Hertha BSC
VfB Stuttgart
0:1 | Gentner | (49. Min) |
Erzielte das 1:0 für den VfB: Christian Gentner
Der Aufbruch hält an
Auf eine sehr durchwachsene erste Hälfte folgte beim Gastspiel des VfB in Berlin ein weitaus unterhaltsamerer zweiter Durchgang - und das Gute: die Mannschaft von Thomas Schneider erzielte in diesem den 1:0-Siegtreffer. Der Kapitän Christian Gentner trug sich in die Statistik als Torschütze ein und sicherte dem VfB somit neben einem sehr starken Sven Ulreich den ersten Auswärtssieg der Saison 13/14.
Thomas Schneider schickte die gleiche Startformation wie beim 6:2-Erfolg im Nachbarschaftsduell gegen die TSG Hoffenheim auf den Platz im Olympiastadion, in dem etwa 45.000 Zuschauer auf den Anpfiff warteten. Zirka 1.500 VfB Fans waren mit in die Hauptstadt gereist und unterstützten ihren Klub wie immer lautstark.
Beide Mannschaften benötigten einige Zeit, um in die Partie zu finden. Das Geschehen wirkte in den Anfangsminuten etwas zerfahren, die Hertha hatte ein wenig mehr vom Spiel. Doch sowohl die Berliner als auch die VfB Profis spielten ihre Pässe in den ersten 15 Minuten häufig zu ungenau. Daher dauerte es bis zur 18. Minute, ehe die Arena-Besucher den ersten Torschuss sahen. Diesen gab Änis Ben-Hatira ab, doch Sven Ulreich hatte keine Probleme mit dem Knaller aus etwa 16 Metern. Beim nächsten Versuch wenig später verzog Ronny (19.).
Der VfB hat die beste Chance des ersten Durchgangs
Der VfB fand hingegen bis dahin kein Mittel, um in der Offensive gefährlich in Aktion zu treten. Dafür stand der Verbund in der Verteidigung wieder gut und die Berliner Angriffe wurden in der Mehrzahl unterbunden. Bei eigenem Ballbesitz stockte allerdings noch der Spielaufbau und auch das Umschalten funktionierte nicht so gut wie gewünscht. Und so erarbeitete sich der VfB mit einer Standardsituation die erste Gelegenheit. Der Freistoß von Alexandru Maxim landete aber ohne Berührung eines Mannschaftskollegen in den Armen des Hertha-Keeper Thomas Kraft (32.).
Der stand auch in der nächsten Szene im Mittelpunkt – und zwar so richtig. Nach einem Freistoß von Alexandru Maxim köpfte Christian Gentner wuchtig aus spitzem Winkel auf das Tor der Berliner, aber der Schlussmann lenkte den Ball gerade noch mit einem Reflex über die Latte (40.). Die Heimmannschaft hatte zwar mehr Spielanteile, aber allein mit dieser Aktion war der VfB deutlich näher dran an der Führung.
Mittlerweile war das Team von Thomas Schneider ohnehin besser im Geschehen drin und kurz nach der Möglichkeit des Kapitäns hatte Vedad Ibisevic noch eine weitere, die allerdings auch keinen Erfolg brachte (42.). Bis zum Pausenpfiff geschah dann nichts Aufregendes mehr und so endete eine mäßig unterhaltsame erste Hälfte torlos.
Christian Gentner erzielt die Führung
Unverändert kamen beide Mannschaften aus den Kabinen und die VfB Profis setzten sofort um, was ihr Trainerteam gefordert hatte. Nämlich mutiger und druckvoller zu agieren. Das Ergebnis war die Führung in der 49. Spielminute. Beinahe eine Blaupause war dem Treffer von Christian Gentner vorausgegangen, der wie in Hälfte eins einen Standard von Alexandru Maxim vom kurzen Pfosten aus auf das Tor köpfte. Doch diesmal war es ein Eckball und kein Freistoß, er kam von der anderen Seite - und vor allem landete der Ball im Tor.
Die Hertha antwortete umgehend mit einem gefährlichen Angriff über die linke Seite, an dessen Ende jedoch Arthur Boka gerade noch rechtzeitig in die Hereingabe grätschte und Sven Ulreich den Ball, der dennoch auf’s Tor flog, erstklassig parierte (51.). Im Gegenzug erkannte Moritz Leitner, dass Thomas Kraft etwas weit vor seinem Tor stand, und versuchte dies mit einem Heber auszunutzen, doch der Hertha-Keeper war zur Stelle (52). In derselben Minute klärte dann wieder Sven Ulreich gegen Tolga Cigerci.
William Kvist: "Hertha hat sehr oft viel Druck ausgeübt und ein gutes Spiel gemacht. Für uns war es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir mussten geduldig agieren. Das haben wir geschafft und aus einer unserer wenigen Chancen ein Tor gemacht."
Die Stimmen zum Spiel
Anschließend ersetzte Ibrahima Traoré, der nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigt war, Alexandru Maxim (58.) und Sven Ulreich blieb wenig später der Sieger gegen Hajime Hosogai, der frei vor ihm auftauchte, und hielt somit die Null (59.). Es war schon jetzt um einiges spannender in diesem zweiten Durchgang als in den ersten 45 Minuten insgesamt. Und es ging so weiter: Erst hielt Thomas Kraft einen Fernschuss von William Kvist (63.), dann parierte Sven Ulreich gegen Johannes van den Bergh (65.).
Sven Ulreich mit einem sehr starken Auftritt
Eine Minute später verließ Timo Werner das Spielfeld und Martin Harnik kam für den Youngster in die Partie (66.). Nach dem direkt darauffolgenden Eckball reagierte abermals Sven Ulreich herrlich, als er den strammen Kopfball von John-Anthony Brooks über das Tor lenkte (66.). Die Hertha drückte, der VfB hielt stand.
In den Folgeminuten nahmen die Offensivbemühungen der Berliner leicht ab – damit einhergehend auch die Torraumszenen. Denn der VfB fokussierte seinerseits natürlich vor allem die Ordnung sowie die Defensivarbeit. Kurz vor dem Ende wurde Cacau für Moritz Leitner eingewechselt. In der Nachspielzeit schnellte der Puls dann noch einmal nach oben, als Peter Pekarik vor Sven Ulreich auftauchte, doch der Hertha-Profi traf den Ball nicht, und so schaffte der VfB den ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Dank eines Treffers von Christian Gentner und einer herausragenden Leistung von Sven Ulreich hält der #aufbruch1893 an.