VfB Stuttgart
1:0 | Maxim | (69. Min) |
2:0 | Harnik | (89. Min) |
SC Freiburg
Sven Ulreich zeigte eine starke Leistung.
Wichtiger Derbysieg
Der VfB gewinnt vor 58.500 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena gegen den SC Freiburg. Der VfB traf dreimal Pfosten oder Latte und zweimal das Tor – ein Einwechselspieler hatte an diesen drei Punkten einen ganz entscheidenden Anteil.
Der VfB Cheftrainer Huub Stevens musste gegen den Sport-Club den rotgesperrten Georg Niedermeier ersetzen. Für ihn lief Gotoku Sakai von Beginn an auf. Der Japaner spielte auf der rechten Seite der Viererkette, dafür rückte Daniel Schwaab in die Innenverteidigung. In den Kader kehrte zudem der Torhüter Thorsten Kirschbaum zurück. Der 26-Jährige hatte in den vergangenen Wochen wegen eines Muskelbündelrisses gefehlt.
Auf dem Platz starteten die beiden Mannschaften zunächst abwartend in die Partie. Immer wieder wurde das Spiel durch Fouls im Mittelfeld unterbrochen. Die erste Chance der Begegnung hatte dann der VfB Mittelfeldspieler Daniel Didavi. Er zog in der 14 Minute aus 25 Meter Torentfernung ab, den Ball lenkte Freiburgs Torhüter Oliver Baumann an die Latte. Auch bei der zweiten guten Offensivaktion war Daniel Didavi beteiligt. Diesmal brachte er den Ball per Freistoß vors Tor, wo Antonio Rüdiger die Kugel allerdings direkt auf den gegnerischen Schlussmann köpfte (19.). Der nächste Aufreger ereignete sich in der 27. Minute: Ibrahima Traoré dribbelte über die rechte Außenbahn in den Strafraum. Sein Gegenspieler Gelson Fernandes hielt ihn immer wieder am Oberkörper und plötzlich lag der Nationalspieler Guineas auf dem Boden. Doch der Schiedsrichter Felix Zwayer entschied auf Weiterspielen.
In der Defensive standen die Jungs aus Cannstatt indes, wie in den Partien zuvor, gut organisiert, sodass sich die Freiburger Offensivkräfte Admir Mehmedi und Karim Guédé nicht entscheidend in Szene setzen konnten. Da sich auch der VfB bis zum Halbzeitpfiff keine Chancen mehr erspielen konnte, ging es ohne Tore in die Pause.
Huub Stevens: "Der erste Spielabschnitt war sehr taktisch geprägt. Nach dem Führungstreffer müssen wir den Sack zumachen, was wir zunächst versäumt haben. Der Gegner kam nach dem 1:0 zu guten Torchancen. In diesen Szenen hat Sven Ulreich bravourös gehalten. Diese drei Punkte sind in unserer Situation ganz wichtig. Der Sieg ist aber nur ein kleiner Schritt in der derzeitigen Lage."
Die Stimmen zum Spiel
Einwechslungen bringen die Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste aus Freiburg, wie bereits im ersten Spielabschnitt, sehr defensiv und überließen dem VfB zunächst das Spielgeschehen. Die Mannschaft mit dem roten Brustring fand allerdings kein Mittel, um die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste zu überwinden. So hatte der Sport-Club bei einem der wenigen Offensivaktionen auch die erste Torchance im zweiten Spielabschnitt. Der VfB Schlussmann Sven Ulreich parierte einen Kopfball von Admir Mehmedi (56.). In der 61. Minute brachte der VfB Trainer Huub Stevens mit Alexandru Maxim und Timo Werner dann zwei frische Offensivkräfte für Daniel Didavi und Vedad Ibisevic. Die beiden Einwechselspieler sorgten auch gleich für Schwung im VfB Offensivspiel. Einen Eckball von Alxandru Maxim köpfte Martin Harnik allerdings über das Tor und Timo Werner blieb bei ein, zwei schnellen Gegenzügen mit seinen Dribblings in der Freiburger Defensive hängen. Doch in der 69. Minute sollte sich der Personalwechsel auszahlen: Der VfB Kapitän Christian Gentner spielte Ibrahima Traoré auf der rechten Seite frei und der Spieler mit der Rückennummer 16 passte den Ball vors gegnerische Gehäuse, wo Alexandru Maxim freistehend aus kurzer Distanz die Führung für den VfB erzielte.
Eine Viertelstunde vor Spielende hatten die Jungs aus Cannstatt dann die große Chance auf 2:0 zu erhöhen. Timo Werner nahm eine Flanke von Ibrahima Traoré mit der Brust an und schoss den Ball aus der Luft an die Latte des Freiburger Gehäuses. In Rückstand liegend gaben die Gäste ihre defensive Spielweise auf und kamen in der 77. Minute durch einen Kopfball von Matthias Ginter zu einer Ausgleichschance. Doch Sven Ulreich war zur Stelle und parierte ebenso bravourös wie zwei Minuten später als Admir Mehmedi plötzlich alleinstehend vor ihm auftauchte. Auf der Gegenseite scheiterte Antonio Rüdiger mit seinem Schuss am Pfosten (82.). Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Martin Harnik mit dem Treffer zum 2:0. Nach einer Ecke von Alexandru Maxim schob der Österreicher den Ball über die Linie (89.). Mit diesem verdienten Sieg holt sich der VfB drei wichtige Punkte im Abstiegskampf und verlässt am 29. Spieltag die Abstiegsränge.