VfB Stuttgart
FC Kopenhagen
Symptomatisch: Getümmel, aber kein Tor
Das dänische Bollwerk hält stand
Im dritten Gruppenspiel der Europa League traf der VfB auf den FC Kopenhagen, dominierte das Spielgeschehen, verpasste es aber, ein Tor zu schießen.
Bruno Labbadia musste abermals seine Startaufstellung gegenüber der vorherigen Partie ändern. Für den verletzten Arthur Boka rückte Cristian Molinaro auf die linke Außenverteidiger-Position. Ansonsten begannen die gleichen Akteure wie beim 1:0-Sieg gegen den Hamburger SV.
Den ersten zaghaften Torschuss sahen die etwa 15.300 Zuschauer nach knapp sieben Minuten, nachdem Raphael Holzhauser Gotoku Sakai mit einem schönen Diagonalpass in Szene gesetzt und dieser mit Martin Harnik einen Doppelpass gespielt hatte. Doch der Schuss des Japaners stellte keine Gefahr für das Tor des FC Kopenhagen dar.
Kopenhagen verteidigt gut
Die nächste Aktion erspielte sich abermals der VfB. Martin Harnik passte quer vor den Strafraum auf Ibrahima Traoré, der umgehend abschloss. Der Ball rollte jedoch am rechten Pfosten vorbei (15.). Anschließend passierte erst einmal nichts Nennenswertes mehr. Kopenhagen verschob gut in der Defensive, machte dem VfB das Aufbauspiel schwer, agierte "gut im Abwehrverbund", wie es Bruno Labbadia vor der Partie erwartet hatte.
In der 40. Minute zeigten sich dann auch die Gäste mal wieder am Strafraum des VfB. Lars Jacobsen wurde im rechten Halbfeld freigespielt, leitete den Ball schnell nach innen weiter, und dort verpasste César Santin zum Glück für das Team von Bruno Labbadia. Wenig später verabschiedeten sich die Mannschaften in die Kabinen.
Der VfB Cheftrainer Bruno Labbadia: "Wir haben die erste Hälfte etwas verschlafen und ware zu weit weg von den Gegenspielern, uns hat der Zugriff gefehlt. Nach der Pause war das schon viel besser, und außen sind wir oft durchgekommen, aber die Flanken waren nicht präzise genug. Der Gegner war sehr gut organisiert, und wir haben einfach nicht klar gespielt. Es hat der Türöffner gefehlt. Dass wir bei der Situation mit Tunay Torun keinen Elfmeter bekommen haben, ist sehr ärgerlich. Wir sind natürlich über das Ergebnis enttäuscht, aber nicht über die Leistung und den Willen. Wir können aber noch gegen alle drei Mannschaften gewinnen und weiterhin in die K.o.-Runde einziehen." Die Stimmen zum Spiel
Zur zweiten Hälfte brachte Bruno Labbadia Tunay Torun ins Spiel, Raphael Holzhauser blieb draußen. Der Türke sorgte umgehend für den ersten Aufreger, als er nach einem Abpraller des dänischen Torhüters Johan Wiland mit diesem zusammenstieß und hinfiel. Doch der Schiedsrichter entschied nicht auf Strafstoß, zeigte Tunay Torun die gelbe Karte (48.).
VfB erhöht den Druck
Sechs Minuten später passte Gotoku Sakai in die Mitte, doch Johan Wiland war zur Stelle und kam vor dem einschussbereiten Vedad Ibisevic an den Ball. Der VfB erhöhte jetzt den Druck, belagerte den Strafraum der Gäste zunehmend, gute Einschussmöglichkeiten ergaben sich zunächst aber keine.
Zug zum Tor zeigte in der 78. Minute dann wieder Tunay Torun, der am linken Strafraumeck seinen Gegenspieler umkurvte und abzog. Der Ball flog jedoch auf die Mitte des Tores, sodass ihn Johan Wiland halten konnte.
Die Zeit lief nun langsam davon, der VfB rannte weiter an, die Fans gaben ihr Bestes. Doch es sollte nicht sein, der Torjubel blieb aus, die Partie endete mit 0:0.