Die Begegnung in Sandhausen war der vierte Test für den VfB Stuttgart in der Vorbereitung auf die Bundesligasaison 2018/2019. Nach den Partien gegen den Oberligisten Reutlingen (4:0), den Regionalligisten Illertissen (3:3) und den Drittligisten Großaspach (3:1) traf die Mannschaft mit dem Brustring nun auf einen Zweitligisten, der zehn Tage vor dem Ligastart steht. Im Stadion am Hardtwald fehlten im VfB Kader Holger Badstuber (individuelle Trainingssteuerung) und Christian Gentner (Schlag auf das Knie). Nach überstandener Knieverletzung feierte Andreas Beck sein Comeback in der zweiten Halbzeit.
Bei sommerlichen Temperaturen fanden die Gastgeber besser ins Spiel und hatten in der 8. Minute eine Doppelchance. Zunächst konnte ein Schuss aus kurzer Distanz von Mohamed Gouaida geblockt werden, Philipp Förster traf anschließend den Pfosten. Nach 21 Minuten kämpfte sich Borna Sosa für den VfB auf dem linken Flügel durch, seine Hereingabe in den Strafraum fand jedoch keinen Abnehmer.
Nach einer Trinkpause Mitte der ersten Hälfe war es der argentinische Neuzugang Nicolás Gonzalez, der mit einem Kopfball das Gehäuse des SVS verfehlte. Besser machte es das Team von Kenan Kocak. Auf Möglichkeiten (37.) durch Karim Guede, pariert von Ron-Robert Zieler und Leart Paqarada, geblockt von Marc Oliver Kempf, folgte ein Eckball. Jesper Verlaat, Sohn der VfB Legende Frank Verlaat, stieg am höchsten und vollendete erfolgreich zum 1:0, gleichzeitig der Halbzeitstand.
Beide Cheftrainer schickten zum Start des zweiten Durchgangs einige neue Spieler auf das Feld. Wieder gehörte die erste Chance dem SV Sandhausen, Jens Grahl konnte den Schuss von Felix Müller jedoch entschärfen (49.). Auf der Gegenseite kam Nicolás Gonzalez zum Abschluss. Sein Versuch aus halblinker Position strich nur knapp am Tor vorbei (52.).
Fünf Minuten später hatte die Nummer 22 des VfB mehr Glück. Nach einem Maffeo-Eckball bediente Chadrac Akolo den Angreifer, der sehenswert per Fallrückzieher den Ausgleich markierte (57.). In den folgenden zehn Minuten machte der VfB weiter Druck und hatte beste Möglichkeiten, den Führungstreffer zu erzielen. Marc Oliver Kempf (61.) und Emiliano Insua (63.) verfehlten per Kopf jeweils nach einem Eckstoß, Anastasios Donis (64.) sowie David Tomic (67.) mit Schüssen. Für den SV Sandhausen war es Fabian Schleusener, der die Führung auf dem Fuß hatte, aber knapp neben das Gehäuse zielte (76.). Einen Distanzschuss von David Kopacz (78.) konnte SVS-Torhüter Marcel Schuhen entschärfen, sodass es vor 4.000 Zuschauern beim 1:1-Unentschieden blieb.
Tayfun Korkut:
"Wir haben heute mit einem jungen Team begonnen und wollten über den gesamten Spielverlauf hinweg allen Spielern Einsatzzeiten geben, weil wir dazu auch die Möglichkeiten haben. Es gibt in der aktuellen Phase immer wieder Veränderungen in der Aufstellung, das muss sich erst finden, ist aber normal. Am Ende ist es ein Unentschieden geworden. Wir sind durchgekommen und nun geht die Arbeit weiter."
So spielte der VfB
1 Ron-Robert Zieler (13 Jens Grahl, 46')
3 Dennis Aogo (2 Emiliano Insua, 60')
4 Marc Oliver Kempf (40 Alexander Groiß, 60')
5 Timo Baumgartl (35 Marcin Kaminski, 46')
6 Santiago Ascacibar (23 Orel Mangala, 46')
7 Pablo Maffeo (24 David Kopacz, 60')
17 Erik Thommy (32 Andreas Beck, 60')
19 Chadrac Akolo (10 Daniel Didavi, 60')
22 Nicolás Gonzalez (11 Anastasios Donis, 60')
24 Borna Sosa (8 Gonzalo Castro, 60')
31 Berkay Özcan (41 David Tomic, 60')
Tore:
1:0 Jesper Verlaat (38')
1:1 Nicolás Gonzalez (57')