VfB Stuttgart
Hertha BSC
Spielte stark wie seine Kollegen: Timo Werner
Nur das Tor fehlt
Zum Auftakt des 24. Spieltags empfing der VfB Hertha BSC. Die Jungs aus Cannstatt dominierten die Partie die komplette Dauer über, kämpften, rannten, erspielten sich mutig Chancen, doch das Tor fehlte – und so trennten sich beide Mannschaften 0:0.
Huub Stevens änderte seine Startaufstellung im Vergleich zur vergangenen Partie auf zwei Positionen. Martin Harnik fehlte gesperrt, und Gotoku Sakai nahm zunächst auf der Bank Platz. Dafür begannen Filip Kostic und Adam Hlousek. Noch beim Aufwärmen sorgten die Fans in der Cannstatter Kurve mit dem gemeinsamen Erscheinen im Block für einen zusätzlichen Impuls. Das Team von Huub Stevens dominierte die Startphase. Beherzter Einsatz, kontrollierter Spielaufbau – und immer mal wieder Tempowechsel.
Druckvoller VfB
So entstanden auch die drei Möglichkeiten der Anfangsviertelstunde. Doch sowohl Filip Kostic nach einem Alleingang (6. Minute) als auch zweimal Timo Werner blieben ohne Erfolg (11. und 14.). Im Anschluss setzten die Jungs aus Cannstatt die Gäste aus Berlin noch mehr unter Druck. Daraus resultierten zwei Kopfballgelegenheiten durch Christian Gentner nach einer Hereingabe von Alexandru Maxim (19.) und durch Daniel Ginczek nach einer Flanke des VfB Kapitäns (25.).
Eine Minute später reagierte Sven Ulreich dann erstklassig und parierte den Schuss von Valentin Stock (26.). Es ging hin und her, die Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena wurden mit viel Betrieb auf dem Rasen unterhalten. Der VfB war sehr gut im Spiel. Angespornt von der ständigen Unterstützung der Fans spielten die Jungs aus Cannstatt selbstbewusst, strukturiert und mutig nach vorne.
Mutige Jungs aus Cannstatt
Das Geburtstagskind Timo Werner ackerte beispielsweise auf der linken Seite und suchte immer wieder das Eins-gegen-Eins. In der 38. Spielminute narrte er einmal mehr seinen Gegenspieler, doch die Hereingabe des 19-Jährigen konnte ein Berliner gerade noch zur Ecke klären. Der VfB drängte weiter, und Adam Hlousek hatte die letzte Chance der ersten Hälfte. Auch er blieb jedoch ohne Erfolg, und so prangte ein „0:0“ beim Pausenpfiff auf der Anzeigetafel.
Es geht weiter!
Auch am Tag nach dem 0:0 gegen Berlin war die Enttäuschung groß, doch im Fokus stand schon die gemeinsame Konzentration auf das nächste Spiel.
Huub Stevens: „Wir sind nicht zufrieden mit einem Punkt, aber so ein Spiel kann man auch verlieren. Die Jungs haben alles gegeben, leider hatten wir nicht die Schlagkraft, die notwendig war, um auch ein Tor zu schießen. Es geht nun aber weiter, und es wird immer schwieriger.“ Die Stimmen zum Spiel
Dass der VfB den ersten Durchgang dominierte, zeigten auch die beiden Berliner Wechsel zum Wiederanpfiff. Herthas Trainer Pal Dardai war nicht zufrieden mit seiner Mannschaft, die natürlich auch deswegen nicht so gut agierte, weil die Jungs aus Cannstatt stark spielten. Der zweite Abschnitt begann sehr zerfahren, Hektik aufgrund von strittigen Entscheidungen und Nickligkeiten auf dem Platz störte den Spielfluss.
Viele Gelegenheiten
Fußballerisch war die 60. Minute dann erwähnenswert. In dieser kam Daniel Schwaab zum Abschluss, verfehlte aber das Tor. Eine Zeigerumdrehung später wurde Adam Hlouseks Kopfball nach einem guten Freistoß von Filip Kostic geblockt. Dann wehrte Thomas Kraft einen Versuch von Daniel Ginczek ab (63.).
Der VfB hatte nun wieder die Kontrolle des Spiels übernommen, und Vedad Ibisevic sollte für weitere Impulse sorge. Er ersetzte Daniel Ginczek, der sich verausgabt hatte (68.). Kurz darauf zirkelte Filip Kostic einen Freistoß knapp über das Tor der Hertha (70.), und Thomas Kraft hielt Daniel Schwaabs Kopfball (72.). 14:3 Torschüsse bei Anbruch der Schlussviertelstunde gaben eine klare Auskunft über die Kräfteverhältnisse auf dem Platz, aber das Tor fehlte.
Bundesligadebüt für Kiesewetter
In der 81. Minute hatte Hertha eine große Chance, doch glücklicherweise traf Nico Schulz das Tor nicht. Dann ersetzte Jerome Kieswetter Filip Kostic, der gebürtige Berliner feierte somit gegen seine Heimatstadt sein Bundesligadebüt. Die Muskeln brannten bei den VfB Profis, schließlich hatten sie durchweg um jeden Meter gekämpft. Doch sie rannten natürlich weiter an.
Zur Nachspielzeit – sieben Minuten! – kam Moritz Leitner für Serey Dié in die Begegnung, und die VfB Fans schrien ihre Jungs aus Cannstatt nochmals lauthals nach vorne. Doch es sollte leider nicht mehr reichen, und so endete das 24. Saisonspiel des VfB torlos.