FC Bayern München
1:1 | Gomez | (37. Min) |
2:1 | Schweinsteiger | (71. Min) |
VfB Stuttgart
0:1 | Okazaki | (24. Min) |
Knappe Niederlage im Saisonfinale
Der VfB verlor am Samstagnachmittag am 34. Spieltag mit 1:2 beim FC Bayern München. In einer starken ersten Halbzeit ging das Team von Bruno Labbadia durch ein Tor von Shinji Okazaki in Führung, musste dann aber noch den Ausgleich durch Mario Gomez hinnehmen. Den Endstand erzielte schließlich Bastian Schweinsteiger in der zweiten Hälfte.
Nachdem Cacau am vergangenen Montag an beiden Leisten operiert wurde, musste Bruno Labbadia im letzten Saisonspiel beim FC Bayern München auf einer Position umstellen. Für den deutschen Nationalstürmer begann Pavel Pogrebnyak im Angriff.
Die erste Hälfte dieses Südgipfels war reich an Höhepunkten. Beide Mannschaften zeigten von Anfang an Offensivfußball vom Allerfeinsten. Hätten die Akteure ihre Fülle an Großchancen besser verwertet, hätte es nach 45 Minuten bereits 3:3 stehen können. Die Zuschauer in der ausverkauften Allianz-Arena, unter ihnen mehr als 6.500 VfB-Fans, kamen jedenfalls voll auf ihre Kosten. Den Anfang machte Zdravko Kuzmanovic mit einem schönen Distanzschuss, den Jörg Butt zur Ecke lenkte. Die Mannschaft mit dem roten Brustring präsentierte sich präsent, wach, aggressiv, läuferisch stark und spielfreudig. Doch auch der Gastgeber ließ sich nicht lumpen und hatte in Arjen Robben einen immer gefährlichen Wirbelwind in seinen Reihen. Der Holländer hatte auch die erste Gelegenheit der Münchner, scheiterte aber nach Zuspiel von Miroslav Klose an VfB-Keeper Sven Ulreich, der kurz darauf auch bei einem Schuss von Klose auf dem Posten war. Wenig später verfehlte Kuzmanovic mit einem Fernversuch das Ziel.
In der 12. Minute wurde es dann kurios: Robben legte quer auf Klose, der exakt 1,72 Meter vor der Torlinie das Kunststück vollbrachte, den Ball noch über den Kasten zu bugsieren. Kurz darauf hatte Shinji Okazaki die bis dahin größte Möglichkeit für die Labbadia-Elf, doch Butt parierte den Knaller des Japaners aus 17 Metern. Etwas später durfte der linke Flügelspieler des VfB dann aber doch jubeln. Khalid Boulahrouz schickte Martin Harnik, der aus vollem Lauf von der Grundlinie auf den zweiten Pfosten flankte, wo Okazaki per Direktabnahme das 1:0 (24.) erzielte. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient. Und Christian Träsch hätte diese beinahe noch ausgebaut, doch erneut zeigte Butt seine Klasse, als er den Schlenzer des Mittelfeldspielers aus rund 17 Metern mit den Fingerspitzen zur Ecke ablenkte.
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Dann verpasste zunächst Harnik nach einer Flanke von Arthur Boka das zweite Tor, anschließend war es Träsch, der nach einem langen Pass einen Lupfer zu hoch ansetzte. In der 37. Minute fiel schließlich der Ausgleich nach einem Geniestreich von Robben. Der Niederländer zog von links in die Mitte und steckte bedrängt von Okazaki und Arthur Boka auf Mario Gomez durch, der bis dahin noch überhaupt nicht in Erscheinung getreten war. Doch alleine vor Sven Ulreich ließ es sich der Topstürmer der Bundesliga nicht nehmen und erzielte mit seinem 28. Bundesligatreffer das 1:1. Sekunden vor dem Schlusspfiff tauchte Pogrebnyak nach Zuckerpass von Hajnal vor Butt auf, scheiterte aber am Torwart der Bayern, sodass es mit dem 1:1 in die Kabinen ging.
VfB mit einer Schlussoffensive
Das Tempo blieb zwar auch in der zweiten Hälfte hoch, jedoch ergaben sich in der Anfangsphase keine nennenswerten Torchancen für eine der beiden Mannschaften, da die Abwehrreihen auf beiden Seiten konzentriert und konsequent arbeiteten. Somit dauerte es bis zur 67. Minute bis zum ersten Torschuss des VfB, den jedoch Serdar Tasci weit übers Münchner Tor setzte. Besser machte es Bastian Schweinsteiger in der 71. Minute nach einem Freistoß des eingewechselten Toni Kroos. Ulreich kam einen Moment zu spät herausgelaufen, sodass der Nationalspieler des FCB per Kopf das 2:1 erzielen konnte. Kurz darauf dann Glück für den VfB: Philipp Lahm passte von rechts vors Gehäuse von Sven Ulreich, wo der Ball an den Oberschenkel von Gomez, von dort an die Unterkante der Latte, und schließlich auf die Torlinie sprang.
VfB-Keeper Sven Ulreich: "Wir haben gut angefangen und sind verdient in Führung gegangen. Danach haben wir allerding zu viele Chancen ausgelassen."
Stimmen zum Spiel
Auf der Gegenseite segelte ein Freistoß von Kuzmanovic aus großer Distanz knapp über der Querlatte des Bayern-Tors vorbei. Anschließend probierte es der VfB nochmals mit einer Schlussoffensive, die aber nichts Zählbares mehr einbrachte. Es blieb also beim 1:2 im Saisonfinale beim deutschen Rekordmeister. Trotz der Niederlage zum Abschluss kann die Mannschaft und das Trainerteam des VfB stolz sein auf die Leistungen in der Rückrunde, in der durch einen Kraftakt der Klassenerhalt gemeinsam mit den Fans geschafft wurde.