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Profis, 30. Oktober 2024

Der Geist aus Cannstatt

Der VfB Stuttgart rotiert sich ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Das sagt einiges über den Zusammenhalt des Teams aus.

Nein, diese Überschrift hängt nicht mit Halloween zusammen. Und zum Gruseln sind die gegenwärtigen Auftritte des VfB Stuttgart schon gar nicht. Hier geht’s um einen anderen Geist – und zwar jenen, der die Jungs aus Cannstatt auszeichnet. Neun Änderungen nahm Sebastian Hoeneß vor dem DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) vor – der Chefcoach hatte die Startelf ordentlich durchgetauscht. Das Motto: Rotieren, um zu brillieren. Nach 90 Minuten stand fest: Der Plan ging gleich doppelt auf – der VfB hatte nicht nur das Achtelfinale erreicht, sondern konnte sich auf jeden einzelnen Spieler verlassen.

„Der Sieg ist ein Verdienst der gesamten Mannschaft“, fasste Sebastian Hoeneß unmittelbar nach Abpfiff zusammen und stellte den Bezug zu den drei Wettbewerben her, in denen der VfB in dieser Saison vertreten ist: „Die Entscheidung, in diesem Spiel stärker zu rotieren, war aus den bekannten Gründen alternativlos. Es ist überragend, wie die Jungs auf dem Platz gearbeitet und sich aufgedrängt haben.“ Und wie sie sich anschließend füreinander freuten.

Ruhe ausgestrahlt, aber das 2:0 nicht nachgelegt

Nach Abpfiff herzte Alexander Nübel direkt Fabian Bredlow, der im DFB-Pokal den Vorzug erhielt und an diesem Abend nur via Elfmeter zu überwinden war. Nick Woltemade, Torschütze zum 1:0, bekam gleich mehrere Streicheleinheiten seiner Teamkollegen, als sich die Mannschaft gemeinsam auf den Weg in die Cannstatter Kurve machte. Chris Führich, der erstmals nach seiner Muskelverletzung wieder in der Startelf stand, meldete sich mit seinem Siegtreffer eindrucksvoll zurück und erhielt ebenso viel Zuspruch. „Ich freue mich sehr, dass ich der Mannschaft heute mit meinem Tor helfen konnte und hoffe, dass ich daran anknüpfen kann“, sagte der Offensivakteur.

Zumal die „Fallhöhe“ durchaus groß war – und somit zwangsläufig ein gewisser Druck herrschte. Bundesligist Stuttgart gegen Zweitligist Kaiserslautern. Dazu ein Heimspiel in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Klar, dass ein Weiterkommen erwartet wird und der eigenen Ambition entspricht. „Wir haben gut von hinten herausgespielt und Ruhe ausgestrahlt“, lobte Fabian Bredlow: „Ankreiden müssen wir uns nur, dass wir den Sack nicht früher zugemacht haben.“ Doch dafür gibt es ja noch die Ersatzbank.

Immer hilfreich: Frische Impulse von der Bank

Bemerkenswert für den Geist aus Cannstatt ist nämlich noch ein weiteres Detail. Als Mitte der zweiten Halbzeit – es stand in dieser Phase 1:1 und die Partie wirkte durchaus offen – die Kräfte ein wenig schwanden, kamen Angelo Stiller und Deniz Undav neu in die Begegnung. Normalerweise gehören die Beiden eher zu den Stammkräften – diesmal waren sie diejenigen, die von der Bank aus der Startelf neue Impulse bescherten. Alle für einen, einer für alle.

Dieser Teamgeist kann ein Schlüssel für weitere, erfolgreiche „englische Wochen“ sein. Mit Bayer Leverkusen (Freitag, 1. November), Atalanta Bergamo (Mittwoch, 6. November) und Eintracht Frankfurt (Sonntag, 10. November) geht’s auch nach Halloween im enggetakteten Rhythmus weiter.