Bayer 04 Leverkusen
1:1 | Kießling | (82. Min) |
2:1 | Bender | (86. Min) |
VfB Stuttgart
0:1 | Ibisevic | (12. Min) |
Erzielte souverän das 1:0: Vedad Ibisevic
Doppelschlag in der Schlussphase
Schade, schade, schade. Der VfB führte in Leverkusen sehr lange und verlor dann nach einem Doppelschlag doch noch mit 1:2. Vedad Ibisevic hatte per Strafstoß getroffen, doch das zweite Tor blieb aus und Bayer erzielte trotz einer starken Defensivleistung des VfB noch zwei Tore.
Aufgrund der Verletzung von Georg Niedermeier musste Bruno Labbadia seine Startformation vom Pokal-Sieg gegen Bochum in der Innverteidigung ändern. Antonio Rüdiger, der am Sonntag 20 Jahre wird, rückte in die Viererkette. Außerdem schickte der VfB Cheftrainer Raphael Holzhauser für Shinji Okazaki von Beginn an aufs Feld.
Schon nach zehn Sekunden verletzte sich der Leverkusener Ömer Toprak und musste ausgetauscht werden. Er wurde aber zuvor noch behandelt, sodass Bayer erst in der fünften Spielminute wechselte. Der VfB konnte sich jedoch trotz der Überzahl keinen Vorteil erarbeiten.
Vedad Ibisevic per Strafstoß zur Führung
Als die Werkself dann wieder personenmäßig aufstockte, übernahm sie als Heimmannschaft erwartungsgemäß die Kontrolle, erspielte sich zunächst aber keine Torchancen. Der erste schöne lange Ball von Ibrahima Traoré auf Vedad Ibisevic sorgte auf der Gegenseite dann aber gleich für Gefahr – und Philipp Wollscheid konnte den VfB Mittelstürmer nur noch per Foul stoppen.
Da sich dieses Vergehen auf der Strafraumlinie ereignete, bekam Vedad Ibisevic einen Elfmeter zugesprochen, den er selbst zur Führung verwandelte (12.). Die erste Leverkusener Gelegenheit hatte wenig später Stefan Kießling, dessen Kopfball im Anschluss an einen Eckstoß allerdings über das Tor flog (17.).
In der Folgezeit zog sich der VfB sehr weit zurück, überließ Leverkusen etwas zu viel Platz. Daraus resultierte allerdings nur eine starke Überlegenheit beim Ballbesitz, gefährliche Tormöglichkeiten von Bayer blieben aus, weil der VfB gut verteidigte. Das Team mit dem roten Brustring erarbeitete sich allerdings kaum Entlastungsangriffe.
Pausenführung für effektive VfB Profis
Die nächste nennenswerte Torraumszene vereitelte dann nach bereits 38 Minuten Sven Ulreich, als er den Schuss von Stefan Kießling stark parierte. Kurz darauf tauchte der Bayer-Stürmer erneut vor dem VfB Tor auf, aber Serdar Tasci klärte dessen Lupfer kurz vor der Linie (42.) – und so endete der erste Durchgang mit einer Führung des effektiven VfB, der gut und konsequent verteidigte.
Nach der Pause ersetzte Cristian Molinaro den grippal angeschlagenen Arthur Boka, der sich in den ersten 45 Minuten verausgabt hatte und seinen Teil zur kompakten Defensivleistung des VfB beitrug. Die erste Offensivaktion hatte abermals Stefan Kießling, dessen Versuch aber Sven UIreich erneut abwehrte (48.).
Zwei Minuten später öffnete Vedad Ibisevic das Spiel schön, schickte Gotoku Sakai auf rechts außen, der mit einer langen Flanke Christian Gentner bediente. Der VfB Vizekapitän nahm den Ball direkt ab und passte überlegt in die Mitte, wo der Bayer-Keeper Bernd Leno gerade noch vor Vedad Ibisevic an das Spielgerät kam.
Konsequente und gute Defensivleistung
Auch die nächste Offensivaktion ereignete sich vor dem Tor des Heimteams. Ibrahima Traoré legte den Ball quer auf Christan Gentner, der aus etwa 20 Metern flach abzog. Bernd Leno war aber zur Stelle (56.). Der VfB tat nun mehr für den Angriff und erspielte sich die Abschlüsse, die sie hinten wiederum den Leverkusenern nicht gewährten.
Der VfB Sportdirektor Fredi Bobic: "Die Mannschaft hat klasse verteidigt und Leverkusen hatte wenig Ideen. In der zweiten Hälfte haben wir die Räume offensiv besser genutzt und hatten den Matchball vor Augen. Mit der Einstellung und dem Auftreten sind wir zufrieden, über das Ergebnis aber natürlich enttäuscht. Denn es wäre mehr drin gewesen."
Die Stimmen zum Spiel
Nach 63 Minuten tauchte plötzlich Gotoku Sakai nach einem tollen Pass von Vedad Ibisevic vor dem Leverkusener Torhüter auf, doch er blieb bei seinem Abschluss ohne Erfolg. So erging es auch Christian Gentner, dessen Schuss etwas später das Ziel links verfehlte (71.). Weiterhin hatte Bayer verständlicherweise mehr Ballbesitz, schließlich rannte die Werkself dem Rückstand hinterher, aber der VfB stand so gut und konsequent, dass Leverkusen keine gefährlichen Torchancen bekam.
Dann war es aber doch mal wieder so weit, der VfB hatte jedoch noch den gut aufgelegte Sven Ulreich. Der Keeper reagierte nach einem Schuss von Jens Hegeler hervorragend und verhinderte so den Ausgleich (77.). Ein Kopfball von Arkadiusz Milik flog kurz darauf am Tor vorbei (80.).
Doppelschlag von Leverkusen
Der VfB verteidigte so konsequent, dass viele der 27.058 Zuschauer bestimmt schon dachten: Leverkusen trifft in dieser Partie nicht mehr. Aus dem Spiel heraus wäre das Bayer wohl auch kaum gelungen, weil die Defensive von Bruno Labbadias Team eben sehr gut stand, doch die Heimmannschaft bekam dank eines Handelfmeters eine Riesenchance, die sich Stefan Kießling nicht nehmen ließ (82.).
Bayer drängte nun mit dem Rückenwind des Ausgleichs und in der 86. Spielminute reagierte Sven Ulreich mit einem Klassereflex gegen Stefan Kießling. Doch Pech für den VfB, denn der Ball flog direkt auf den Kopf von Lars Bender und von da aus ins Tor des VfB. Die Partie war gedreht.
Kurz darauf konterte die Mannschaft von Bruno Labbadia noch einmal schön, doch der Erfolg blieb aus – und so endete der Abend mit einer 1:2-Niederlage. Sehr schade, denn der VfB war in der ersten Hälfte vor allem effektiv und über die gesamte Spielzeit sehr stark in der Defensivarbeit. Leider gelang der zweite Treffer nicht.