Der VfB Verteidiger half mit, dass die Jungs aus Cannstatt unter der Leitung des Trainers Huub Stevens pro Spiel nur noch 1,33 Gegentore im Schnitt kassierten. Die stabile Defensive sorgte dafür, dass die Mannschaft mit dem roten Brustring bereits vor dem letzten Saisonspiel am Samstag beim FC Bayern München (15.30 Uhr) den Klassenverbleib gesichert hat. Der 28-Jährige sprach im Interview mit der Moderatorin Julia Scharf über das Spiel gegen den VfL Wolfsburg, den Trainer Huub Stevens, die zu Ende gehende Saison und den Klassenverbleib. Georg Niedermeier über…
...eine Saisonanalyse innerhalb der Mannschaft: "Für uns stand zunächst einmal der Klassenverbleib im Vordergrund. Jetzt beginnt aber natürlich das Analysieren und Aufarbeiten der vergangenen Monate."
…das Gegentor zum 0:1 gegen Wolfsburg: "Cacau und ich haben nur den Ball im Blick und versuchen diesen zu klären. Ich sehe im Augenwinkel Naldo heranstürmen, will mit zum Kopfball hochgehen und ihn am Köpfen hindern, genauso wie Cacau. Der anschließende Schuss passt dann genau ins Tor. Danach haben wir uns ins Spiel zurückgekämpft und hätten mit einem Unentschieden gegen einen Champions League-Anwärter gut leben können. Solch einen einfachen Fehler wie in der Schlussphase müssen wir künftig vermeiden und auch intern ganz klar ansprechen."
…Huub Stevens: "Der Trainer ist in erster Linie mit dem Ziel angetreten, mit uns in der Bundesliga zu bleiben. Das war eine große Herausforderung zu dem Zeitpunkt, als er zum VfB gekommen ist. Wir hatten damals eine lange Negativserie hinter uns. In einer solchen Situation die richtigen Schlüsse zu ziehen und die richtigen Knöpfe zu drücken, ist erst einmal eine schwierige Aufgabe gewesen. Er hat auch ganz klar gesagt, dass der Klassenverbleib das große Ziel ist und alles andere nach der Saison besprochen wird."
Erleichtert: Georg Niedermeier
…die Ansprachen des Coaches: "Ich denke, seine deutliche Art, Fehler anzusprechen und dadurch auch zu minimieren, war enorm wichtig für uns und hat uns auch die nötige Stabilität gegeben. Dies hat letztlich dazu beigetragen, dass wir den Klassenverbleib erreicht haben."
…eine Weiterbeschäftigung von Huub Stevens beim VfB: "Huub Stevens hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass in der Mannschaft Potenzial steckt und dass er weiß, wie er dieses abrufen kann. Er hat mit uns einen großen Schritt gemacht. Wir spielen wieder kompakt, und für unsere Gegner ist es wieder schwierig, gegen uns Tore zu schießen oder generell zu punkten. Das war ein großer Kraftakt, gerade wenn man bedenkt, unter welchem Druck wir die Leistungen abrufen mussten. Klar ist, dass wir diese Kontinuität auch künftig brauchen. Insofern spricht meinerseits nichts dagegen, dass er bleibt."
…das Anforderungsprofil eines künftigen Trainers: "Für uns ist es wichtig, dass ein Trainer dafür sorgt, dass eine Einheit auf dem Platz steht und jeder Spieler für den anderen kämpft. Dann ist es mit dem VfB immer möglich, im oberen Tabellendrittel mitzuspielen. Wenn die Stabilität vorhanden ist, spielen wir nicht gegen den Abstieg."
…die zu Ende gehende Saison: "Von dieser Saison nehmen wir einiges mit. Ich hoffe, dass wir auch die richtigen Schlüsse ziehen. Nun gilt es, alles genau aufzuarbeiten."
…das letzte Saisonspiel in München: "Es ist immer schön, in die Heimat zu reisen. Meine gesamte Familie wird wohl wieder im Stadion sein und am Abend noch im Hotel vorbeikommen. Ich bin erst einmal froh, dass wir nach München reisen und nicht auf andere Ergebnisse angewiesen sind, oder darauf zu punkten. Wir wollen uns natürlich so gut wie möglich verkaufen und auch etwas Zählbares mitnehmen."