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2011, 26. August 2011
Bundesliga, 26.08.2011

Hertha BSC

1075
1:0 Raffael (86. Min)

VfB Stuttgart

1074
1:0(0:0)
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Keine Punkte in Berlin

Eine Vielzahl von guten Tormöglichkeiten reichte am Freitagabend in Berlin nicht aus, vielmehr nutzte Hertha BSC kurz vor Schluss einen Konter zum 1:0 und holte seit langer Zeit mal wieder einen Bundesligaheimsieg im Olympiastadion. Den Treffer erzielte Raffael nach Vorarbeit von Patrick Ebert. Zwei Veränderungen nahm Bruno Labbadia im Vergleich zu den ersten drei Saisonspielen in seiner Anfangsformation vor. Stefano Celozzi verteidigte rechts anstelle des gelb-rot-gesperrten Khalid Boualhrouz, und Shinji Okazaki durfte für Christian Gentner auf der linken Mittelfeldseite spielen.

Beide Teams hatten sich vor der Partie vorgenommen, offensiv zu agieren. In der Anfangsphase der ersten Hälfte gelang das zunächst nur dem VfB, der bereits nach zwei Minuten in Führung hätte gehen können. Cacau probierte es kurz vor dem Sechzehner mit einem Schlenzer, der aber um rund 30 Zentimeter vorbei ging. Kurz darauf flankte der deutsche Nationalspieler vors Hertha-Tor, wo Okazaki jedoch nicht hinter den Ball kam und somit weit übers Gehäuse köpfte. Das erste Mal tauchte Berlin in der zwölften Minute gefährlich vor Sven Ulreich auf. Patrick Ebert schickte Raffael, dessen Schuss aber von Serdar Tasci zur Ecke gelenkt wurde. Sechs Minuten später war es erneut Tasci, der eine Chance der Herthaner verhinderte, als er den Versuch von Pierre-Michel Lasogga blockte, sodass Ulreich den Ball ohne Probleme aufnehmen konnte. Anschließend übernahm der VfB wieder die Kontrolle über das Spielgeschehen.

Der auffällig agierende Stefano Celozzi zog aus der Distanz ab, fand aber seinen Meister in Berlins Keeper Thomas Kraft. In der 28. Minute hatten die rund 3.000 mitgereisten VfB-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Kopfball von Okazaki nach einem Freistoß von Tamas Hajnal landete nur auf der Latte. Nichts war es mit der 1:0-Fürhung. Sekunden später probierte es Celozzi erneut aus der zweiten Reihe, Kraft ließ nach vorne abprallen, doch Cacau rechnete wohl nicht mit einer Nachschussmöglichkeit, weshalb die Gelegenheit verpuffte. In der Folgezeit konnte sich Ulreich das eine oder andere Mal auszeichnen. Zunächst faustete er eine Flanke von Christian Lell im letzten Moment vor dem heranfliegenden Lasogga aus der Gefahrenzone, kurz darauf parierte er einen Knaller von Ebert aus spitzem Winkel.

In der 40. Minute kam es dann im Hertha-Strafraum zu einer strittigen Szene. Cacau schickte Martin Harnik, dem Levan Kobiashvili von hinten in die Beine lief, sodass der österreichische Nationalspieler zu Fall kam. Referee Dr. Jochen Drees ließ weiterspielen, hätte aber durchaus auch auf Strafstoß entscheiden können. Die letzte Szene vor dem Pausenpfiff gehörte wieder dem VfB, doch der zweite Schlenzversuch des Abends von Cacau ging leicht abgefälscht erneut neben das Tor. Mit dem 0:0-Unentschieden gingen die Mannschaften schließlich in die Kabinen.

Die Endphase des Spiels hatte es in sich

Wie schon in der ersten Hälfte hatte der VfB nach wenigen Minuten die erste Gelegenheit, doch der Schuss von William Kvist aus etwa 22 Metern rauschte ebenso am Tor vorbei wie anschließend die Versuche von Andreas Ottl und erneut Kvist aus der Distanz. Das Spiel war vollkommen offen, beide Mannschaften drängten auf das erste Tor. Harnik sprintete über das komplette Feld, verzog dann aber knapp. Einen Fernschuss des eingewechselten Arthur Boka konnte Thomas Kraft fangen. Nach einer Freistoßflanke von Ebert kam Adrian Ramos zum Kopfball, doch Ulreich lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte. In der 74. Minute rettete Kvist nach einem Kopfball von Raffael vor der Linie. Kurz darauf scheiterten Harnik und auf der anderen Seite Peter Niemeyer mit Fernschüssen.

VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia: "Uns wurde ein klarer Elfmeter verweigert und wir wurden klar benachteiligt. Aber in erster Linie sind wir darüber verärgert, wie fahrlässig wir mit unseren Torchancen umgegangen sind."
Stimmen zum Spiel

Die Endphase des Spiels hatte es in sich, die hohen Temperaturen forderten ihren Tribut, sodass sich immer größere Lücken in den beiden Abwehrreihen ergaben. Zunächst parierte Kraft einen Kopfballaufsetzer des eingewechselten Pavel Pogrebnyak, kurz darauf köpfte der russische Auswahlspieler neben den Kasten. Dann kam die 86. Minute: Bei einem Pass auf Ramos rutschte Maza weg, sodass der Kolumbianer zentral vor dem Tor zum Schuss kam. Ulreich lenkte den Ball zur Seite, wo Ebert sich die Kugel schnappte und in die Mitte flankte. Ungestört konnte sich Raffael die Ecke aussuchen und zum 1:0 für den Hauptstadtklub einköpfen.

Der VfB warf nochmal alles nach vorne, Okazaki schoss jedoch am Kasten vorbei und den letzten Versuch von Cacau entschärfte einmal mehr Thomas Kraft. Somit blieb es bei der 0:1-Niederlage gegen den Aufsteiger. Aufgrund der wiedermal vielen Torchancen, die leider ungenutzt blieben, wäre mindestens ein Punkt für den VfB im Olympiastadion verdient gewesen.