Hannover 96
1:0 | Haggui | (25. Min) |
2:0 | Diouf | (32. Min) |
3:0 | Pander | (46. Min) |
4:0 | Stindl | (73. Min) |
VfB Stuttgart
4:1 | Harnik | (75. Min) |
4:2 | Okazaki | (79. Min) |
Rückschlag in Hannover
Nichts war es mit dem ersehnten Auswärtssieg bei Hannover 96, vielmehr sah der VfB vor allem bei Standardsituationen schlecht aus und geriet durch zwei Eckballtore mit 0:2 in Rückstand. Nach der Pause führte erneut ein Eckball zum 0:3 aus Sicht des VfB, der dann auch noch das 0:4 kassierte. In der Schlussphase trafen Martin Harnik und Shinji Okazaki, sodass es am Ende 4:2 für die Niedersachsen hieß.
Im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen Hertha BSC musste Bruno Labbadia sein Team auf einer Position ändern. Kapitän Serdar Tasci konnte aufgrund von Oberschenkelproblemen nicht spielen, weshalb Maza in der Innenverteidigung neben Georg Niedermeier begann. Christian Gentner führte den VfB als Kapitän aufs Feld. Auf Seiten der Hannoveraner fehlte Top-Torschütze Mohammed Abdellaoue mit einer Fußverletzung.
In der Anfangsphase sahen die rund 1.500 mitgereisten VfB-Fans einen schwungvollen und engagierten Auftritt ihres Teams. Die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring spielten Pressing und gingen ein hohes Tempo. Da aber auch der Gastgeber gut gegen den Ball agierte, ergaben sich erst mal kaum Torraumszenen.
Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe es eine Chance zu bewundern gab, leider aber für die 96er. Lars Stindl brachte einen Eckball zum kurzen Pfosten, wo Mame Diouf per Kopf zum Abschluss kam, den Ball aber übers Gehäuse von Sven Ulreich köpfte. Kurz darauf setzte Tamas Hajnal ein erstes Ausrufezeichen, als er aus 16 Metern knapp am Tor von Ron-Robert Zieler vorbeischoss.
Eine Ecke in der 25. Minute sorgte dann für den ersten Rückschlag für die Labbadia-Elf an diesem Nachmittag. Christian Pander trat die Kugel von links hart an den Fünfmeterraum, wo Karim Haggui das Spielgerät mit dem Kopf unbedrängt in die Maschen zum 1:0 für Hannover beförderte. Nur wenig später hätte Martin Harnik seine Farben eigentlich wieder zurück ins Spiel bringen müssen, vergab aber nach Pass von Gentner freistehend vor Zieler die Riesenchance zum Ausgleich.
Der VfB hatte sich vom Gegentreffer kaum erholt, da zappelte der Ball bereits schon wieder im Netz. Linksfuß Pander fand in der 32. Minute mit seinem Eckball den Kopf von Diouf, der am kurzen Pfosten wartete und das 2:0 für Hannover 96 erzielte. Die beiden Tore verunsicherten den VfB zusehends, und der Gastgeber bekam Oberwasser.
Stindl bediente in der 35. Minute Didier Ya Konan, der alleine vor Ulreich den Ball nicht voll traf und die Chance zum 3:0 somit vergab. Doch damit nicht genug, in der 40. Minute leistete sich William Kvist einen kapitalen Fehlpass, als er die Kugel zurück zum eigenen Keeper spielen wollte. Manuel Schmiedebach ahnte die Situation, spritzte dazwischen und konnte sich die Ecke aussuchen. Zum Glück für den VfB verfehlte der Mittelfeldspieler das Tor um wenige Zentimeter.
Der dänische Nationalspieler im VfB-Trikot sorgte auch für die letzte nennenswerte Szene vor dem Pausenpfiff, doch der Schuss aus der zweiten Reihe ging über die Kiste der Niedersachsen, sodass die Mannschaften mit dem 2:0 für Hannover in die Kabinen gingen.
Hannover blieb gefährlich
Nach dem Wiederanpfiff wurden die Hoffnungen auf ein schnelles Anschlusstor je zerstört – wieder einmal nach einem Eckball der 96er. In der 46. Minute kam Pander nach einem Eckball von Stindl zum Abschluss und versenkte die Kugel zum 3:0 im Kasten des VfB. Immerhin versuchten die Spieler von Labbadia auch in der Folge, den Anschluss zu erzielen. Gotoku Sakai bediente Shinji Okazaki, dessen Direktabnahme aber neben dem Tor landete.
VfB-Innenverteidiger Georg Niedermeier: "Wir hatten uns viel vorgenommen, sind auch gut ins Spiel gekommen und waren nah an den Gegenspielern dran. Am Ende haben wir aber aufgrund der Standards das Spiel verloren."
Stimmen zum Spiel
Kurz darauf scheiterte der eingewechselte Cacau mit einem Fernschuss, wenig später hielt Zieler einen Schuss aus der Drehung von Harnik. Doch die Hannoveraner blieben ihrerseits auch gefährlich. In der 59. Minute verpasste zunächst Diouf nach Vorlage von Stindl das 4:0 für die Slomka-Elf, anschließend verzog Ya Konan aus etwa 17 Metern. Doch der vierte Treffer fiel dann dennoch, und zwar nach einer Fehlerkette in der Abwehr des VfB. Letztendlich kam Stindl aus 13 Metern zum Schuss und ließ Ulreich beim 4:0 für Hannover keine Abwehrchance.
In der Schlussphase sorgte der VfB noch für Ergebniskosmetik. Erst erzielte Martin Harnik nach schönem Zuspiel von Vedad Ibisevic das 1:4 in der 79. Minute, dann gelang Okazaki in der 86. Minute sogar noch ein Traumtor. Per Seitfallzieher verkürzte der japanische Nationalspieler auf 2:4. Drei Minuten davor verhinderte eine Glanzparade von Zieler bereits das 2:4 durch Ibisevic.
Am Ende blieb es aber bei diesem Ergebnis. Hannover zieht auf acht Punkte davon, und der VfB ist nach dem 5:0-Heimsieg am vergangenen Wochenende wieder auf dem harten Boden der Tatsachen angekommen.