Ohne Hiroki Ito, Wooyeong Jeong (Asienmeisterschaft), Silas und Serhou Guirassy (Afrika-Cup) sowie die verletzten Fabian Bredlow, Nikolas Nartey, Lilian Egloff und Roberto Massimo ging die Mannschaft von Sebastian Hoeneß den Test gegen den Zweitliga-Fünften an, der aus organisatorischen Gründen ohne Zuschauer stattfand und über zweimal je 60 Minuten bestritten wurde.
Die Gäste präsentierten sich zu Beginn mutig im Spiel nach vorn und kamen zu den beiden ersten guten Möglichkeiten der Partie, als Branimir Hrgotas Abschluss nach acht Minuten von Dan-Axel Zagadou abgefälscht wurde und Robert Wagner bei der anschließenden Ecke nur knapp den Einschuss verpasste. Wenig später wurde auch der VfB erstmals auffällig vor dem gegnerischen Gehäuse: Nach einem Haken im Strafraum scheiterte Chris Führich (13‘) zunächst an Schlussmann Jonas Urbig, einige Minuten danach vollendete der VfB dann einen schönen Angriff zum 1:0. Deniz Undav setzte Jamie Leweling rechts im Strafraum ein, der wiederum den freistehenden Enzo Millot einlaufen sah. Der Franzose musste nur noch zur Führung einschieben (20‘).
Angelo Stiller per Freistoß (22‘) und erneut Enzo Millot, diesmal per Distanzschuss (24‘), hatten in der Folge weitere gute Chancen für die Jungs aus Cannstatt. Für das 2:0 sorgte nach rund einer halben Stunde aber Chris Führich (29‘), als er einen gefühlvollen Heber Pascal Stenzels per Direktabnahme und gegen die Laufrichtung des Fürther Keepers im Tor unterbrachte. Auch das 3:0 steuerte der Linksaußen bei (46‘), als er nach Zuspiel Enzo Millots mit einem kräftigen Abschluss Jonas Urbig überwand. Zum Ende der ersten Hälfte durfte sich dann auch der auffällige Jamie Leweling in die Torschützenliste eintragen, nachdem er nach Zuspiel von Chris Führich nur noch einschieben musste (59‘).
Zur zweiten Halbzeit veränderte VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß seine Mannschaft auf zehn Positionen. Einzig Alexander Nübel stand zunächst weiterhin auf dem Platz, räumte seinen Kasten aber nach 72 Minuten für Dennis Seimen. Weil auch die Gäste kräftig durchrotierten, blieben Torchancen zunächst Mangelware, die besten boten sich den Fürthern Orestis Kiomourtzoglou (71‘) und Lukas Petkov (85‘). Auf der anderen Seite verzogen Josha Vagnoman (94‘) und Jovan Milosevic ihre Abschlüsse (96‘). Der eingewechselte Dennis Srbeny traf schließlich zum 1:4 aus Sicht der Gäste (98‘), Jovan Milosevic stellte den alten Abstand aber im direkten Gegenzug wieder her, als er nach einem Abschluss Josha Vagnomans per Kopf abstaubte (99.). Nach einem feinen Pass von Josha Vagnoman steuerte der junge Serbe kurz darauf auch das 6:1 bei (111‘), das gleichzeitig den Endstand bedeutete.
Die Tore: 1:0 (20‘) Enzo Millot, 2:0 (29‘) Führich, 3:0 (46‘) Führich, 4:0 (57‘) Leweling, 4:1 (98') Srbeny, 5:1 (99‘) Milosevic, 6:1 (111‘) Milosevic.
VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß: „Ich bin zufrieden, es war ein guter Auftritt. Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen, haben dann aber die Spielkontrolle übernommen, Chancen kreiert und Tore gemacht. Am Ende haben wir gegen den Fünften der zweiten Liga sehr deutlich und verdient gewonnen. Mir hat die Haltung gefallen, wir haben über zweimal 60 Minuten bis zum Schluss Gas gegeben. In der ersten Halbzeit haben wir eine eingespielte Mannschaft gesehen, was man zur zweiten Mannschaft nicht sagen kann. Umso erstaunlicher und wichtiger war es für mich, dass die Jungs sich nach und nach ins Spiel gekämpft haben. Ich bin mit beiden Auftritten sehr zufrieden.“
So spielte der VfB
Startelf: 33 Nübel (72') - 2 Anton (C) (61'), 6 Stiller (61'), 7 Mittelstädt (61'), 8 Millot (61'), 15 Stenzel (61'), 16 Karazor (61'), 18 Leweling (61'), 23 Zagadou (61'), 26 Undav (61'), 27 Führich (61').
Reserve: 41 Seimen (72'), 42 Schock - 4 Vagnoman (61'), 17 Haraguchi (61'), 19 Milosevic (61'), 20 Stergiou (61'), 29 Rouault (61'), 36 Ulrich (91'), 37 Herwerth (61'-91'), 40 Raimund (61'), 43 Paula (61'-91'), 45 Chase (91'), 46 Di Benedetto (91'), 49 Cisse (61'), 52 Olivier (61'-91').