VfB Logo mit Claim Wasserzeichen
Access Keys:
Offizielle Website des VfB Stuttgart
2011, 4. November 2011
Bundesliga, 04.11.2011

1. FSV Mainz 05

1212
1:1 Ujah (53. Min)
2:1 Ivanschitz (60. Min)
3:1 Ujah (64. Min)

VfB Stuttgart

1074
0:1 Cacau (50. Min)
3:1(0:0)
/?proxy=REDAKTION/Saison/VfB/2011-2012/Mainz-VfB1112_1_255x143.jpg

Ärgerliche Niederlage

Nach einem ereignisreichen Fußballabend musste sich der VfB beim 1. FSV Mainz 05 mit 1:3 geschlagen geben. Cacau brachte sein Team in der zweiten Hälfte in Führung, dann schlug Mainz innerhalb weniger Minuten dreimal zu. Erst traf Anthony Ujah, dann Andreas Ivanschitz vom Elfmeterpunkt, den Schlusspunkt setzte erneut Ujah.

Bruno Labbadia nahm ihm Vergleich zum 1:1-Remis gegen Borussia Dortmund keinerlei Veränderungen in seiner Startformation vor. Warum auch, schließlich hatte die Mannschaft am vergangenen Samstag gegen den amtierenden Deutschen Meister überzeugt. Wie schon gegen den BVB entwickelte sich auch beim FSV von Beginn an eine laufintensive Partie mit vielen packenden Zweikämpfen. Mainz ging früh drauf, war hochmotiviert und aggressiv, doch der VfB hielt dagegen und zeigte in der siebten Minute den ersten schönen Spielzug der Begegnung. Khalid Boulahrouz sah Tamas Hajnal im Strafraum, doch den Querpass des ungarischen Nationalspielers beförderte ein 05er ins Toraus. Den Kopfball von Zdravko Kuzmanovic nach der folgenden Ecke lenkte FSV-Keeper Christian Wetklo über die Latte.

Kurz darauf bewahrte Sven Ulreich seine Mannschaft vor dem Rückstand, als er einen Schuss von Andreas Ivanschitz aus etwa sieben Metern abwehrte. In der 19. Minute kam erneut der österreichische Nationalspieler zum Abschluss, doch seine Direktabnahme aus 17 Metern landete weit neben dem VfB-Kasten. Die Partie war weiterhin geprägt von beiderseitigem Pressing, sodass der Spieler in Ballbesitz sofort gestört wurde und kaum Zeit hatte, die Kugel anständig zu verarbeiten. Richtige Torchancen blieben somit Mangelware, weshalb ein Schuss von Elkin Soto in der 22. Minute schon Erwähnung findet, obwohl Ulle keine Probleme hatte, den Ball festzuhalten.

Nach 25 Minuten vergab Cacau auf Seiten des VfB die beste Gelegenheit seines Teams in den ersten 45 Minuten, als er nach einem Hajnal-Freistoß frei zum Kopfball kam, diesen aber in die Arme von Wetklo platzierte. Obwohl die Labbadia-Elf die Viertelstunde vor dem Pausenpfiff beherrschte, wäre sie beinahe in Rückstand geraten. In der 37. Minute bekam die Abwehr den Ball nicht hinten raus und plötzlich tauchte Ivanschitz vor Ulreich auf, der den Flachschuss des Mittelfeldspielers noch leicht touchierte, sodass Boulahrouz die Kugel kurz vor der Torlinie noch aus der Gefahrenzone schießen konnte. Mit dem 0:0 gingen die Mannschaften schließlich in die Umkleidekabinen.

Die Freude währte nur kurz

Waren die Torchancen in der ersten Hälfte noch überschaubar, überschlugen sich die Ereignisse ab der 50. Minute. Erst stürzte Ulreich aus seinem Kasten und fischte Anthony Ujah den Ball vom Fuß, dann erzielte Cacau auf der Gegenseite nach Querpass von Harnik das 1:0 für den VfB. Doch die Freude währte nur kurz, denn in der 53. Minute köpfte Ujah nach Vorlage von Soto das 1:1. Wiederum nur zwei Minuten später verweigerte Schiedsrichter Guido Winkmann einen Elfmeter an Shinji Okazaki, der von Wetklo im Sechzehner zur Seite gerempelt wurde, sich aber nicht fallen ließ. Dafür gab der Referee dann in der 58. Minute einen äußerst fragwürdigen Strafstoß für Mainz. Maza versuchte im eigenen Strafraum hinter Nicolai Müller an den Ball zu kommen, und plötzlich zeigte Winkmann auf den Elfmeterpunkt. Ivanschitz verwandelte sicher zum 2:1 für den Gastgeber.

Und es kam noch schlimmer für den VfB. Zwar hätte Bungert mit einer verunglückten Kopfballabwehr beinahe ein Eigentor erzielt, der Treffer fiel dann aber wieder auf Seiten der Mannschaft von Bruno Labbadia. Per Kopf legte Ivanschitz für Ujah auf, der Ulreich ausspielte und den Ball schließlich locker zum 3:1 einschob. Bruno Labbadia reagierte, brachte Christoph Hemlein und Ibrahima Traoré und der VfB versuchte alles. Doch zunächst verpasste Cacau eine Hereingabe von Harnik, dann wurde Hemleins Schuss aus der Drehung geblockt. Anschließend parierte Wetklo die Versuche von Kuzmanovic, Traoré und Harnik.

VfB-Kapitän Cacau: "Die Emotionen sind hoch gekocht. Wir sind unzufrieden mit der Leistung des Schiedsrichters. Aber wir haben nicht nur wegen dem Schiedsrichter verloren, sondern müssen uns auch an die eigene Nase packen."
Stimmen zum Spiel

Für Mainz probierte es Ujah, doch im Nachfassen hielt Ulreich den Ball fest. Hätte Hemlein in der 78. Minute nach einer Ecke aus fünf Metern im Liegen nicht über den Ball getreten, wäre es noch mal richtig spannend geworden. Der VfB zeigte Moral und rannte bis zur letzten Sekunde an, nur ein Treffer wollte den Spielern mit dem roten Brustring nicht mehr gelingen. Und auch Mainz blieb ohne weiteren Torerfolg, auch wegen Ulreich, der in der Nachspielzeit nochmals gegen Ujah rettete.

Somit blieb es am Ende beim 3:1 für Mainz. Der VfB muss trotz ansprechender Leistung und großem Kampf sowie aufgrund eines umstrittenen Elfmeters die vierte Niederlage in dieser Saison hinnehmen, bleibt aber dennoch im oberen Tabellendrittel und kann in zwei Wochen im Heimspiel gegen Augsburg für Wiedergutmachung sorgen.