VfB Stuttgart
1:2 | (45.+2. Min) |
1. FC Nürnberg
0:1 | (11. Min) | |
0:2 | (28. Min) | |
1:3 | (51. Min) | |
1:4 | (63. Min) |
Bittere Heimniederlage
Der VfB konnte den Schwung aus dem gedrehten Spiel in Mönchengladbach nicht mit ins Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg nehmen, sondern verlor mit 1:4. Zwar verkürzte Patrick Funk kurz vor der Pause nach zwei Gegentoren noch auf 1:2, doch nach dem Seitenwechsel kassierte der VfB zwei weitere Tore und kann im Kampf um den Klassenerhalt keinen Boden gut machen.
Eine Unachtsamkeit in der elften Minute führte zum 0:1-Rückstand
Mit vier personellen Änderungen und einer Systemumstellung ging der VfB in das Heimspiel gegen den Club. Kapitän Matthieu Delpierre kehrte nach überstandenen Adduktorenproblemen für den gelbgesperrten Georg Niedermeier in die Anfangsformation zurück, Zdravko Kuzmanovic begann für den verletzten Christian Gentner, Elson ersetzte den ebenfalls gelbgesperrten Timo Gebhart, und Tamas Hajnal spielte bei seinem Startelfdebüt im VfB-Trikot anstelle des verletzten Arthur Boka. Anstatt wie bisher in dieser Spielzeit mit einer Doppelsechs probierte es VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia mit einer Raute im Mittelfeld, in der Kuzmanovic vor der Abwehr und Elson oder Hajnal hinter den Spitzen spielten. Die Partie war noch keine drei Minuten alt, da versuchte es Mehmet Ekici aus der Distanz. Der VfB war gleich gut im Spiel, die Akteure rochierten und agierten engagiert nach vorne. Doch eine Unachtsamkeit in der elften Minute führte zum 0:1-Rückstand durch Timmy Simons. Nach einem weiten Einwurf von Javier Pinola in den VfB-Strafraum bekam der Belgier den Ball kurz vor dem Sechzehner und ließ Sven Ulreich mit einem platzierten Flachschuss keine Chance. Die Labbadia-Elf antwortete mit Angriffen zumeist über die linke Seite. Hajnal schickte Pavel Pogrebnyak, der flach in die Mitte passte, doch Andreas Wolf klärte die Kugel vor dem einschussbereiten Martin Harnik. In der 25. Minute hielt VfB-Leihgabe Julian Schieber aus der zweiten Reihe drauf, und der VfB-Keeper faustete das Geschoss zur Seite weg. Drei Minuten war Schieber dann erfolgreich für die Franken. Timothy Chandler brachte eine Flanke von rechts vor den Fünfmeterraum, wo der FCN-Angreifer sich im Duell mit Serdar Tasci durchsetzte und zum 2:0 einköpfte. Der VfB war angeschlagen, geschockt und schaffte es nicht, in der Folge nennenswerte Torchancen zu kreieren. Dafür kam der Club fünf Minuten vor der Pause zu einer weiteren Gelegenheit, doch der Kopfball von Andreas Wolf nach einer Ekici-Ecke ging zum Glück drüber. Kurz darauf prüfte Ekici den VfB-Schlussmann mit einem Distanzschuss, den dieser ins Toraus lenkte. Bei der darauffolgenden Ecke retteten zunächst Patrick Funk und anschließend Tamas Hajnal auf der Linie. Auf der anderen Seite gab es ebenfalls noch einen Eckball, bevor es in die Pause ging, und das war auch gut so. Ekici köpfte die Flanke von Hajnal vor die Füße von Funk, der aus rund 25 Metern direkt mit links abzog. Unhaltbar für FCN-Torwart Raphael Schäfer fälschte Juri Judt den Schuss ins eigene Tor ab zum 1:2-Anschluss für den VfB. Mit diesem Spielstand ging es dann in die Kabinen.
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Den endgültigen K.o.-Schlag verpasste Mehmet Ekici dem VfB
In der zweiten Hälfte wollte der VfB schnell den Ausgleich herstellen. Christian Träsch probierte es aus etwa 17 Metern, aber Raphael Schäfer war zur Stelle. Die Hoffnungen nahmen jedoch ein jähes Ende, als Schieber in der 51. Minute Serdar Tasci stehen ließ, in die Mitte passte, wo Chandler zum 3:1 für die Mannschaft von Dieter Hecking einschob. Kurz darauf zog der eingewechselte Cacau aus großer Distanz ab, doch Schäfer hatte keine Probleme, den Ball festzuhalten. Auch bei einem Kopfball von Pogrebnyak war der Nürnberger Schlussmann auf dem Posten. Den endgültigen K.o.-Schlag verpasste in der 62. Mehmet Ekici dem VfB, als er von der Strafraumecke flach ins lange Eck zum 4:1 traf.
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VfB-Kapitän Matthieu Delpierre: "Heute ist alles danebengegangen, es hat einfach an zu vielen Dingen gefehlt."
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Wenig später traf der Deutsch-Türke den Pfosten des VfB-Tores. In der 65. Minute hatte der VfB dann auch noch Pech, als ein Schuss von Elson ans Aluminium krachte. Die Partie war 20 Minuten vor dem Ende schon gelaufen. Zu wenig wehrten sich die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring gegen die Niederlage und hatten in der 67. Minute Glück, dass Sven Ulreich Sieger im Eins gegen Eins gegen Schieber blieb und einen höheren Rückstand verhinderte. Auf der Gegenseite prüfte Elson den FCN-Keeper fünf Minuten vor Schluss noch einmal mit einem Fernschuss, den Schäfer zur Ecke abwehrte. Es blieb aber bei der bitteren 1:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg.