SV Werder Bremen
1:0 | Hunt | (57. Min) |
2:0 | Naldo | (67. Min) |
VfB Stuttgart
Okazaki im Zweikampf mit Ignjovski
Verpasste Chancen in Bremen
Das Duell der beiden Tabellennachbarn VfB und Bremen am Sonntagnachmittag im Weser-Stadion entschied Werder mit 2:0 für sich. Nach einer torlosen ersten Hälfte, in die der VfB erst nach rund 40 Minuten rein fand, zeigten beide Mannschaften im zweiten Durchgang ein gutes Spiel. Die Tore erzielte aber nur der Gastgeber. Zunächst traf Aaron Hunt, anschließend erhöhte Naldo mit einem Freistoßhammer auf 2:0.
Im Gegensatz zum 2:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg nahm Bruno Labbadia drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor: Zdravko Kuzmanovic ersetzte Cacau und rückte neben William Kvist auf die Doppelsechs, Maza kehrte nach seiner Gelb-Rot-Sperre für Georg Niedermeier in die Innenverteidigung zurück, und Shinji Okazaki spielte anstelle von Ibrahima Traoré. Auf der anderen Seite musste Werder-Coach Thomas Schaaf Topstürmer Claudio Pizarro aufgrund einer Knieverletzung ersetzen. Die Partie nahm nur langsam an Fahrt auf, vor allem der VfB brauchte fast 40 Minuten für die erste gefährliche Offensivaktion. Der Gastgeber bestimmte die erste Hälfte über weite Strecken, scheiterte aber immer wieder an VfB-Keeper Sven Ulreich.
In der 15. Minute zeigte der gebürtige Schorndorfer das erste Mal seine Klasse, als er gegen den alleine vor ihm auftauchenden Markus Rosenberg rechtzeitig rauskam und den Schuss parierte. Nach vorne fehlte es dem VfB in dieser Phase des Spiels an Durchschlagskraft und Ideen, vor allem von den zentralen Mittelfeldspielern Kvist, Kuzmanovic und Tamas Hajnal kamen zu wenig Impulse, sodass die einzige Spitze, Pavel Pogrebnyak, keine Bindung zum Spiel fand.
Anders die Bremer, die immer stärker wurden. In der 23. Minute verschaffte sich Werders Marko Arnautovic per Foul einen Vorteil gegenüber Maza und war auf und davon, doch erneut hielt "Ulle" seine Farben im Spiel, indem er sich vor dem serbischen Nationalspieler groß machte und ihm die Schussbahn zustellte. Werders Schlussmann verbrachte dahingegen bis dahin einen relativ ruhigen Nachmittag. Auszeichnen konnte sich dafür erneut Sven Ulreich in der 26. Minute. Arnautovic umkurvte Serdar Tasci und war wieder alleine durch, scheiterte jedoch zum zweiten Mal am VfB-Torwart, der Sekunden später auch noch einen Kracher von Lukas Schmitz abwehrte.
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Nach einem Distanzversuch von Aleksandar Ignjovski berappelten sich die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring und erarbeiteten sich Chancen. In der 38. Minute verpasste zunächst Okazaki eine Hereingabe von Martin Harnik, kurz darauf kam Pogrebnyak nach einer Vorlage von Cristian Molinaro einen Schritt zu spät. Wie zuvor Ulreich auf Seiten der VfBler avancierte in der Schlussphase der ersten Hälfte Tim Wiese auf Bremer Seite zum sicheren Rückhalt, als er erst einen Schuss aus halblinker Position von Hajnal wegfaustete und anschließend einen Kopfball von Serdar Tasci nach einer Hajnal-Ecke stark parierte. Es blieb bis zum Pausenpfiff beim 0:0.
Mit 108 km/h zum 2:0 in den Winkel
Der VfB erwischte nach dem Seitenwechsel den besseren Start und hatte in der 52. Minute auch gleich eine gute Möglichkeit, doch Harnik segelte haarscharf an einer Flanke von Molinaro vorbei. In der Drangphase der Labbadia-Elf gelang dann aber den Werderanern das 1:0. Clemens Fritz bediente Aaron Hunt, der den Ball etwas glücklich an Khalid Boulahrouz vorbeilegte und schließlich locker zur Führung einschob. Wenig später probierte es Rosenberg aus rund 18 Metern, zielte aber vorbei. Besser machte es in der 66. Minute Naldo, als er einen Freistoß aus 17 Metern mit 108 km/h zum 2:0 in den Winkel jagte.
Der VfB steckte nicht auf, Bruno Labbadia schickte mit Cacau und Timo Gebhart zwei frische Offensivkräfte aufs Feld, und Chancen waren da zum Anschlusstreffer: Gebharts Kopfball in der 74. Minute stellte Tim Wiese aber vor keine allzu großen Probleme. Boulahrouz wurde beim Kopfball nach Vorlage von Harnik bedrängt und scheiterte dadurch ebenso wie auf der Gegenseite Marko Marin aus der Distanz. Anschließend verpasste der eingewechselte Sandor Wagner die Vorentscheidung gleich zweimal. Und auch Christian Gentner, der in der 46. Minute für Kuzmanovic eingewechselt wurde, vermochte es in der 82. Minute nicht, den Ball freistehend aus kurzer Distanz mit dem Kopf ins Tor zu befördern.
VfB-Kapitän Serdar Tasci: "Wir haben heute zu keiner Zeit so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten."
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Wenig später prüfte der eingewechselte Mehmet Ekici mit einem strammen Schuss aus rund 16 Metern VfB-Keeper Sven Ulreich, der als Sieger aus diesem Duell hervorging. Die letzte nennenswerte Situation hatte Tim Wiese, der einen Volleyschuss von Gentner parierte.
Es blieb beim 0:2 in einem Spiel, dass zunächst von Bremen dominiert wurde, nach 30 Minuten aber eine Partie auf Augenhöhe wurde mit einem Gastgeber, der seine Chancen besser nutzte und effektiver war, als der VfB, der wiederum die Chance verpasste, an Bremen in der Tabelle vorbeizuziehen.