VfB Stuttgart
1:0 | Ibisevic | (2. Min) |
2:1 | Ibisevic | (38. Min) |
3:1 | Ibisevic | (61. Min) |
FC Schalke 04
1:1 | Marica | (12. Min) |
Küsschen für die Vorlage: Ibisevic dankt Traoré
Dreierpack von Ibisevic
Die Laola-Welle zum Abschluss und das absolut zu Recht: der VfB besiegte Schalke 04 in einer ereignisreichen und unterhaltsamen Partie mit 3:1 (2:1). Allerdings sah Gotoku Sakai die Rote Karte.
Bruno Labbadia änderte seine Startformation gegenüber der vom Europa-League-Spiel am Donnerstag auf vier Positionen. Neu in die Mannschaft kamen Martin Harnik, Zdravko Kuzmanovic, Arthur Boka und Raphael Holzhauser.
Die 55.880 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena waren noch gar nicht alle auf ihren Plätzen, da jubelte die Mehrheit der Besucher bereits.
Nach einem toll vorgetragenen Angriff über die linke Außenbahn verwertete Vedad Ibisevic eine punktgenaue Hereingabe von Ibrahima Traoré souverän zum 1:0 für den VfB (2.).
Zwei Tore in der Anfangsviertelstunde
Zusätzlich motiviert von diesem Start nach Maß legte das Team von Bruno Labbadia nach, aber Raphael Holzhausers Hochgeschwindigkeits-Schuss verfehlte das Tor von Timo Hildebrand. Dann erholte sich Schalke langsam von dem Schock und spielte auch mit. Die erste mittelmäßige Kopfballchance hatte Jermaine Jones (7.).
Danach war wieder der VfB an der Reihe. Binnen einer Minute schloss Ibrahima Traoré zweimal von der Nähe der Strafraumgrenze aus ab, blieb jedoch beide Male erfolglos (11.) – anders als Ciprian Marica kurz danach auf der Gegenseite. Der ehemalige VfB Profi nahm ein Zuspiel von Jermaine Jones direkt ab und glich aus (12.).
In den Folgeminuten begegneten sich beide Mannschaften auf einem ähnlichen Leistungslevel, klare Torchancen sahen die Zuschauer zunächst keine mehr. Die nächste gefährlichere Gelegenheit hatte Klaas-Jan Huntelaar nach einer Flanke von Christian Fuchs, doch Sven Ulreich reagierte auf die Weiterleitung des Stürmers glänzend und parierte (25.).
Der VfB Torjäger Vedad Ibisevic: "Das war ein perfekter VfB Tag. Zuletzt habe ich drei Tore gegen Hertha mit Hoffenheim geschossen. Dass ich jetzt mit zehn Treffern der beste Torschütze der Liga bin, ist die Belohnung für meine harte Arbeit. Aber wichtig war vor allem, dass wir die drei Punkte geholt haben. In der Liga geht alles schnell, vor ein paar Wochen war unsere Situation noch ganz anders. Wir dürfen jetzt aber nicht abheben, denn die Bundesliga ist sehr eng und daher gefährlich. Wir sollten am besten so weiterspielen." Die Stimmen zum Spiel
Ibisevic trifft zur Pausenführung
In der Offensive kam der VfB in Person von Martin Harnik dann ganz knapp nicht mehr an den Ball heran, nachdem der Österreicher schön von Christian Gentner geschickt wurde. Timo Hildebrand war herausgeeilt und hatte geklärt (34.).
Wenig später stieg der VfB Kapitän im Strafraum nach oben und wurde von Christian Fuchs unterlaufen – Elfmeter. Vedad Ibisevic verwandelte souverän, der VfB führte mit 2:1 (38.). Auf der anderen Seite flog der Ball anschließend knapp über das Tor, nachdem Julian Draxler innerhalb des Sechszehnmeter-Raumes abgezogen hatte (40.).
Zwei Minuten später sprintete Ibrahima Traoré einem langen Ball in Richtung des Schalker Tors hinterher und touchierte das Spielgerät sogar noch an der Strafraumgrenze. Er stand jedoch schon so nah vor Timo Hildebrand, dass dieser den Ball fangen konnte. Der Einsatz wurde in diesem Fall zwar nicht mit einem Tor belohnt, er war jedoch symptomatisch für die große Leidenschaft des VfB in der ersten Hälfte.
In der Nachspielzeit dieser ackerte auch Martin Harnik noch einmal mehr als sein Gegenspieler und kam zum Abschluss. Doch dessen Schuss konnte Timo Hildebrand halten, sodass es bei der 2:1-Führung zur Pause blieb.
Ibisevic zum Dritten
Nach der Pause wurden die Zuschauer weiter bestens unterhalten, das Tempo der Partie blieb hoch, der VfB spielte weiter munter nach vorne und bei Schalke musste man immer mit einer gefährlichen Aktion rechnen. Die nächste Gefahrensituation vor dem Tor erspielte sich aber Bruno Labbadias Team.
In der Defensive klärte Maza mit einer Grätsche, passte damit zu Martin Harnik, der einen schönen langen Flugball auf Raphael Holzhauser schlug. Der Österreicher flankte nach innen, wo Vedad Ibisevic zwar mit dem Kopf an den Ball kam, aber diesen über das Tor köpfte (52.).
In der 61. Spielminute schickte Christian Gentner Raphael Holzhauser in den Schalker Strafraum, der Timo Hildebrand abschoss, sodass der Ball vom Torhüter vor die Füße von Vedad Ibisevic prallte, der seinen dritten Treffer erzielte.
Platzverweise für Sakai und Jones
Die gute Laune der VfB Anhänger wurde anschließend durch eine Rote Karte für Gotoku Sakai ein wenig ausgebremst. Der Japaner hatte Lewis Holtby bei einer Grätsche getroffen und war dafür vom Platz gestellt worden (67.). Bruno Labbadia musste reagieren, ersetzte Raphael Holzhauser mit Antonio Rüdiger, der Gotoku Sakais Position in der rechten Außenverteidigung übernahm (71.).
Die Unterzahl-Situation war allerdings schnell wieder passé, denn auch Jermaine Jones flog mit der Roten Karte vom Platz. Er hatte Ibrahima Traoré gefoult (73.). Fußballerisch wurde es dann in der 81. Minute wieder interessant: Über Antonio Rüdiger und Ibrahima Traoré kam der Ball zu Zdravko Kuzmanovic, der uneigennützig Vedad Ibisevic bedienen wollte, doch ein Schalker hatte gerade noch seinen Fuß dazwischen.
Cristian Molinaro (86.) und Soufian Benyamina (90.+1) kamen danach in die Partie, es war das Bundesliga-Debüt des VfB II Stürmers. In die Auswechslungen mischte sich noch ein Pfostenschuss von Antonio Rüdiger (89.). Es war einiges los gewesen an diesem Nachmittag, der mit einem verdienten 3:1-Sieg des VfB und drei Punkten endete.