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2011, 20. März 2011
Bundesliga, 20.03.2011

VfB Stuttgart

1074
1:1 Niedermeier (90.+4. Min)

VfL Wolfsburg

1076
0:1 Grafite (40. Min)
1:1(0:1)
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Punkt erkämpft

Der VfB kam am Sonntagabend im Abstiegskrimi gegen den VfL Wolfsburg zu einem 1:1-Unentschieden. Dabei lief die Mannschaft von Bruno Labbadia lange einem Rückstand hinterher, schlug dann aber in Person von Georg Niedermeier in der Nachspielzeit eiskalt zu und sicherte sich somit einen wichtigen Punkt gegen den Tabellenvorletzten.

Bruno Labbadia musste sein Team im Vergleich zum 2:1-Sieg beim FC St. Pauli auf zwei Positionen umstellen. Für den gelbgesperrten Martin Harnik durfte Timo Gebhart von Beginn an ran, und für den angeschlagenen Tamas Hajnal rückte Stefano Celozzi in die Anfangsformation. Die Position hinter den Spitzen füllte Christian Gentner aus, Christian Träsch spielte neben Zdravko Kuzmanovic auf der Doppelsechs, und Celozzi verteidigte rechts in der Viererkette.

Die erste Hälfte begann wenig schwungvoll, dafür warteten beide Mannschaften ab und ließen nur wenige Torchancen zu. In der zehnten Minute probierte es Kuzmanovic aus der Distanz, verfehlte sein Ziel aber um einige Meter. Der VfL tauchte seinerseits nach 13 Minuten erstmals gefährlich vor dem VfB-Kasten auf. Peter Pekarik flankte von rechts, Serdar Tasci bedrängte Grafite und Celozzi bereinigte die Situation. Nach 20 Minuten nahm das Spiel an Fahrt auf. Celozzi zog aus der zweiten Reihe ab, zielte aber vorbei. In der 24. Minute passte Cristian Molinaro auf den startenden Gebhart, der aus rund neun Metern abzog, jedoch an Andre Lenz scheiterte. Die "Wölfe" hatten in Diego einen ständigen Unruheherd, der in der 27. Minute nach einer Flanke von Sascha Riether übers Tor von Sven Ulreich köpfte. Nur Sekunden später bewahrte Ulreich seine Mannschaft vor dem Rückstand. Grafite erkämpfte sich den Ball von Tasci, legte quer auf Diego, der aber am überragend reagierenden VfB-Keeper hängen blieb. Im Gegenzug ging ein Volleyschuss aus großer Distanz von Träsch knapp am VfL-Tor vorbei, und auch beim zweiten Versuch des deutschen Nationalspielers aus der Distanz fehlten einige Zentimeter zum Torerfolg.

Einen platzierten Knaller von Diego konnte Ulreich in der 34. Minute parieren. Fünf Minuten später war der Schlussmann des VfB aber machtlos. Beim Versuch, sich zu befreien, schoss Celozzi den Brasilianer Cicero an, von dem die Kugel vor die Füße von Grafite sprang. Der Torjäger fackelte nicht lange und hämmerte das Leder aus kurzer Distanz unter die Latte zum 1:0 für den VfL. Kurz vor dem Gegentreffer musste Labbadia verletzungsbedingt wechseln. Kuzmanovic wollte einen Schuss von Diego blocken, bekam aber stattdessen einen Schlag aufs Knie und musste raus. Elson nahm den Platz des Serben ein, tauschte aber mit Gentner die Positionen. Mit dem 1:0 für die Mannschaft von Coach Felix Magath ging es dann in die Pause.

Viel Glück und ein starker Sven Ulreich

Nach dem Seitenwechsel ersetzte Boulahrouz Innenverteidiger Tasci (Adduktorenprobleme). Das Spiel verflachte zusehends. Wolfsburg verwaltete das Ergebnis, und der VfB hatte große Probleme im Spielaufbau, so dass sich kaum Torchancen ergaben. In der 65. Minute hatte die Labbadia-Elf viel Glück und einen starken Sven Ulreich. Nach einem Freistoß von Diego kam der eingewechselte Jan Polak aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch Ulreich lenkte den Ball an den Pfosten und nahm ihn anschließend auf. Einige Minuten später pfiff Schiedsrichter Manuel Gräfe Shinji Okazaki zurück, der plötzlich alleine vor Andre Lenz auftauchte. Der Japaner soll im Abseits gestanden sein, war aber auf gleicher Höhe mit Arne Friedrich. In der 78. Minute köpfte Pavel Pogrebnyak nach Flanke von Molinaro drüber, die bis dahin beste Chance des VfB in den zweiten 45 Minuten.

VfB-Torschütze Georg Niedermeier: "Das Tor war sehr wichtig für die Moral der Mannschaft."
Stimmen zum Spiel

Gegen Ende machte der Gastgeber auf und ermöglichte dem VfL somit Kontermöglichkeiten. Zweimal lief Grafite auf den VfB-Kasten zu, doch zunächst blockte Boulahrouz, anschließend klärte Ulreich. In der 88. Minute flankte Boulahrouz in den Sechzehner, wo Gebhart zum Kopfball kam, jedoch an Andre Lenz scheiterte. In den Schlussminuten schickte Labbadia den kopfballstarken Georg Niedermeier in die Spitze, und dieser Schachzug ging auf. Einen langen Ball von Gentner nahm der Innenverteidiger in der Nachspielzeit gekonnt herunter und zimmerte den Ball zum 1:1 ins Netz. Doch die Partie war noch immer nicht vorbei. Wolfsburg schaffte noch einen letzten Angriff. Von rechts segelte die Kugel vor den Fünfmeterraum, wo Grafite seine Fußspitze hinhielt. Doch Ulreich war zur Stelle und sicherte dem VfB den wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.