VfB Stuttgart
1:0 | Maxim | (69. Min) |
Hamburger SV
Endlich!
Große Freude und Erleichterung herrschte bei den VfB Akteuren auf und abseits des Platzes an diesem Samstag nach der Partie gegen den Hamburger SV. Die Spieler rissen die Arme in die Höhe und die Fans skandierten: "Sieg!". Die Mannschaft mit dem roten Brustring feierte vor 55.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena gegen die Norddeutschen den ersten Sieg im Jahr 2014 – auch weil sie eine einfache Weisheit ihres Trainers beachtet hatte. "Du musst ein Tor mehr schießen als der Gegner. So einfach ist Fußball", hatte Huub Stevens bereits am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gesagt, und so sollte es auch kommen. Ein Treffer des eingewechselten Alexandru Maxim beschert den Jungs aus Cannstatt drei Punkte.
Vorbereiter und Torschütze: Traoré und Maxim
Der VfB hält zusammen. Das wurde an diesem Samstag bereits vor dem Spiel deutlich. Über die Lautsprecher der Mercedes-Benz Arena hallte das Lied "You’ll never walk alone" und in weiten Teilen des Stadions hielten die VfB Anhänger ihre Schals in die Höhe. Darüber hinaus bedankten sich die VfB Profis am Ende ihres Aufwärmprogramms für die Unterstützung ihrer Fans, die im ersten Spielabschnitt die Mannschaft unentwegt anfeuerten. Mit dieser Kulisse im Rücken traten die Akteure mit dem roten Brustring auf dem Platz ebenfalls geschlossen auf. Ebenso wie eine Woche zuvor beim Auswärtsspiel in Bremen (1:1) agierte das VfB Team defensiv gut geordnet und ließ im ersten Spielabschnitt lediglich eine Chancen der Hamburger zu. Milan Badelj sorgte mit einem Distanzschuss, der allerdings über das Tor ging, für Gefahr (34.).
In der Offensive kam der VfB durch Vedad Ibisevic zu seiner ersten Torchance bereits in der siebten Minute. Der zuletzt gesperrte Bosnier rückte ebenso wie Moritz Leitner gegen den HSV in die Startelf. Dafür musste Cacau zunächst auf die Bank und Martin Harnik fehlte nach seiner fünften gelben Karte gesperrt. Nach einem Flankenball von links wurde der Schuss Vedad Ibisevics allerdings abgeblockt, den Abpraller bekam Ibrahima Traoré schließlich nicht unter Kontrolle (7.). Der Nationalspieler Guineas leitete neun Minuten später mit einem Freistoß von der linken Seite eine weitere gute Gelegenheit der Jungs aus Cannstatt ein. Die Hereingabe köpfte der VfB Kapitän Christian Gentner auf das Gästetor. Die Kugel flog allerdings am langen Pfosten vorbei. Ohne Tore gingen die Mannschaften schließlich in die Halbzeitpause.
Ein Zitat zum Spiel
Daniel Schwaab: "Nach diesem Sieg ist uns eine enorme Last von den Schultern gefallen. Die drei Punkte sind enorm wichtig für uns. Wir haben uns in die Partie reingekämpft. Ein Dank gilt auch unseren Fans, die uns über die gesamte Spieldauer großartig unterstützt haben."
Die Stimmen zum Spiel
Nach dem Seitenwechsel sorgte Hamburgs Hakan Calhanoglu für den ersten Aufreger des zweiten Spielabschnitts. Nachdem er Christian Gentner im Mittelfeld gehalten und zu Fall gebracht hatte, sah er in der 53. Minute zum zweiten Mal in dieser Partie die gelbe Karte und wurde vom Schiedsrichter Dr. Felix Brych per gelb-roter Karte des Feldes verwiesen.
Der VfB Trainer Huub Stevens setzte in der Folge auf die Offensive und wechselte in der 63. Minute Alexandru Maxim für Arthur Boka ein – und bewies damit ein glückliches Händchen. Ibrahima Traoré dribbelte mit vollem Tempo auf der rechten Seite, passte den Ball vor das Tor, wo der Rumäne am langen Pfosten zum 1:0 für den VfB traf (69.).
In der Folge bestimmte das Team des niederländischen Trainers weiter das Spielgeschehen und hatte durch Konstantin Rausch die größte Chance, um 2:0 zu erhöhen (87.). Doch Hamburgs Schlussmann René Adler parierte den Schuss des VfB Mittelfeldspielers. Kurz darauf scheiterte der stark aufspielende Ibrahima Traoré ebenfalls am gegnerischen Torhüter und Vedad Ibisevic setzte den Nachschuss über das Tor. So blieb es, auch dank der unermüdlichen Unterstützung der Fans, bis zum Schlusspfiff beim 1:0 für die Mannschaft mit dem roten Brustring. Es ist ein Sieg, der dem VfB drei wichtige Punkte im Abstiegskampf beschert und durch den der Klub die Abstiegsränge wieder verlässt.