Lazio Rom
1:0 | Kozak | (6. Min) |
2:0 | Kozak | (8. Min) |
3:1 | Kozak | (87. Min) |
VfB Stuttgart
2:1 | Hajnal | (62. Min) |
Chancenlos bei den Gegentoren: Sven Ulreich
Keine Überraschung in Rom
Nach acht Minuten war die Partie eigentlich schon gelaufen, denn der VfB lag nach den ersten beiden Möglichkeiten der Römer mit 0:2 zurück. Das Team bewies dann aber Moral, verlor dennoch am Ende mit 1:3 (0:2) und schied damit aus der UEFA Europa League aus.
Als die Mannschaften in das "Stadio Olimpico" einliefen, war der Lärm groß. Das lag allerdings lediglich an den stark aufgedrehten Lautsprechern in der Arena, welche die UEFA Einlaufmusik abspielten. Nachdem die Profis dann ihre Positionen eingenommen hatten, war es so still, dass in den folgenden Minuten jede Anweisung, jeder Ballkontakt vernommen werden konnte.
Den ersten gefährlichen hatte Raphael Holzhauser, als er nach etwa vier Minuten aus 20 Metern abschloss und sich Federico Marchetti im Tor der Römer mächtig strecken musste. Die nächsten 240 Sekunden waren dann leider ohne Worte.
Doppelplack von Libor Kozak
Nach den zwei Treffern von Libor Kozak (6. und 8.) fing sich der VfB wieder und in der 18. Spielminute blieb Vedad Ibisevic bei seiner Gelegenheit ohne Fortune – so wie Shinji Okazaki etwas später bei seinem Schuss mit dem linken Fuß (33.).
Nach einer Freistoßchance der Italiener (36.) erspielte sich auch der VfB mit einer Standardsituation eine Gelegenheit, doch der Rückpass von Christian Gentner fand keinen Abnehmer (38.). Kurz vor der Pause verletzte sich dann der Lazio-Torhüter Federico Marchetti und musste raus, ihn ersetzte Albani Bizzarri (43.).
Nach dem Seitenwechsel hatte wieder der VfB die erste Möglichkeit: nachdem sich Vedad Ibisevic auf der linken Außenbahn durchgesetzt und Gotoku Sakai im Rückraum bedient hatte, landete der Schuss des Geburtstagskindes in den Händen des Römer Keepers und sprang von dort nach vorne weg, aber ohne dass ihn ein VfB Profi einschieben konnte – und so blieb es beim 0:2 (53.). In derselben Minute traf dann auch Raphael Holzhauser nicht ins Tor.
Tamas Hajnal mit dem Anschlusstreffer
Der VfB Cheftrainer Bruno Labbadia: "Wenn man so früh mit 0:2 hinten liegt, dann ist natürlich das gesamte Konzept über Bord geworfen. Wir haben in beiden Spielen zu einfach die Tore bekommen und uns im Abwehrverhalten nicht so gut angestellt. Daher hätten wir das Viertelfinale auch nicht verdient gehabt. Rom war sehr kompromisslos in der Defensive, aber auch das Durchsetzungsvermögen von Lazio war besser, da hat man den Unterschied gesehen." Die Stimmen zum Spiel
Auch der Schuss von Tamas Hajnal fand anschließend nicht den Weg ins Tor (60.). Der VfB gab sich aber nicht auf – und der nächste Versuch des ungarischen Mittelfeldspielers wurde wenig später belohnt: 1:2 (62.), ein kleines Erfolgserlebnis. Kurz darauf kam Ibrahima Traoré für Federico Macheda ins Spiel.
Der VfB Flügelflitzer bediente anschließend Shinji Okazaki im Strafraum und die Abnahme des Japaners wurde gerade noch zur Ecke geblockt (68.). Bruno Labbadias Team bewies Moral und Albani Bizzarri lenkte in der nächsten Aktion einen Schuss von Christian Gentner mit den Fingerspitzen ganz knapp um den Pfosten (70.).
Für weiteren Schwung sollte dann Martin Harnik sorgen, der in der 74. Spielminute für den Torschützen Tamas Hajnal eingewechselt wurde. Der Österreicher hatte prompt auch die nächste Gelegenheit, doch sein Kopfball nach einer Hereingabe von Cristian Molinaro brachte keinen Erfolg (79.). So erging es auch Georg Niedermeier, dessen Flugkopfball nach einem Freistoß nicht zum Ausgleich im Tor landete (85.).
Ederson vergab im Gegenzug noch (86.), aber Libor Kozak erhöhte in der nächsten Minute auf den 3:1-Endstand. Somit blieb die Überraschung in Rom aus und die Europa-League-Reise des VfB endete im Achtelfinale.