Hamburger SV
VfB Stuttgart
0:1 | Ibisevic | (23. Min) |
0:2 | Kuzmanovic | (31. Min) |
0:3 | Kuzmanovic | (47. Min) |
0:4 | Harnik | (90. Min) |
Kuzmanovic traf zweimal vom Elfmeterpunkt
Starke Auswärtsleistung
Sieben Spiele mussten die VfB-Fans auf einen Auswärtssieg ihrer Mannschaft warten, am Samstag war es dann endlich mal wieder soweit. Mit 4:0 gewann das Team von Bruno Labbadia beim HSV. Im ersten Durchgang brachten Vedad Ibisevic und Zdravko Kuzmanovic den VfB mit 2:0 in Führung, nach dem Seitenwechsel legten Kuzmanovic mit dem zweiten Elfmeter des Spiels sowie Martin Harnik nach. Kurz nach dem 3:0 für den VfB sah Paolo Guerrero nach einem üblen Foul an Sven Ulreich die rote Karte.
Bruno Labbadia hatte gegen die Rothosen keinen Grund, seine im Baden-Württemberg-Derby siegreiche Mannschaft zu verändern, zumal die unter der Woche angeschlagenen Serdar Tasci und Georg Niedermeier einsatzbereit waren. Der VfB-Kapitän kam so zu seinem 150. Bundesligaspiel im Trikot mit dem roten Brustring, und Niedermeier biss trotz Rippenanbruchs auf die Zähne.
Die Konstanz in der Viererkette sollte sich bezahlt machen, schließlich konnten sich die Hamburger während der 90 Minuten kaum nennenswerte Torchancen erarbeiten. Ganz anders sah das auf Seiten des VfB aus, der gut ins Spiel fand, auf seine Gelegenheiten lauerte und aus einer guten Ordnung heraus agierte.
Aus zwölf Metern überlegt zur Führung eingeschoben
Es dauerte bis zur zehnten Minute, ehe HSV-Keeper Jaroslav Drobny das erste Mal eingreifen musste. Shinji Okazaki hatte sich auf seiner linken Seite schön durchgesetzt, in die Mitte geflankt, wo Tamas Hajnal aus etwa zehn Metern zum Kopfball kam. Mit den Fingerspitzen lenkte der tschechische Nationaltorhüter die Kugel über sein Gehäuse. Wenig später legte Vedad Ibisevic kurz vor der Strafraumgrenze quer auf Hajnal, dessen Schuss jedoch weit über das HSV-Tor ging.
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In der Folge neutralisierten sich die beiden Mannschaften weitestgehend, beide Abwehrreihen griffen früh an und zwangen die Mittelfeldspieler zu schnellen Abspielen, die häufig in Fehlpässen gipfelten. Umso überraschender fiel dann aber in der 23. Minute das 1:0 für den VfB. Nach einem Abwehrfehler von Dennis Diekmeier landete der Ball bei Hajnal, der drei Verteidiger auf sich zog und dann kurz vor dem Sechzehner auf Ibisevic durchsteckte. Mit einer Körpertäuschung ließ der bosnische Auswahlspieler HSV-Verteidiger Slobodan Rajkovic ins Leere laufen und schob aus zwölf Metern überlegt zur Führung für sein Team ein.
Mit der Führung im Rücken machte der VfB weiter Druck und wäre durch Martin Harnik beinahe zum 2:0 gekommen. Nach einem Traumpass von Hajnal tauchte der gebürtige Hamburger plötzlich alleine vor Drobny auf, doch der VfB-Stürmer scheiterte am HSV-Keeper. Der zweite Treffer für den VfB wurde von den rund 2.500 mitgereisten VfB-Fans dann aber doch noch gefeiert, und zwar in der 31. Minute. Torschütze zum 2:0 für die Labbadia-Elf war Zdravko Kuzmanovic vom Elfmeterpunkt aus. Zuvor hatte Rajkovic VfB-Angreifer Okazaki im Sechzehner im Luftduell umgerempelt, sodass Schiedsrichter Peter Sippel folgerichtig auf den Punkt zeigte.
Gegen Ende des ersten Durchgangs erhöhte der Gastgeber das Tempo ein wenig und versuchte, etwas für die Offensive zu tun. Doch sowohl der Freistoß von Mladen Petric aus gut 22 Metern, als auch der Drehschuss von Paolo Guerrero von der Strafraumecke, stellten Sven Ulreich im Tor des VfB vor keine allzu großen Probleme. Mit der verdienten 2:0-Führung für den Gast aus Stuttgart ging es dann in die Kabinen.
Kuzmanovic übernahm die Verantwortung
Der Auftakt nach dem Seitenwechsel verlief nach Maß für den VfB. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff legte Harnik die Kugel vorbei an Rajkovic, der sein Bein stehen ließ, über das der Österreicher auf der Sechzehnerlinie stolperte. Zum zweiten Mal an diesem Nachmittag entschied Referee Sippel auf Strafstoß, und wieder übernahm Kuzmanovic die Verantwortung und traf zum 3:0.
Der HSV antwortete mit ein paar wütenden Angriffen, doch ein Kopfball von Petric in der 48. Minute verfehlte das Ziel knapp. Die Wut der Norddeutschen war vor allem Guerrero anzumerken, der sich in der 54. Minute jedoch zu einer üblen Attacke von hinten in die Beine von Sven Ulreich an der Eckfahne hinreißen ließ. Ohne zu zögern zeigte Sippel dem Peruaner die rote Karte.
VfB-Sportdirektor Fredi Bobic: "Wir standen von Beginn an sehr sicher in der Defensive, haben nichts aufkommen lassen, den Ball immer wieder in die Nahstellen gespielt und zur Halbzeit verdient geführt."
Stimmen zum Spiel
Nach dem Platzverweis für den HSV ließ der VfB nichts mehr anbrennen und kam seinerseits noch zu ein paar guten Gelegenheiten. Ein Kopfball von Ibisevic wurde auf der Linie geklärt, der eingewechselte Christian Gentner scheiterte mit einem Schuss aus kurzer Distanz an der Reaktion von Jaroslav Drobny, Niedermeier setzte einen Versuch nach einem Eckball neben den Pfosten, und Ibisevic zielte nach Vorlage von Khalid Boulahrouz am Tor des HSV vorbei.
Der vierte Treffer des Spiels gelang dem VfB dann aber dennoch. Wie schon in den vergangenen Partien traf Martin Harnik auch gegen den Hamburger SV. Nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Cacau und Ibisevic lief der Rechtsaußen alleine auf Drobny zu und ließ dem Tschechen dieses Mal keine Abwehrchance.
Am Ende gewann der VfB auch in dieser Höhe verdient gegen den Hamburger SV und setzte sich noch weiter ab von der unteren Tabellenregion.