Hamburger SV
VfB Stuttgart
0:1 | Ibisevic | (31. Min) |
Bewachte van der Vaart gut: William Kvist
Toller Auftritt im Norden
Der VfB präsentierte sich nach der Länderspielpause toll beim Hamburger SV, dominierte die Partie vor allem in der ersten Hälfte und gewann letztlich durch den Treffer von Vedad Ibisevic verdient mit 1:0 (1:0).
Bruno Labbadia veränderte seine Startaufstellung gegenüber dem 2:2 vom vergangenen Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen auf einer Position. Der Kapitän Serdar Tasci kehrte nach seiner Verletzung zurück und ersetzte Maza in der Innenverteidiger.
Gleich mit dem ersten Angriff erspielte sich der VfB eine gute Möglichkeit. Vedad Ibisevic passte in den Raum und bediente Martin Harnik, doch René Adler im Tor der Hamburger entschied das Eins-gegen-Eins für sich (2.).
Im Gegenzug bewies dann auch Sven Ulreich beim Schuss von Artjoms Rudnevs von der Strafraumgrenze aus, dass auch er schon hellwach war und parierte den Versuch (3.).
Es ging rasant los in der Imtech Arena vor 53.128 Zuschauern, der VfB war präsent und schaltete gut sowie schnell um. Weil auch der HSV einigermaßen ordentlich mitspielte, unterhielt die Anfangsviertelstunde nicht nur die etwa 1.600 mitgereisten VfB Fans.
VfB übernimmt die Kontrolle
Diese hatten in der 15. Minute schon fast den Torschrei auf den Lippen, nachdem Raphael Holzhauser zuerst Christian Gentner bediente, dieser ebenso direkt querlegte, Vedad Ibisevic aber verzog.
Wenig später versuchte es dann auch Christian Gentner aus etwa 20 Metern, doch der Ball flog nach seinem Schuss am Tor vorbei (19.). Die Mannschaft von Bruno Labbadia bestimmte mittlerweile das Geschehen. Nur im Abschluss fehlte noch die letzte Konsequenz, während der VfB dem HSV keine Chancen gewährte.
Die nächste Gelegneheit auf Seiten der Gäste erspielte sich derweil Ibrahima Traoré, der sich in der 27. Minute über links durchsetzte, im Strafraum einen Gegner narrte und dann abschloss. Aber René Adler war zur Stelle, in dessen Mannschaft sich die Spielstrategen Raphael van der Vaart und Milan Badelj nicht entfalten konnten, weil der VfB in der Defensivarbeit gut harmonierte, sich gegenseitig aushalf und intensiv zu Werke ging.
Führung nach einer schönen Kombination
Der Lohn für die gute Leistung folgte in der 31. Minute. Christian Gentner steckte schön auf Martin Harnik durch, der sich auf der rechten Außenbahn freilief, den Ball sofort in die Mitte passte und dann über das Tor von Vedad Ibisevic jubeln konnte – 1:0 für den VfB.
Der VfB Cheftrainer Bruno Labbadia: "Der Sieg hat uns gut getan, weil wir jetzt ins Mittelfeld gekommen sind. Es war eine sensationelle Leistung, wir haben den HSV in allen Belangen dominiert. Wenn man überhaupt von einem Manko sprechen kann, dann ist es die Torchancenverwertung gewesen." Stimmen zum Spiel
Der VfB ließ nicht locker, und Ibrahima Traoré präsentierte etwa 25 Meter vor dem Tor ein Tänzchen in der Mitte des Feldes, befreite sich somit von seinen Gegenspielern und konnte abziehen.
Boka muss verletzt raus
Doch der Schuss verfehlte sein Ziel knapp (34.). So auch die nächste Gelegenheit von Christian Gentner, der aus etwa 30 Metern abschloss, woraufhin sich der Ball noch gefährlich senkte (41.).
Im Gegenzug war wieder die Defensive gefragt, aber Arthur Boka war zurückgeeilt und störte nach der Flanke von Petr Jiracek Raphael van der Vaart, sodass Sven Ulreich keine Mühe hatte, den Ball abzufangen (43.). Dabei verletzte sich der Ivorer jedoch und musste wegen einer Fleischwunde am Unterschenkel gegen Cristian Molinaro ausgetauscht werden (45.). Dann hatte der VfB Glück, denn Milan Badelj traf nur die Latte, und Artjoms Rudnevs stand beim Abstauber-Kopfball knapp im Abseits, sodass sein Treffer nicht zählte (45.).
Tolle Vorstellung des VfB
Es war dennoch eine sehr gute Leistung, die der VfB in der ersten Hälfte zeigte. Schnell, direkt, mutig und zielstrebig in der Vorwärtsbewegung, kompakt, aggressiv und unterstützend in der Defensive. Unterm Strich dominierte das Team von Bruno Labbadia, und die Führung war absolut verdient.
Zeigte ebenfalls eine gute Leistung: Christian Gentner
Nach der Pause erwarteten wohl die meisten Zuschauer eine druckvolle Heimmannschaft, doch der VfB machte dort weiter, wo er in den ersten 45 Minuten aufgehört hatte. Martin Harnik versuchte es zweimal (46. und 47.) und passte außerdem in der 52. Minute toll auf Ibrahima Traoré, doch der Nationalspieler Guineas wurde gerade noch von Dennis Diekmeier abgelaufen, sodass er nicht zum Abschluss kam.
Dann drehte auch der HSV mal wieder auf, und der nach der Pause eingewechselte Maximilian Beister forderte Sven Ulreich mit einem Flachschuss heraus. Diesen parierte der VfB Keeper, und der Kopfball von Marcell Jansen flog über das Tor (58.).
Holzhauser verfehlt das Tor knapp
Die nächste nennenswerte Szene hatte Raphael Holzhauser, der in der 65. Spielminute seine Klasse zeigte, indem er seinen Gegenspieler im Strafraum zweimal narrte und das lange Eck anpeilte. Doch der Ball rollte knapp am rechten Pfosten vorbei.
Kurz darauf hatte Ibrahima Traoré eine Chance (71.), und auf der Gegenseite kam Raphael van der Vaart aus etwa 18 Metern zum Schuss. Sven Ulreich riss die Arme hoch, parierte und hielt die Führung fest (73.). Der Torhüter entschärfte dann auch gegen Maximilian Beister die Situation (78.).
Eine Minute später hatte der VfB eine Doppelchance zur Vorentscheidung. Erst warf sich Michael Mancienne in den Schuss von Ibrahima Traoré, dann parierte René Adler den Versuch von Martin Harnik. Anschließend rettete Sven Ulreich auf der anderen Seite zweimal klasse – zuerst gegen Artjoms Rudnevs, dann gegen Heung Min Son.
In den Folgeminuten drückte der HSV erwartungsgemäß auf das Tor des VfB, doch die Spieler von Bruno Labbadia standen weiter stabil, kämpften, rannten und hatten sogar noch die letzte Chance des Spiels. Da aber Tamas Hajnal knapp das Tor verfehlte, blieb es beim 1:0 für den VfB, der damit auf den zwölften Tabellenplatz kletterte.