VfB Stuttgart
1:0 | Tasci | (22. Min) |
Borussia Dortmund
1:1 | Piszczek | (45.+1. Min) |
Dem Meister die Stirn geboten
Das Spiel zwischen dem VfB und Borussia Dortmund hielt, was sich die 60.000 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena erhofft hatten. Tempofußball, Torchancen und packende Zweikämpfe. Nach der 1:0-Führung durch Serdar Tasci kam der BVB noch in der ersten Hälfte zum 1:1-Ausgleich. Trotz zahlreicher Gelegenheiten im zweiten Spielabschnitt gab es keine weiteren Treffer, sodass es am Ende beim verdienten Unentschieden blieb.
Drei Veränderungen nahm Bruno Labbadia im Vergleich zum 3:0-Sieg im DFB-Pokal gegen den FSV Frankfurt vor. Serdar Tasci kehrte für Patrick Bauer wieder in die Innenverteidigung zurück, Shinji Okazaki ersetzte Ibrahima Traore im linken Mittelfeld, und Zdravko Kuzmanovic rückte für Christoph Hemlein in die Startaufstellung, sodass sich auch das taktische System änderte. Statt eines 4-4-2 spielte der VfB mit dem 4-2-3-1-System. Aufgrund eines Verkehrsstaus, in dem der Dortmunder Mannschaftsbus steckenblieb, begann die Partie vor ausverkauftem Haus mit 15 Minuten Verspätung. Davon ließen sich die 22 Akteure auf dem Rasen sowie die Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena aber nicht beirren. Die Spieler fackelten ein fußballerisches Feuerwerk ab, und die Fans sorgten für eine atemberaubende Atmosphäre.
Volles Risiko von Cristian Molinaro
Zunächst fanden die Gäste besser ins Spiel. Ein Pfostenschuss von Robert Lewandowski sorgte bereits nach drei Minuten für einen Herzstillstand bei den VfB-Anhängern. Sekunden später ging ein Versuch von BVB-Jungstar Mario Götze haarscharf am VfB-Kasten vorbei. Ein Ballverlust von Tasci sorgte kurz darauf für die nächste Gelegenheit des amtierenden Deutschen Meisters, doch der Flachschuss von Ivan Perisic ging am langen Pfosten vorbei. Anschließend war die Labbadia-Elf an der Reihe: Cristian Molinaro ging nach einem langen Pass volles Risiko, doch Borussen-Keeper Roman Weidenfeller riss die Fäuste hoch und verhinderte die frühe Führung für den Gastgeber.
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Es blieb kaum Zeit zum Durchatmen, so hoch war das Tempo und das Niveau des Spiels. Dementsprechend viele Torchancen gab es auch auf beiden Seiten. In der neunten Minute verpasste Cacau einen Rückpass von Martin Harnik denkbar knapp, auf der Gegenseite segelte der Flugkopfball von BVB-Kapitän Sebastian Kehl am Tor vorbei. 20 Minuten waren gespielt, als es rund 21 Meter vor dem Gehäuse von Sven Ulreich einen direkten Freistoß gab. Doch das Schüsschen von Perisic landete in den Armen der Nummer eins mit dem Brustring auf dem Trikot. Besser machten es die VfB-Spieler in der 22. Minute aus ähnlicher Distanz. Tamas Hajnal sah Harnik am langen Pfosten, der den Ball per Direktabnahme an den Pfosten hämmerte. Den Nachschuss verwertete Serdar Tasci zur 1:0-Führung für den VfB.
Wenig später hätte Cacau beinahe das 2:0 nachgelegt, doch der Kopfball des deutschen Nationalspielers über Roman Weidenfeller landete im Toraus. Die Schlussphase gehörte dann aber wieder den Gästen aus dem Ruhrgebiet. Mario Götze ließ sich etwas fallen und lenkte die Partie der Schwarz-Gelben. In der 37. Minute forderte die zahlreich angereiste Anhängerschar des BVB Elfmeter, nachdem Götze über das lange Bein von Molinaro gestolpert war. Als die weiß-roten Fans bereits den Halbzeitpfiff erwarteten, glich der BVB doch noch aus. Götze sah Shinji Kagawa frei im Sechzehner, der verunglückte Schussversuch des japanischen Auswahlspielers wurde zur Vorlage für Lukasz Piszczek, der keine Probleme mehr hatte, das 1:1 zu erzielen. Mit diesem Ergebnis gingen die Teams schließlich auch in die Kabinen.
Glück für den VfB in der 60. Minute
Die Partie blieb auch zu Beginn der zweiten Hälfte temporeich. Gleich zweimal kam Tasci innerhalb weniger Sekunden nach Eckbällen zum Torabschluss, doch zunächst wurde sein Schuss geblockt, anschließend ging sein Kopfball vorbei. In der 50. Minute hielt Sven Ulreich seine Farben im Spiel, als er einen Knaller von Kagawa aus etwa 20 Metern mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte. Ähnliche Klasse zeigte auf der anderen Seite Roman Weidenfeller bei einem Volleyschuss von Kuzmanovic aus der Distanz. Glück hatte der VfB in der 60. Minute, als Kagawa nach Vorlage von Lewandowski in den Sechzehner zog, Maza aussteigen ließ und frei vor Ulreich übers Tor schoss.
In der Folgezeit sorgten viele Fouls und Unterbrechungen für einen kleinen Bruch im Spiel, Torchancen gab es zunächst keine mehr. Es dauerte bis zur 80. Minute, bis wieder Leben in die Begegnung kam. Erst prüfte Harnik mit einem zu leichten Linksschuss Roman Weidenfeller, der anschließend bei einem Hammer des eingewechselten Ibrahima Traoré nur mit viel Glück die Führung für den VfB verhindern konnte. Ein Freistoß aus 17 Metern bedeutete in der 84. Minute wieder Gefahr für Sven Ulreich, der den Versuch von Marcel Schmelzer jedoch parierte.
VfB-Chefcoach Bruno Labbadia: "Es war ein unglaublich schönes Spiel für die Zuschauer."
Stimmen zum Spiel
Kurz darauf rutschte William Kvist in einen Schuss von Piszczek und beförderte den Ball ins Toraus. Dann war Ulle-Time in der Mercedes-Benz Arena. Erst rettete der VfB-Keeper gegen Götze und blieb dann im Duell mit Neven Subotic Sieger, Prädikat Weltklasse!
Somit bewahrte Sven Ulreich den VfB vor dem Rückstand und sicherte gegen zum Schluss anrennende Borussen den verdienten Punktgewinn.