein packendes Fußballspiel und ein Geschenk für viele Fußballfans – für uns wäre es jedoch das schönste Geschenk gewesen, wenn wir auswärts die drei Punkte mitgenommen hätten“, sagte der Vorstand Sport, der insbesondere Energie und Leidenschaft nach dem 0:2-Rückstand lobte.

Charakterstärke und Moral – der VfB hat einmal mehr nach Rückstand noch gepunktet, und das als Auswärtsteam. Wenn in 34 Tagen erneut in Berlin – dann jedoch im Olympiastadion anlässlich des DFB-Pokal-Finals – ein Spiel angepfiffen wird, möchten die Jungs aus Cannstatt als Sieger vom Rasen gehen. Und mit durchweg positiven Gefühlen. Bis dahin bleiben noch vier Partien in der Bundesliga, um gemeinsam an den angesprochenen Themen zu arbeiten.

Öffentliches Training

Der VfB lädt am Ostersonntag, 20. April, zu einer öffentlichen Trainingseinheit ein. Die Jungs aus Cannstatt trainieren ab 10.30 Uhr im Robert-Schlienz-Stadion. Auch Maskottchen Fritzle wird dabei sein, zudem dürfen sich alle Besucher auf Torwandschießen und ein Gewinnspiel freuen. Am VfB-Fanmobil wird unter anderem das UEFA Champions League-Trikot in Kindergrößen für 25 Euro angeboten. Am Clubrestaurant Schräglage ist für Speisen und Getränke gesorgt.