1. FSV Mainz 05
1:0 | Müller | (14. Min) |
2:1 | Okazaki | (65. Min) |
3:1 | Müller | (78. Min) |
VfB Stuttgart
1:1 | Ibisevic | (16. Min) |
3:2 | Harnik | (82. Min) |
Intensiv ging's zur Sache: Gente im Kampf um den Ball
Unglücklicher Auftakt
Im ersten Bundesligaspiel der Saison 13/14 traf der VfB wie zum Abschluss der vergangenen Spielzeit auf den 1. FSV Mainz 05, diesmal allerdings bei den Rheinhessen. Nach einer intensiven sowie unterhaltsamen Partie verlor der VfB unverdient mit 2:3. Vedad Ibisevic und Martin Harnik erzielten die Tore.
Bruno Labbadia veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zur Partie in Großaspach gegen Botev Plovdiv auf vier Positionen. Vedad Ibisevic kehrte in die Anfangsformation zurück, außerdem fingen Moritz Leitner sowie Martin Harnik an und Benedikt Röcker kam aufgrund der Verletzung von Georg Niedermeier sowie der Sperre von Antonio Rüdiger, die er noch aus der vergangenen Saison zu verbüßen hatte, zu seinem Anfangselfdebüt in der Bundesliga.
Der VfB begann vor zirka 3.200 mitgereisten und wieder einmal begeisternden VfB Fans druckvoll und erarbeitete sich die eine oder andere mittelgefährliche Gelegenheit wie die durch Daniel Schwaab nach etwa sieben Minuten. Die Rheinhessen schlugen dann aber als erstes zu: Einen langen Mainzer Pass hatte Gotoku Sakai eigentlich schon abgefangen, doch dann vertändelte er das Spielgerät und Nicolai Müller sprintete in Richtung des VfB Tors, umkurvte Benedikt Röcker, der ausgerutscht war, und schob zur Führung ein (14.).
Vedad Ibisevic gleich aus
Der VfB reagierte allerdings keineswegs geschockt, griff weiter munter an und nach einer Flanke von Ibrahima Traoré erzielte Vedad Ibisevic nur wenig später seinen ersten Bundesligatreffer der neuen Spielzeit – es war wettbewerbsübergreifend das vierte Saisontor des VfB 13/14 und das vierte des bosnischen Knipsers (16.). Die nächste nennenswerte Aktion war dann eine unerfreuliche aus Sicht des VfB, der zu einem Wechsel gezwungen war (21.).
Serdar Tasci musste das Feld angeschlagen verlassen, Konstantin Rausch kam für den Kapitän in die Partie. Der Neuzugang rückte auf die linke Außenverteidigerposition, Gotoku Sakai auf die rechte und Daniel Schwaab für Serdar Tasci in die Innenverteidigung. Die neu strukturierte Defensive wurde in der 29. Spielminute auf die Probe gestellt, als sich erneut Nicolai Müller durchtankte und Sebastian Polter einsetzte, doch Sven Ulreich parierte dessen Abschluss.
Der VfB Keeper reagierte kurz darauf erneut glänzend, nachdem der ehemalige VfB Profi Shinji Okazaki von der Strafraumgrenze aus abgezogen hatte (32.). Mainz war nun besser im Spiel, die Partie unterhielt die etwa 30.300 Zuschauer, auch wenn gefährliche Chancen erst einmal ausblieben. In der Folgezeit stockte das Spielgeschehen dann allerdings ein wenig, der Zug verringerte sich etwas und schließlich ertönte der Pausenpfiff nach einer unter dem Strich guten, intensiven und mehrheitlich ausgeglichenen ersten Hälfte.
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Der VfB trifft nicht, Mainz ist eiskalt
Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete, und so dauerte es bis zur 56. Minute, ehe wieder ein Raunen durch das Stadion ging. Ibrahima Traoré hatte den Ball in die Mitte geflankt und Martin Harnik abgeschlossen, doch er hatte zu ungenau gezielt und so konnte Heinz Müller abwehren. Der Nachschuss des österreichischen Nationalspielers wurde geblockt.
Zwei Minuten später klärte Daniel Schwaab in einer brenzligen Situation und kurz darauf hatte erneut Martin Harnik die Führung auf dem Fuß: nach einer flachen Hereingabe von Ibrahima Traoré ließ Vedad Ibisevic den Ball durch und der VfB Profi tauchte alleine vor dem Mainzer Keeper auf, doch Heinz Müller verhinderte mit der Fußspitze einen weiteren Gegentreffer. Dieser fiel schließlich auf der anderen Seite. Leider übersah das Schiedsrichtergespann die knappe Abseitsposition von Shinji Okazaki und so zählte das 2:1 des Japaners (65.).
Martin Harnik: "Wir hatten Riesentorchancen, gerade in der zweiten Hälfte, davon habe ich zwei hundertprozentige nicht genutzt. Heinz Müller hatte einen Sahnetag, aber wir haben immer weitergemacht. Letztlich sind wir total enttäuscht und es ärgert mich natürlich sehr, dass nicht mehr Tore geschossen habe. Die vergebenen Chancen haben schließlich ihren Teil zur Niederlage beigetragen."
Die Stimmen zum Spiel
Beinahe hätte der VfB abermals umgehend ausgeglichen, doch den gut getretenen Freistoß von Konstantin Rausch entschärfte Heinz Müller gerade noch (67.). Dann ersetzte Cacau Moritz Leitner (68.) und kurz darauf trat Konstatin Rausch erneut einen direkten Freistoß gut, doch wieder blieb der Torjubel aus (71.). In derselben Minute rettete Shinji Okazaki nach einer Flanke von Kocka auf der Linie und eine Zeigerumdrehung später wurde der Mainzer Torhüter Heinz Müller nach einem Eckball von Benedikt Röcker angeköpft. Dem aufopferungsvoll kämpfenden VfB fehlte in dieser Phase eindeutig das Glück, der Ausgleich wäre mehr als verdient gewesen. Das belegt schon die Torschussstatistik bis zu diesem Zeitpunkt, in welcher der VfB mit 10:8 führte.
Martin Harnik verkürzt auf 2:3
Und es ging so weiter, Christian Genter verfehlte das Ziel wenig später nur knapp (77.). Doch dann bewahrheitete sich abermals ein alte Fußballweisheit: wer zu viele Chancen auslässt, der… – Nicolai Müller bestrafte den VfB und erzielte das unverdiente Mainzer 3:1 (78.). Aber wie so oft in der vergangenen Saison ließ sich die Mannschaft von Bruno Labbadia nicht hängen und Cacau zog aus etwa 20 Metern ab. Heinz Müller konnte den Schuss nicht festhalten und Martin Harnik staubte ab – neuer Spielstand 2:3, die Hoffnung war zurückgekehrt und Mohammed Abdellaoue kam für Ibrahima Traoré in die Partie (82.).
Der VfB rannte weiter an, doch nach einer – gemessen an den Unterbrechungen – zu kurzen Nachspielzeit war dann Schluss und der VfB hatte unverdient verloren. Schade, Jungs!