1. FC Köln
1:0 | Peszko | (50. Min) |
VfB Stuttgart
1:1 | Cacau | (71. Min) |
Mit Billardtor zum Punktgewinn
Auch beim 1. FC Köln hielt am Samstagnachmittag die Serie des VfB, und die Mannschaft von Bruno Labbadia blieb im zehnten Spiel in Folge ungeschlagen. Lange sah es durch ein Tor von Kölns Slawomir Peszko nach einer Niederlage aus, doch dann kam Cacau ins Spiel und schoss den VfB mit einem Billardtor noch zum 1:1-Unentschieden.
Ohne Veränderungen in der Startformation ging der VfB in die Partie gegen die "Geißböcke" und übernahm vom Anpfiff weg die Kontrolle, ohne dabei jedoch in den ersten 45 Minuten zu einer richtigen Torchance zu kommen. Anders die Kölner, die sich zwar schwer taten, ins Spiel zu kommen und deshalb wie erwartet auch zunächst einmal versuchten, sich über Kampf und Einsatz in die Begegnung zu arbeiten, aber gegen Ende der ersten Hälfte besser zurechtkamen. Dementsprechend arm an Höhepunkten war auch der erste Durchgang, wobei der FC kurz vor dem Pausenpfiff doch die eine oder andere Einschussmöglichkeit hatte.
Deutlich über den Kasten
Den ersten Schuss aufs Tor gab an diesem Samstagnachmittag Julian Schieber für den VfB ab, doch der Versuch des Offensivspielers wurde zur Ecke geblockt. Vedad Ibisevic kam nach der Ecke zum Abschluss, doch FC-Keeper Michael Rensing zeigte sich in der guten Form der vergangenen Wochen und hielt die Kugel fest. Es dauerte bis zur 20. Minute, bis es wieder eine nennenswerte Chance gab, aber der Kopfball von Serdar Tasci nach einer Ecke von Tamas Hajnal ging deutlich über den Kasten von Rensing.
Der Gastgeber berappelte sich mit zunehmender Spieldauer und fand immer besser ins Spiel, vor allem im Mittelfeld ließen sie Hajnal, Christian Gentner und Co. kaum Platz zur Entfaltung. Jedoch misslang der erste Kölner Schuss von Christian Clemens in der 27. Minute, sodass Sven Ulreich noch nicht eingreifen musste. Sekunden später sah dies schon anders aus, als Lukas Podolski nach Vorarbeit von Sascha Riether frei zum Kopfball kam, aber an Sven Ulreich scheiterte.
Auf der Gegenseite versuchte es Vedad Ibisevic von der Strafraumgrenze mit links, zielte aber am Pfosten vorbei. Noch knapper strich der Schuss des ehemaligen VfB Spielers Martin Lanig am Tor vorbei, als er in der 32. Minute aus etwa 18 Metern abzog. Angetrieben von seinen Fans suchte der FC nun sein Glück in der Offensive.
Zunächst dribbelte Podolski von links in den 16er, brachte mit seinem rechten Fuß aber nur ein Schüsschen zu Stande, das für Ulreich kein Problem darstellte. Dann probierte es Geromel aus der Distanz, wurde aber zur Ecke geblockt, und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte schoss Podolski aus wenigen Metern am Gehäuse des VfB vorbei. Mit dem torlosen Remis ging es schließlich in die Kabinen.
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Bruno Labbadia reagierte und brachte Cacau
In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauen im ausverkauften RheinEnergieStadion ein ähnliches Bild wie in den letzten Minuten des ersten Durchgangs. Köln drängte aufs erste Tor und der VfB blieb ungewohnt passiv. Bewahrte Sven Ulreich sein Team mit einer Glanzparade gegen einen Schuss von Clemens in der 49. Minute noch vor dem Rückstand, war die Nummer eins des VfB wenig später machtlos. Nach einem Ballverlust von Serdar Tasci ergab sich für Lukas Podolski die Chance zum Doppelpass mit Mato Jajalo. Von links legte Podolski quer, und Slawomir Peszko staubte ab zum 1:0 für den FC ab.
Bruno Labbadia reagierte, brachte Cacau für Julian Schieber, und der deutsche Nationalspieler hatte in der 60. Minute auch gleich die bis dato beste Möglichkeit für sein Team. Alleine vor Michael Rensing gelang ihm jedoch noch nicht der Ausgleichstreffer. In der Folge kam wieder der FC zu Chancen, doch weder der Freistoß von Podolski aus gut 30 Metern, noch dessen Schuss aus 19 Metern, und auch nicht der Versuch von Miso Brecko vom Strafraumeck fanden ihren Weg ins Ziel.
Der VfB war nun wieder da und erarbeitete sich gute Gelegenheiten. Christian Gentner bediente Hajnal, dessen Abschluss im 16er mit links aber zu harmlos geriet. In der 71. Minute sahen die 5.000 mitgereisten VfB Fans dann die schönste Kombination des Nachmittags. Hajnal passte aus dem Mittelfeld scharf auf Ibisevic, der direkt auf den durchstartenden Cacau weiterleitete. Aus vollem Lauf beförderte der gebürtige Brasilianer die Kugel an den Innenpfosten, von wo der Ball wie beim Billard an den anderen Pfosten sprang und von dort zum 1:1 über die Linie kullerte.
Sportdirektor Fredi Bobic: "Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, mit unserem Spiel nicht so ganz."
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Die letzte Glegenheit des Spiels vergab Vedad Ibisevic
Cacau war nach seiner Einwechslung ein absoluter Gewinn für seine Mannschaft, das unterstrich er auch in der 84. Minute, als er Michael Rensing mit einem Schlenzer von der linken Strafraumecke auf die Probe stellte, die dieser jedoch bestand.
Die letzte Glegenheit des Spiels vergab Vedad Ibisevic, als er einen Freistoß aus rund 22 Metern über das Gestänge setzte. Somit blieb es beim 1:1-Unentschieden. Der VfB hatte mit gut 60 Prozent zwar deutlich mehr Ballbesitz als der FC, dafür verdiente sich die Mannschaft von Frank Schaefer mit 19:12 Torschüssen den Punkt redlich.
Mit dem Punktgewinn in Köln ist dem VfB zumindest der siebte Platz, der für die Qualifikation zur UEFA Europa League genügt, nicht mehr zu nehmen.