VfB Logo mit Claim Wasserzeichen
Access Keys:
Offizielle Website des VfB Stuttgart
Profis, 16. Januar 2025

Hart im Nehmen

In den Zweikämpfen kracht es, trotz Rückstand halten sie Kurs. Die Jungs aus Cannstatt räumen gegen RB Leipzig einige Hürden aus dem Weg. Das beschert zwei Bestwerte.

Jedes Ende kann ein Anfang sein. An sich ist das eine allgemeingültige Erkenntnis. Doch in Bezug auf den VfB muss diese Weisheit ein wenig umformuliert werden. Denn das Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß knüpft im Jahr 2025 einfach dort an, wo es im Jahr 2024 aufgehört hat. Die jüngsten Siege in Augsburg (1:0) und gegen Leipzig (2:1) wirken sich positiv aus.

Einerseits beendet der VfB, ganz formell betrachtet, die Bundesliga-Hinrunde 2024/2025 mit 29 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Seit der Meistersaison 2006/2007 gelang nur in der vergangenen Spielzeit eine noch bessere „Momentaufnahme“. Andererseits, und das ist die womöglich viel wichtigere Erkenntnis, stellen diese beiden Erfolge zugleich den Auftakt ins neue Jahr dar. Die Jungs aus Cannstatt haben den Übergang hinbekommen. Es gibt kein Ende und keinen Anfang, sie machen einfach weiter. Sie haben ihre Spielkultur mitgenommen. Und an Mentalität hinzugewonnen.

Neun Punkte nach Rückstand sind aktuell Liga-Bestwert

Erneut drehten sie einen Rückstand in einen Sieg – wie schon gegen Union Berlin (3:2). Diesmal führte Leipzig 1:0 in einem „hochklassigen Spiel“, wie Gästetrainer Marco Rose nach Abpfiff sagte. Nach der Pause glich Neuzugang Jacob Bruun Larsen aus und Nick Woltemade erzielte den Siegtreffer. „In der zweiten Halbzeit war es wichtig, einerseits druckvoll zu spielen und andererseits kein zweites Gegentor zu kassieren“, sagte Sebastian Hoeneß: „Das haben die Jungs sehr gut hinbekommen. Wir haben das Risiko erhöht und dennoch in den meisten Situationen die Kontrolle behalten.“ Diese Comeback-Qualität zeichnet den VfB aus.

VfB - RB Leipzig

Moral und Wille nach Rückstand bescherten nicht nur gegen Berlin und Leipzig noch Siege, sondern sicherten auch in Wolfsburg (2:2) und in Bremen (2:2) sowie gegen Hoffenheim (1:1) jeweils einen Zähler. Die Konsequenz: Der VfB hat bereits neun Punkte nach Rückstand geholt, führt dieses Bundesliga-Ranking gemeinsam mit Bayer Leverkusen an. Die Jungs aus Cannstatt haben sich eine Widerstandsfähigkeit angeeignet – trotz oder gerade wegen all der ‚Englischen Wochen‘. Und sie sind hart im Nehmen.

VfB gewinnt ligaweit die meisten Zweikämpfe

Dafür steht die Zahl 1.760 – die sich auf die Summe gewonnener Zweikämpfe im bisherigen Saisonverlauf bezieht. Damit führt der VfB auch diese Bundesliga-Statistik an. Gegen Leipzig war für viele Fans gut sichtbar, wie etwa Angelo Stiller nach mehreren intensiven Zweikämpfen auf die Zähne biss, der erstmals von Beginn an spielende Ameen Al-Dakhil sich mit Abwehrkollege Jeff Chabot in die Zweikämpfe schmiss und der VfB auch auf den Flügelpositionen keinem Duell aus dem Weg ging. Zweikämpfe führen, defensiv wie offensiv, es ist eine Teamaufgabe. Diese meistern die Jungs aus Cannstatt oftmals vorbildlich, auch wenn’s mal wehtut.

„Zudem haben uns die Fans enorm unterstützt und angetrieben“, sagte Sebastian Hoeneß und bilanzierte zum Abschluss der Hinrunde: „Ich bin insgesamt zufrieden mit der Art und Weise, wie wir unsere Spiele annehmen und bestreiten.“ Spielkultur einerseits, Widerstandsfähigkeit andererseits. Keine schlechte Mischung. Und gewiss eine, die hilft, um nach dem gelungenen Jahresübergang weitere Erfolgserlebnisse zu erreichen.

Die nächsten Spiele:

Für den VfB geht’s in der Bundesliga direkt am Samstag weiter – ab 15.30 Uhr empfangen die Jungs aus Cannstatt den SC Freiburg. Die Partie stellt gleichzeitig den Beginn der Rückrunde dar. Wenige Tage später wird die UEFA Champions League fortgesetzt – am Dienstag führt die Reise in die Slowakei zu Slovan Bratislava, Anstoß ist um 21 Uhr. Es ist die siebte von acht Partien in der Ligaphase der „Königsklasse“.