VfL Bochum
1:0 | Terodde | (9. Min) |
2:0 | Terodde | (48. Min) |
VfB Stuttgart
Kaum ein Durchkommen: Daniel Didavi
Allzu frühes Aus
Nach knapp 20 Jahren konstantem Erreichen der zweiten Runde ist der DFB-Pokal Wettbewerb für den VfB diese Saison schon nach dem Auftaktspiel jäh beendet. Die als schwer eingeschätzte Aufgabe beim voll im Saft und Rhythmus stehenden VfL Bochum erwies sich als zu schwer. Leistung und Durchschlagskraft des VfB an diesem Tag reichten nicht, abgezockt agierende Bochumer, die zudem zwei herbe Patzer des VfB eiskalt nutzten, zu bezwingen. Der VfB Stuttgart geht somit mit einem Fehlstart in die Spielzeit 2014/2015.
Drei Neuzugänge zu Beginn
Mit Spannung war die Formation erwartet worden, mit der Armin Veh ins erste Pflichtspiel gehen würde.
Mit Florian Klein, Oriol Romeu und Filip Kostic, dieser erst eine Woche nach der Verpflichtung, standen drei Neuzugänge in der Startformation, in der mit Vedad Ibisevic nur eine echte Spitze stand. Dessen offensive Unterstützung sollte über die Seiten mit Martin Harnik und eben Kostic kommen. Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Bochumer Stadion begann der Coach der Gastgeber, Peter Neururer, mit jenen für die Spielzeit neu zusammengestellten Akteuren, die seinen VfL in zwei Spielen just an die Spitze der Zweitligatabelle brachten.
Rückschlag in der Anfangsphase
Zu Beginn gingen die in Rot spielenden VfBler einsatzfreudig zu Werke. Das Ziel, gegen die selbstbewussten Bochumer gleich das Heft des Handelns an sich zu nehmen, gelang - erst einmal. Denn ein Fehler von Oriol Romeu als letzter Mann, der von Torhüter Sven Ulreich riskant angespielt wurde, machte das früh zunichte. Romeu spielte am eigenen Sechzehner unter dreifacher Bedrängnis VfL-Knipser Simon Terodde in die Beine, der Sven Ulreich keine Chance ließ und leicht zum 1:0 einnetzte (9.).
In Minute 14 hatte Martin Harnik die erste nennenswerte Chance des VfB, schoss aber aus seitlich versetzten zwölf Metern in Rücklage über das Tor. Es zeichnete sich ab, dass die Pokal-Aufgabe Bochum wie erwartet eine ganz große war. Das war eingespielt und euphorisiert, was die Gastgeber zeigten, während der VfB sich der VfB weiter aufwändig in seine erste Partie arbeiten musste. Neben den Spielanteilen des VfB wuchs vermeintlich auch die Sicherheit. In der 27. Minute köpfte Daniel Schwab nach einer Didavi-Ecke von der Nähe des Elfmeterpunkts aufs Tor, verfehlte es aber. Pechvogel Romeu versuchte kraftvoll aus der Distanz (34.), hier fehlte nicht viel. Der Ball passierte den linken Pfosten knapp außerhalb des Ziels.
Stimmen zum Spiel
Cheftrainer Armin Veh: "Die Niederlage ist sicher nicht schön, aber wir müssen und werden weiter arbeiten. Vor allem auch daran, dass wir in solchen Situationen mental stärker werden."
Zu den Stimmen zum Spiel
Neben wenigen Vorstößen verlegte sich der VfL ganz auf die Kontrolle und Verhinderung. Verständlich, es galt die Führung mit in die Pause zu nehmen. Und das gelang auch. Vielmehr wurde es noch einmal vor dem VfB Tor brenzlich, als Danny Latza von ganz weit außen Richtung Tor flanken wollte und damit Sven Ulreich unvermittelt herausforderte. Der hatte den Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle (40.). Stark war der Schlussmann dann aber bei einem 19-Meter-Kracher von Stanislav Sestak aus zentraler Position (45+1.).
Terodde zum Zweiten
Kurz nach der Pause war es viel zu einfach. Nach eigener Ecke und wenigen Stationen – Latza, Sestak, Terodde – lag der Ball zum zweiten Mal im Netz des VfB Tores (48.) und es wurde noch viel schwerer. Angepeitscht vom Anhang steckten die Jungs aus Cannstatt nicht auf, aber aus einer Menge an Standards wurde zu wenig profitiert. Aus dem Spiel heraus gelang ebenso wenig, weil die Neururer-Mannen es verdammt gut verstanden, kompakt zu stehen und giftig zu agieren und selbst kontergefährlich zu sein. Ein Klassenunterschied war zu keinem Zeitpunkt zu erkennen, vor allem ob der Stärke der Hausherren.
Pfostentreffer zu wenig
Nach etwa einer Stunde Spielzeit kam Alexandru Maxim für Filip Kostic (62.) und Moritz Leitner für Oriol Romeu (67.). Der VfB hatte zu tun, dass der Rückstand nicht noch wuchs.
Anfang vom Ende: Das 1:0 des VfL Bochum
Die größte Chance hatte Michael Gregoritsch nach einem solchen Konter per Kopf, wuchtete den Ball aber knapp vorbei (72.). Auf der Gegenseite rannten sich die VfB Spieler immer wieder im Abwehrnetz der Bochumer fest. Nicht aber in der 76. Minute, als Timo Werner Sekunden nach seiner Einwechslung für Martin Harnik nach Zuspiel von Daniel Didavi im Fallen nur den Pfosten traf. Doch neben dieser Szene generierten die VfBler zu wenige Torchancen, und auch nach Eck- und Freistößen entstanden keine unmittelbaren Abschlüsse.
Da sich das bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Wolfgang Stark nicht wesentlich änderte und der Ball von Klein und Ibisevic auch bei einem Gestocher vor dem Tor nicht über die Linie zu bringen war, bleibt der VfB Stuttgart im Rennen um den DFB-Pokal 2014/2015 schon in den Startblöcken hängen.