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VfBfairplay, 8. Dezember 2022

Kontinuierlich den ökologischen Fußabdruck verbessern

Der VfB Stuttgart treibt das Thema Nachhaltigkeit weiter voran. Im März 2023 werden erstmals im Rahmen der DFL-Lizenzierung auch Nachhaltigkeitskriterien (zuerst 39 Mindestkriterien 1) überprüft. Im Sommer 2023 steht dann die alle zwei Jahre stattfindende sustainClub-Zertifizierung auf dem Programm. Hier sicherte sich der Club aus Cannstatt 2021 das silberne Zertifikat. Das klare Ziel ist es, den goldenen Standard und damit eine Verbesserung in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, ökologisch, ökonomisch sowie sozial, zu erreichen.

Hierfür werden in den kommenden Wochen und Monaten auch unterschiedliche Maßnahmen weiter vorangetrieben. So arbeitet der VfB beispielsweise intensiv mit Cateringpartner Aramark daran, in der Mercedes-Benz Arena auch die letzten verbliebenen Einsatzorte von Einwegbechern durch Mehrwegbecher zu ersetzen. Dauerhaft soll es mit dem Rückrundenauftakt das Angebot der überwachten Fahrradstellplätze geben, um die Quote der VfB-Fans, die mit dem Rad am Heimspieltag zum Spiel kommen, kontinuierlich zu steigern. Dazu wird der VfB auch ein digitales Angebot in einer App schaffen, welches besondere Anreize bieten wird, am Spieltag umweltfreundlich anzureisen.

Der VfB hat sich auf den Weg gemacht, seine Treibhausgasrisiken und diesbezügliche Chancen besser zu verstehen und zu managen, um kontinuierlich seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren zu können. Sämtliche Umweltkennzahlen sollen hierfür künftig gesamthaft digital erfasst werden. Daraus wird abschließend nach jeder Saison eine Unternehmens-Treibhausgasbilanz nach dem „Greenhouse Gas Protocol“ berechnet, welches Bestandteil des VfB-Nachhaltigkeitsberichts sein wird.

Das Greenhouse Gas Protocol definiert hierbei drei Bereiche, entlang derer Treibhausgasemissionen kategorisiert werden können. Dies geschieht, um direkte und indirekte Emissionen voneinander abzugrenzen und ihren Verursachern zuzuordnen. Darüber hinaus verbessert diese Art der Treibhausgasbilanzierung die Transparenz. Es gibt drei Geltungsbereiche: Scope 1 umfasst alle direkten Treibhausgasemissionen, die aus dem Verbrauch von Brennstoffen und flüchtigen Emissionen entstehen. Scope 2 wird aus den Emissionen gebildet, welche aus eingekaufter Energie entstehen. Scope 3 umfasst solche Emissionen, die entlang der Vor- und Nachgelagerten Lieferkette entstehen.

Für den Berichtszeitraum 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020 hat der VfB Stuttgart seine erste Treibhausgasbilanz von der DEKRA Assurance Services GmbH berechnen lassen, mit den folgenden Ergebnissen:

Scope 1
Gas: 2.192 [t CO2e] 27,7 % (Anteil)
Flotte: 354 [t CO2e] 4,5 % (Anteil)
Kältemittel: 110 [t CO2e] 1,4 % (Anteil)
Öl: 40 [t CO2e] 0,5 % (Anteil)
Scope 2:
Strom: 0 [t CO2e] 0 % (Anteil)
Fernwärme: 0 [t CO2e] 0 % (Anteil)
Scope 3:
Fan-Bewegung bei Heimspielen: 3.523 [t CO2e] 44,6 % (Anteil)
Eingekaufte Waren: 820 [t CO2e] 10,4 % (Anteil)
Abfall: 70 [t CO2e] 0,9 % (Anteil)
Berufsverkehr der Arbeitnehmer: 334 [t CO2e] 4,2 % (Anteil)
Reisen der Lizenzspielerabteilung: 105 [t CO2e] 1,3 % (Anteil)
Vorkettenemissionen der Stromerzeugung: 354 [t CO2e] 4,5 % (Anteil)

Gesamt: 7.902 [t CO2e]

Dass Scope 2 keine Emissionen ausweist, liegt daran, dass der VfB Stuttgart im Berichtszeitraum über die Stadtwerke Stuttgart 100% Ökostrom aus erneuerbaren Energien bezogen hat. Der Stromverbrauch lag insgesamt bei 5.5 Mio. kWh. Um eine vollständige und realistische Berechnung zu gewährleisten, wurden die Vorkettenemissionen der Stromerzeugung mit einberechnet (siehe Scope 3). Bei den Fan-Bewegungen ist anzumerken, dass aufgrund der pandemiebedingten Zuschauerbegrenzungen der Wert mit den Folgejahren nur eingeschränkt vergleichbar sein wird. Um nicht quantifizierbare Emissionen zu berücksichtigen, wurde ein Aufschlag von insgesamt 15% miteingerechnet.

 

Treibhausgasemissionen der Reisen der Lizenzspielerabteilung

Abgeschlossen hat der VfB auch die Berechnung der Reisen der Lizenzspielerabteilung für die vergangene Saison 2021/2022. Die Treibhausgasemissionen der Mannschaftsreisen wurden gemäß des Greenhouse Gas Protocols berechnet. Die Emissionen der Mannschaftsreisen belaufen sich auf: 83 [t CO2e]

Diese setzen sich wie folgt zusammen:

▪ Busreisen: 7 [t CO2e]
▪ Flugreisen: 76 [t CO2e], Flüge nach: Berlin (3x), Leipzig, Dortmund (2x), Mönchengladbach, Köln (2x), Paderborn, Marbella

Die Berechnung zur Fanmobilität im Rahmen des Aktionsspieltags Klimaschutz der 1. DFB-Pokalrunde für die Reisen der VfB-Fans nach Dresden wurden ebenso gemäß des Greenhouse Gas Protocols verifiziert. Die Emissionen belaufen sich auf: 83 [t CO2e]

Diese setzen sich wie folgt zusammen:

▪ Privat-PKW: 51 [t CO2e]
▪ Fan-Bus: 6 t [t CO2e]
▪ Zug: 1 [t CO2e]
▪ Hotel: 25 [t CO2e]

Sowohl die Reisen der Lizenzspielerabteilung als auch die Reisen der VfB-Fans nach Dresden werden kompensiert und diesbezüglich freiwillig Klimaschutzprojekte des VfB-Partners NABU, Naturschutzbund Deutschland e.V., unterstützt.